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Kritik an Agentur
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Kritik an Agentur

Minister konfrontieren Moody’s wegen Abstufung
Frank Steffen
Von Frank Steffen, Windhoek/London

„Ich bin nicht hier um Ihnen Vorwürfe zu machen wenn Sie die Bonität unseres Landes herabstufen und Sie andererseits zu lobpreisen, wenn Namibias Kreditwürdigkeit aufgewertet wird. Wir finden aber die Art unangemessen, wie Moody’s zu ihrer Schlussfolgerung gelangte“, erklärte der namibische Finanzminister Calle Schlettwein dem für internationale Risiken zuständigen Geschäftsführer von Moody‘s, Alastair Wilson, am Montagmorgen bei einem Treffen in London.

Schlettwein ist Teil einer Delegation, die den namibischen Präsidenten Hage Geingob auf seiner Auslandsreise begleitet und als Teil dieses Aufenthalts hatten er und seine Kollegen, Planungsminister Tom Alweendo und Bergbauminister Obeth Kondjoze, ein Treffen mit Mitarbeitern der Ratingagentur Moody’s eingeplant. Das Gespräch wurde vom Fernsehsender des namibischen Rundfunks (NBC) aufgezeichnet und wenngleich es ruhig verlief, war der Ärger seitens Schlettweins und Kondjozes heraus zu hören.

So habe Moody’s laut Schlettwein seine Hintergrundinformation lediglich per E-Mail bezogen und habe sich nicht vor Ort umgesehen, wodurch sie sich zu einer subjektiven Meinungsäußerung hatten hinreißen lassen. „Sonst hätte Moody’s erkannt, welche Schritte wir als Land in turbulenten Zeiten unternommen haben, indem wir unsere Ausgaben unter Kontrolle brachten und durch Sparzwang unsere Wirtschaft auf Dauer gesunden lassen wollen“, beschwerte sich Schlettwein und betonte wie wichtig der namibischen Regierung ein solides Ergebnis gewesen sei, da eine Abstufung eines kleinen Entwicklungslandes wie Namibia eine sofortige Auswirkungen auf alle Einwohner habe.

Schlettwein wollte ferner wissen: „Woher stammt die irritierende Behauptung, dass Namibia sich nicht nach ihrem Haushalt richten wird, wenn der Swapo-Kongress und die Wahlen beginnen?“ Dies sei nicht die erste Wahl unter Aufsicht einer Swapo-Regierung, die in der Vergangenheit auch die Regierungs- sowie Partei-Ausgaben unter Kontrolle behalten habe. Dem setzte Wilson entgegen, dass Moody’s aus Erfahrung wisse, dass während der Wahlen die politischen Risiken zunähmen und das die Bemerkung im Kontext der Geo-Politik betrachtet werden müsse, wo zu Zeiten von Wahlen die Fiskalpolitik immer wieder nachließe.

Kondjoze hielt dem entgegen, dass diese Art des Herangehens eine subjektive Betrachtung zur Folge habe, da es nicht die lokalen Bedingungen in Acht nehme, wonach Wilson erklärte, dass er die Enttäuschung der namibischen Regierung verstehe „aber wir sind momentan zufrieden mit unserem Urteil.“

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Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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