Kseniya Savina wurde nach Dopingsperre Galina Sychko
Identitätsbetrug entlarvt, als Russin für die Ukraine läuft – 12 Jahre gesperrt
Windhoek (pl/AFP) - Am 15. Juli 2017 standen im belgischen Ninove drei Frauen nach dem 800-Meter-Lauf bei einem lokalen Leichtathletik-Event auf dem Podium. Zwei lächelten fröhlich, aber eine, die für die Ukraine als Galina Sychko lief, sah schüchtern und distanziert aus. War sie schüchtern, nervös oder stand sie einfach nicht gerne im Rampenlicht?
Scheinbar hat alles zugetroffen. Mehrere Quellen enthüllten anschließend eine erstaunliche Geschichte von Identitätsdiebstahl und Betrug.
Rückblick
Die Geschichte beginnt 2014, als Russland in die Krim einmarschierte, damals Teil der Ukraine und die Heimat von Kseniya Savina, einer vielversprechenden Leichtathleten. Savina, die in Simferopol aufgewachsen ist, nahm nach der Annexion der Krim die russische Staatsbürgerschaft an und begann für ihre Wahlheimat an Wettkämpfen teilzunehmen. Ein Jahr später, als Russland wegen der Enthüllung des massiven staatlich unterstützten Dopings aus dem internationalen Wettbewerb ausgeschlossen wurde, schien ihre Karriere mit 26 Jahren beendet zu sein. Doch anschließend nahm sie die Dinge selbst in die Hand.
Unter einer angenommenen Identität mit einer anderen Nationalität trat Savina in den folgenden drei Jahren häufig im Ausland an. Sie lieh sich den Namen und die Nationalität der Jugendfreundin Galina Syshko, einer ehemaligen 800-Meter-Läuferin, die ihr zufällig sehr ähnlich sah. Syshko mag das Aussehen gehabt haben, aber sie hatte nie Savinas Talent, so das russische Magazin Match, das den Betrug zuerst aufdeckte.
Syshko verzeichnete als junge Läuferin bescheidene 2 Minuten 17 Sekunden über 800 Meter, verschwand dann fünf Jahre lang spurlos aus der Leichtathletik, bevor sie im Juli 2016 mit einer beeindruckenden Zeit von 2 Minuten 04 Sekunden wieder auftauchte. Diese Verbesserung fällt mit dem Identitätswechsel zusammen, bei dem Savina unter ihrem Decknamen an Veranstaltungen in Belgien, Frankreich und anderswo teilnahm.
Die echte Syshko blieb in Simferopol und arbeitete als Sportlehrerin an einer lokalen Schule, wo auch Savinas Mann Alexei Savin arbeitete. Von der AFP kontaktiert, weigerte sie sich, einen Kommentar abzugeben. Savina und ihr Ehepartner waren für einen Kommentar nicht erreichbar.
„Es besteht die Gefahr, dass Athleten beginnen, nach alternativen Wegen zu suchen, um international an Wettbewerben teilzunehmen", sagte der russische Sportdirektor Andrej Kruporuschnikow gegenüber der AFP seit dem Verbot. „Savina und ihr Coach wurden bereits vorgeladen, um die Vorwürfe zu erklären, dass sie mit falschen Dokumenten angetreten seien. Sie hat es geleugnet“, fügte er hinzu.
Persönliche Bestleistung
Obwohl sie als Galina Syshko im Ausland antrat, lief Savina weiterhin unter ihrem eigenen Namen in Russland. Bei den russischen Meisterschaften 2017 lief sie mit 1min 59,97sec, ihre persönliche Bestzeit. Zwischen den nationalen Ereignissen reiste sie mit ihrem Mann, der als ihr Agent fungierte, durch Europa.
Der Franzose Jean-Paul Jacob, Organisator eines Hallenleichtathletik-Treffens in Eaubonne, nördlich von Paris, sagte 2017, er habe eine E-Mail von einer Läuferin namens Syshko erhalten. „Ich dachte, sie schrieb die E-Mail selbst, um am Event teilzunehmen. Ich sah ihre Zeit von 2:04 und lud sie auf dieser Grundlage ein“, sagte er.
Eine gründliche Überprüfung der Identitäten sprengen den Rahmen von vielen kleineren Leichtathletikverbänden. „Internationale Athleten haben alle eine Nummer und wir möchten, dass unsere Datenbank mit den internationalen verknüpft wird, aber das ist nicht möglich“, sagte François Maingain, Koordinator des Brüsseler Grand Prix, wo Savina angetreten ist.
International blieb Savina unauffällig, riskierte aber 2016 und 2017 eine Rückkehr nach Ninove in Belgien, nachdem sie dort 2014 noch unter ihrer wahren Identität angetreten war.
