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"Krise" im Gesundheitswesen

Windhoek - Dies hätten die Gesundheitsminister des Staatenbundes vereinbart, erklärte Stephen Sianga, Direktor für soziale und menschliche Entwicklung im SADC-Sekretariat, jetzt in Windhoek.

In allen SADC-Ländern gebe es zu wenig Angestellte "auf allen Ebenen" des Gesundheitswesens, so Sianga, der die Situation als "Krise" bezeichnete. Als Hauptfaktoren dafür nannte er die Abwanderung von Personal in andere Länder (regional und international), das unstimmige Verhältnis zwischen Angebot und Bedarf, schwache Personal-Planungskapazität, die HIV/Aids-Epidemie, Privatisierung des öffentlichen Gesundheitswesens und schwache Bedingungen der Dienstleistungen.

Um die Situation zu verbessern, habe die SADC einen 12-Jahres-Strategieplan für Personal im Gesundheitswesen (2007 bis 2019) verabschiedet. Dessen Ziel ist es, für Gesundheitsberufe und somit neue Mitarbeiter zu werben sowie einen Wissensaustausch innerhalb der Region zu gewährleisten. So sollen gewisse Austauschprogramme gestartet werden, um die Weitergabe von Wissen und Erfahrungen zu ermöglichen. Ebenso wichtig seien wie erwähnt die Arbeitsbedingungen und die Vergütung des medizinischen Personals.

SADC-Direktor Sianga ging entsprechend seines Verantwortungsgebietes auch auf die Massenkrankheiten ein. Dazu gehöre zunächst HIV/Aids. Eine Zahl zur Verbreitung in der Region konnte er nicht nennen, aber laut Weltgesundheitsorganisation gehören die SADC-Länder zu den Staaten mit der weltweit höchsten Infektionsrate (in Namibia 17,7%). Im Kampf gegen diese Epidemie habe das SADC-Sekretariat erst kürzlich eine Summe von 45 Millionen US-Dollar vom Globalen Fonds für eine grenzüberschreitende Initiative zur Verfügung gestellt bekommen, deren Laufzeit er mit fünf Jahren angab. Dabei sollen 32 Gesundheitsstationen an Grenzübergängen errichtet werden, deren Zielgruppe die dort lebende Bevölkerung sowie Migranten und Fernfahrer sei. Sie alle könnten dort Beratung und Kondome erhalten sowie sich auf HIV testen lassen. Von namibischer Seite bekomme man dazu Unterstützung durch die Walvis-Bay-Korridorgruppe (BCC), fügte er hinzu. In den vergangenen Jahren habe man beim Kampf gegen HIV/Aids schon "einige Erfolge" erzielen können, so beim Zugang zu Medikamenten sowie bei der Hilfe für Mütter und ihrer Kinder. Das Ziel sei, bis 2015 die Rate der Neuinfektionen zu halbieren und die Übertragung des Virus von Mutter zu Kind gänzlich zu eliminieren.

Ebenfalls bis 2015 soll die SADC als "malariafreie Region" gelten. Dafür hätten die Mitgliedsstaaten Botswana, Namibia, Simbabwe, Südafrika und Swasiland die entsprechenden Voraussetzungen, sagte Sianga.

Große Sorgen macht den Gesundheitsverantwortlichen indes die Krankheit Tuberkulose (TB). So gehörten die fünf SADC-Staaten DRC, Mosambik, Simbabwe, Südafrika und Tansania zu den 22 Ländern, in denen 80 Prozent der weltweiten TB-Fälle registriert seien. Schätzungen zufolge sollen 40 bis 60 Prozent der TB-Patienten zudem mit HIV infiziert sein. Gegen den "TB-Notfall" sollen Ausbildung im Gesundheitsdienst, schnellere Diagnosen und bessere Behandlungen im Rahmen eines SADC-Strategierahmenwerks (2007-2015) helfen.

Das Gesundheitswesen in der Staatengemeinschaft sei von vielen Herausforderungen gekennzeichnet, sagte SADC-Direktor Sianga abschließend.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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