Kritik an Löwen-Umsiedlung
Raubkatzen aus Torra-Hegegebiet nun im Erongo-Gebirge zuhause
Von Nina Cerezo, Windhoek
Nachdem ein aus zehn bis 15 Mitgliedern bestehendes Löwenrudel Anfang November im Hegegebiet Torra 86 Ziegen und Schafe getötet und dem Farmer Samuel Gawiseb damit einen Verlust in Höhe von rund 150000 N$ beschert hatte (AZ berichtete), ist das Ministerium für Umwelt und Tourismus (MET) wie angekündigt aktiv geworden. „Fünf dieser Tiere wurden in die Erongo-Region umgesiedelt“, bestätigte MET-Pressesprecher Romeo Muyunda gestern auf AZ-Nachfrage. Dies sei geschehen, weil sie „Probleme verursacht haben“, wobei die ausgewählten Tiere als besondere Störenfriede identifiziert worden seien. „Der Rest des Rudels befindet sich nach wie vor im Torra-Hegegebiet“, führt Muyunda aus.
Die umgesiedelten Katzen würden nun kontinuierlich überwacht werden, wobei ihr neues Zuhause in den Erongo-Gebirgen „wohlüberlegt“ gewählt worden sei. Conny Kayser, die gemeinsam mit ihrem Mann Oliver das Erongo Plateau Camp gründete und betreibt, kann diese Bedachtheit des Ministeriums alles andere als bestätigen. So gibt es ihr zufolge in diesem Naturschutz- und Hegegebiet keine Zäune, gleichzeitig aber Wanderwege für Touristen, importiere Zuchttiere sowie mehrere Farmen. „Wir sind nicht gegen Löwen, aber so funktioniert das nicht“, so Kayser, deren Land an das Naturschutzgebiet grenzt. Auch erwähnt sie, dass Omaruru gerade einmal 20 Kilometer von dem Gebiet entfernt sei und „Löwen eine solche Distanz ganz einfach überwinden“.
Der Erongo Mountain Rhino Sanctuary Trust (EMRST), der sich nach eigenen Angaben „für den Schutz und den Erhalt der natürlichen Flora und Fauna der Region sowie der etwaigen Wiedereinbürgerung ehemals im Erongo-Gebirge heimischer (Wild-)Arten“ einsetzt, verdeutlicht in einer am 27. November veröffentlichten Pressemeldung die Absicht, prinzipiell Lebensraum für Löwen zur Verfügung stellen zu wollen. Dabei seien kurz zuvor Löwenspuren gefunden worden. „Im Zuge dieser Überlegungen hat EMRST zwei unabhängige wissenschaftliche Meinungen eingeholt, nach denen das Gebiet aufgrund seiner Wilddichte und der Größe nachhaltig zwei Löwenrudel beziehungsweise 20 Löwen beherbergen kann“, führt Hagen Denker von ERMST auf Nachfrage aus. Löwen seien in diesem Gebiet sicher und zur Regulierung der Wildtierbestände erwünscht. Gleichzeitig wird in der Pressemeldung auch zu Spenden aufgerufen, um damit „den Löwen eine Chance zu geben“ und im Falle von Mensch-Tier-Konflikten tätig werden zu können.
Für Kayser wird die Regenzeit ausschlaggebend darüber sein, ob die einstigen Problemtiere auch weiterhin Problemtiere bleiben. „Im Moment halten sich die Löwen noch an den vorhandenen Wasserstellen auf, aber wenn es erst einmal großflächig geregnet hat, werden sie wandern und dann womöglich auch Nutztiere angreifen“, erläutert sie. Und die vom MET genannte Kontrolle der Löwen könne schon deshalb nicht stattfinden, da die Katzen keine Halsbänder tragen würden.
Nachdem ein aus zehn bis 15 Mitgliedern bestehendes Löwenrudel Anfang November im Hegegebiet Torra 86 Ziegen und Schafe getötet und dem Farmer Samuel Gawiseb damit einen Verlust in Höhe von rund 150000 N$ beschert hatte (AZ berichtete), ist das Ministerium für Umwelt und Tourismus (MET) wie angekündigt aktiv geworden. „Fünf dieser Tiere wurden in die Erongo-Region umgesiedelt“, bestätigte MET-Pressesprecher Romeo Muyunda gestern auf AZ-Nachfrage. Dies sei geschehen, weil sie „Probleme verursacht haben“, wobei die ausgewählten Tiere als besondere Störenfriede identifiziert worden seien. „Der Rest des Rudels befindet sich nach wie vor im Torra-Hegegebiet“, führt Muyunda aus.
Die umgesiedelten Katzen würden nun kontinuierlich überwacht werden, wobei ihr neues Zuhause in den Erongo-Gebirgen „wohlüberlegt“ gewählt worden sei. Conny Kayser, die gemeinsam mit ihrem Mann Oliver das Erongo Plateau Camp gründete und betreibt, kann diese Bedachtheit des Ministeriums alles andere als bestätigen. So gibt es ihr zufolge in diesem Naturschutz- und Hegegebiet keine Zäune, gleichzeitig aber Wanderwege für Touristen, importiere Zuchttiere sowie mehrere Farmen. „Wir sind nicht gegen Löwen, aber so funktioniert das nicht“, so Kayser, deren Land an das Naturschutzgebiet grenzt. Auch erwähnt sie, dass Omaruru gerade einmal 20 Kilometer von dem Gebiet entfernt sei und „Löwen eine solche Distanz ganz einfach überwinden“.
Der Erongo Mountain Rhino Sanctuary Trust (EMRST), der sich nach eigenen Angaben „für den Schutz und den Erhalt der natürlichen Flora und Fauna der Region sowie der etwaigen Wiedereinbürgerung ehemals im Erongo-Gebirge heimischer (Wild-)Arten“ einsetzt, verdeutlicht in einer am 27. November veröffentlichten Pressemeldung die Absicht, prinzipiell Lebensraum für Löwen zur Verfügung stellen zu wollen. Dabei seien kurz zuvor Löwenspuren gefunden worden. „Im Zuge dieser Überlegungen hat EMRST zwei unabhängige wissenschaftliche Meinungen eingeholt, nach denen das Gebiet aufgrund seiner Wilddichte und der Größe nachhaltig zwei Löwenrudel beziehungsweise 20 Löwen beherbergen kann“, führt Hagen Denker von ERMST auf Nachfrage aus. Löwen seien in diesem Gebiet sicher und zur Regulierung der Wildtierbestände erwünscht. Gleichzeitig wird in der Pressemeldung auch zu Spenden aufgerufen, um damit „den Löwen eine Chance zu geben“ und im Falle von Mensch-Tier-Konflikten tätig werden zu können.
Für Kayser wird die Regenzeit ausschlaggebend darüber sein, ob die einstigen Problemtiere auch weiterhin Problemtiere bleiben. „Im Moment halten sich die Löwen noch an den vorhandenen Wasserstellen auf, aber wenn es erst einmal großflächig geregnet hat, werden sie wandern und dann womöglich auch Nutztiere angreifen“, erläutert sie. Und die vom MET genannte Kontrolle der Löwen könne schon deshalb nicht stattfinden, da die Katzen keine Halsbänder tragen würden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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