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Krise eskaliert

Windhoek - Ohne den Integrationsfaktor einer starken Führung droht die Demokratische Turnhallen Allianz (DTA) an ethnischen Differenzen zu zerbrechen.

So denkt in Form der Swaduf eine Mitgliespartei der DTA inzwischen sogar über einen Austritt aus der Allianz nach, wenn deren gesamte Parlamentsfraktion (inklusive Parteipräsident Katuutire Kaura) nicht zurücktreten sollten. "Wir können nicht länger dulden, dass die Hereros alle Entscheidungen innerhalb der DTA fällen und werden sämtliche Damaras und Buschleute auffordern, die DTA bei der Wahl zu boykottieren, wenn deren Parteispitze nicht zurücktreten sollte", sagte gestern der Generalsekretär der Swaduf, Edward !Aoxamub.


Dieser will "schon morgen" mit der dafür notwendigen Mobilmachung beginnen, wenn bis dahin kein klärendes Gespräch mit Kaura und "seinen Kohorten" stattgefunden haben sollte. Damit will die Swaduf den Druck auf die Parteioberen der DTA erhöhen, die sich in jüngster Vergangenheit bisher ungekannten Widerstand aus den eigenen Reihen ausgesetzt sehen. Neben der Swaduf ist vor allem die Nudo (die stärkste Mitgliedspartei der DTA) mit der Leistung des Parteipräsidenten und seiner Führungsriege unzufrieden. Kaura selbst sieht bisher keinen Handlungsbedarf und will nichts von einer angeblichen Krise innerhalb der amtlichen Opposition wissen.


Die Republikanische Partei, die ihre politische Arbeit lange hat ruhen lassen und ganz auf die DTA vertraut hat, nimmt die Unruhe innerhalb der Allianz ernster und will sich künftig wieder verstärkt engagieren. In welcher Form sie dies tun und wie sie die DTA stabilisieren will, soll bei einem Parteitag am 15. Juni diskutiert werden. Dabei wollen die Teilnehmer vor allem untersuchen, warum die DTA in den letzten Jahren derart an Wählerzuspruch verloren und ihre Parteiführung derart an Vertrauen eingebüßt hat. Dies hält die RP für notwendig, da sie wesentlich dazu beigetragen habe, dass die DTA sieben Sitze in der Nationalversammlung erringen konnte.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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