Kröten müssen wir schlucken
Paulinus Shilamba hat gestern seine erste Pressekonferenz als neuer Geschäftsführender Direktor von Nampower abgehalten. Der Elektroingenieur hat am zweiten Mai seinen Vorgänger Leake Hangala als Chef des staatlichen Stromversorgers abgelöst.
Windhoek - Shilamba, der zuvor das Amt eines Technischen Direktors beim Elektro-Kontrollrat ECB bekleidete, machte in einer Antrittserklärung deutlich, dass er sich als Teamführer versteht. Er beabsichtige nicht, wichtige Kernkompetenzen innerhalb von Nampower auf seine Person hin zu konzentrieren. "Uns steht ein ausgezeichnetes Team von Experten zur Verfügung und ich habe nicht vor, an dieser Struktur etwas zu ändern. Im Gegenteil werde ich weiterhin dafür Sorge tragen, dass alle diese Experten in den Entscheidungsfindungsprozess in unserem Haus fest eingebunden bleiben". Diesen Ansatz machte Shilamba durch die Anwesenheit vieler Mitglieder des Management-Teams von Nampower deutlich, die sich für Fachfragen zur Verfügung stellten. Dies waren unter anderem Berthold Mbuere ya Mbuere, Leiter der Abteilung Stromerzeugung und -verteilung, Margaret van der Merwe, die Projektleiterin für das Kudugas-Projekt und Rainer Jagau, der technische Berater des Stromversorgers.
Zugleich betonte Shilamba, Nampower sehe sich genau wie viele Energieversorger weltweit zurzeit mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert, deren Folgen den Konsumenten Einiges abverlangen würden. "Dies betrifft in erster Linie die Endpreise für die Stromversorgung. Wir müssen in den kommenden Jahren Milliardensummen in den Ausbau unserer Infrastruktur investieren. Preiserhöhungen sind die einzige Möglichkeit, diese notwendigen Investitionen wieder hereinzuholen. Die Zeiten des billigen Stroms werden leider auch in der SADC-Region zu Ende gehen", sagte Shilamba. Neben den Investitionen in den Ausbau des bestehenden Stromnetzes sei dafür auch das Lieferabkommen mit dem südafrikanischen Stromversorger Eskom verantwortlich, das Ende Juni nach zehnjähriger Laufzeit enden wird. Jagau ergänzte hierzu: "Es ist noch zu früh über konkrete Zahlen zu sprechen, denn die Stromimporte aus Südafrika sind nicht festgelegt, sie variieren in dem Bereich Plus-Minus 50 Prozent. Aber die Verhandlungspartner von Eskom haben uns gegenüber schon deutlich gemacht, dass die Bezugspreise pro Stromeinheit definitiv steigen werden. Angesichts der Menge an Strom, die wir aus Südafrika einführen, wird dies natürlich Konsequenzen für die Tarifbildung von Nampower haben." Mbuere ya Mbuere wiederum sagte, Nampower arbeite zurzeit mit Hochdruck an der Realisierung des so genannten "Caprivi-Link", der Verbindung Namibias an das Nachbarland Sambia, über das wiederum auch die Demokratische Republik Kongo per Hochspannungsleitung erreicht werden soll, um weitere Korridore für den Stromimport zu öffnen. Die Diversifikation der Stromversorgung sei dringend notwendig, da Nampower bis zur anvisierten Vollendung des Kudugas-Projekts noch mindestens drei Jahre überbrücken müsse.
Margaret van der Merwe wiederum verwies auf die Möglichkeit einer weiteren Verzögerung des Kudu-Projekts, da es zwischen Nampower und dem internationalen Konzern Tullow, der 90 Prozent der Förderlizenz hält, noch Klärungsbedarf über die geforderte Bezahlung in US-Dollar für das gelieferte Gas gäbe. Ein Hintergrund zum Stand des Kudu-Projekts folgt morgen in der AZ.
Windhoek - Shilamba, der zuvor das Amt eines Technischen Direktors beim Elektro-Kontrollrat ECB bekleidete, machte in einer Antrittserklärung deutlich, dass er sich als Teamführer versteht. Er beabsichtige nicht, wichtige Kernkompetenzen innerhalb von Nampower auf seine Person hin zu konzentrieren. "Uns steht ein ausgezeichnetes Team von Experten zur Verfügung und ich habe nicht vor, an dieser Struktur etwas zu ändern. Im Gegenteil werde ich weiterhin dafür Sorge tragen, dass alle diese Experten in den Entscheidungsfindungsprozess in unserem Haus fest eingebunden bleiben". Diesen Ansatz machte Shilamba durch die Anwesenheit vieler Mitglieder des Management-Teams von Nampower deutlich, die sich für Fachfragen zur Verfügung stellten. Dies waren unter anderem Berthold Mbuere ya Mbuere, Leiter der Abteilung Stromerzeugung und -verteilung, Margaret van der Merwe, die Projektleiterin für das Kudugas-Projekt und Rainer Jagau, der technische Berater des Stromversorgers.
Zugleich betonte Shilamba, Nampower sehe sich genau wie viele Energieversorger weltweit zurzeit mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert, deren Folgen den Konsumenten Einiges abverlangen würden. "Dies betrifft in erster Linie die Endpreise für die Stromversorgung. Wir müssen in den kommenden Jahren Milliardensummen in den Ausbau unserer Infrastruktur investieren. Preiserhöhungen sind die einzige Möglichkeit, diese notwendigen Investitionen wieder hereinzuholen. Die Zeiten des billigen Stroms werden leider auch in der SADC-Region zu Ende gehen", sagte Shilamba. Neben den Investitionen in den Ausbau des bestehenden Stromnetzes sei dafür auch das Lieferabkommen mit dem südafrikanischen Stromversorger Eskom verantwortlich, das Ende Juni nach zehnjähriger Laufzeit enden wird. Jagau ergänzte hierzu: "Es ist noch zu früh über konkrete Zahlen zu sprechen, denn die Stromimporte aus Südafrika sind nicht festgelegt, sie variieren in dem Bereich Plus-Minus 50 Prozent. Aber die Verhandlungspartner von Eskom haben uns gegenüber schon deutlich gemacht, dass die Bezugspreise pro Stromeinheit definitiv steigen werden. Angesichts der Menge an Strom, die wir aus Südafrika einführen, wird dies natürlich Konsequenzen für die Tarifbildung von Nampower haben." Mbuere ya Mbuere wiederum sagte, Nampower arbeite zurzeit mit Hochdruck an der Realisierung des so genannten "Caprivi-Link", der Verbindung Namibias an das Nachbarland Sambia, über das wiederum auch die Demokratische Republik Kongo per Hochspannungsleitung erreicht werden soll, um weitere Korridore für den Stromimport zu öffnen. Die Diversifikation der Stromversorgung sei dringend notwendig, da Nampower bis zur anvisierten Vollendung des Kudugas-Projekts noch mindestens drei Jahre überbrücken müsse.
Margaret van der Merwe wiederum verwies auf die Möglichkeit einer weiteren Verzögerung des Kudu-Projekts, da es zwischen Nampower und dem internationalen Konzern Tullow, der 90 Prozent der Förderlizenz hält, noch Klärungsbedarf über die geforderte Bezahlung in US-Dollar für das gelieferte Gas gäbe. Ein Hintergrund zum Stand des Kudu-Projekts folgt morgen in der AZ.
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Allgemeine Zeitung
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