Die Folgen
Nun, da sie entlarvt wurde, stapelten sich andere Probleme. Savina erhielt im Juni 2018 eine vorläufige Suspendierung, nachdem sie positiv auf den verbotenen Blutverstärker EPO getestet wurde. Außerdem wurde sie wegen angeblicher Manipulationen bei einem Teil der Dopingkontrolle ins Visier genommen.
Aufgrund des positiven Dopingtests und dem Identitätsbetrug wurde Savina jetzt vom russischen Verband für 12 Jahre gesperrt. Ihr Mann und Trainer erhielt eine Sperre von 4 Jahren. Gleichzeitig teilte Savina dem Verband ihr Karriereende mit.
Scheinbar hat alles zugetroffen. Mehrere Quellen enthüllten anschließend eine erstaunliche Geschichte von Identitätsdiebstahl und Betrug.
Rückblick
Die Geschichte beginnt 2014, als Russland in die Krim einmarschierte, damals Teil der Ukraine und die Heimat von Kseniya Savina, einer vielversprechenden Leichtathleten. Savina, die in Simferopol aufgewachsen ist, nahm nach der Annexion der Krim die russische Staatsbürgerschaft an und begann für ihre Wahlheimat an Wettkämpfen teilzunehmen. Ein Jahr später, als Russland wegen der Enthüllung des massiven staatlich unterstützten Dopings aus dem internationalen Wettbewerb ausgeschlossen wurde, schien ihre Karriere mit 26 Jahren beendet zu sein. Doch anschließend nahm sie die Dinge selbst in die Hand.
Unter einer angenommenen Identität mit einer anderen Nationalität trat Savina in den folgenden drei Jahren häufig im Ausland an. Sie lieh sich den Namen und die Nationalität der Jugendfreundin Galina Syshko, einer ehemaligen 800-Meter-Läuferin, die ihr zufällig sehr ähnlich sah. Syshko mag das Aussehen gehabt haben, aber sie hatte nie Savinas Talent, so das russische Magazin Match, das den Betrug zuerst aufdeckte.
Syshko verzeichnete als junge Läuferin bescheidene 2 Minuten 17 Sekunden über 800 Meter, verschwand dann fünf Jahre lang spurlos aus der Leichtathletik, bevor sie im Juli 2016 mit einer beeindruckenden Zeit von 2 Minuten 04 Sekunden wieder auftauchte. Diese Verbesserung fällt mit dem Identitätswechsel zusammen, bei dem Savina unter ihrem Decknamen an Veranstaltungen in Belgien, Frankreich und anderswo teilnahm.
Die echte Syshko blieb in Simferopol und arbeitete als Sportlehrerin an einer lokalen Schule, wo auch Savinas Mann Alexei Savin arbeitete. Von der AFP kontaktiert, weigerte sie sich, einen Kommentar abzugeben. Savina und ihr Ehepartner waren für einen Kommentar nicht erreichbar.
„Es besteht die Gefahr, dass Athleten beginnen, nach alternativen Wegen zu suchen, um international an Wettbewerben teilzunehmen", sagte der russische Sportdirektor Andrej Kruporuschnikow gegenüber der AFP seit dem Verbot. „Savina und ihr Coach wurden bereits vorgeladen, um die Vorwürfe zu erklären, dass sie mit falschen Dokumenten angetreten seien. Sie hat es geleugnet“, fügte er hinzu.
Persönliche Bestleistung
Obwohl sie als Galina Syshko im Ausland antrat, lief Savina weiterhin unter ihrem eigenen Namen in Russland. Bei den russischen Meisterschaften 2017 lief sie mit 1min 59,97sec, ihre persönliche Bestzeit. Zwischen den nationalen Ereignissen reiste sie mit ihrem Mann, der als ihr Agent fungierte, durch Europa.
Der Franzose Jean-Paul Jacob, Organisator eines Hallenleichtathletik-Treffens in Eaubonne, nördlich von Paris, sagte 2017, er habe eine E-Mail von einer Läuferin namens Syshko erhalten. „Ich dachte, sie schrieb die E-Mail selbst, um am Event teilzunehmen. Ich sah ihre Zeit von 2:04 und lud sie auf dieser Grundlage ein“, sagte er.
Eine gründliche Überprüfung der Identitäten sprengen den Rahmen von vielen kleineren Leichtathletikverbänden. „Internationale Athleten haben alle eine Nummer und wir möchten, dass unsere Datenbank mit den internationalen verknüpft wird, aber das ist nicht möglich“, sagte François Maingain, Koordinator des Brüsseler Grand Prix, wo Savina angetreten ist.
International blieb Savina unauffällig, riskierte aber 2016 und 2017 eine Rückkehr nach Ninove in Belgien, nachdem sie dort 2014 noch unter ihrer wahren Identität angetreten war.
Die Folgen
Nun, da sie entlarvt wurde, stapelten sich andere Probleme. Savina erhielt im Juni 2018 eine vorläufige Suspendierung, nachdem sie positiv auf den verbotenen Blutverstärker EPO getestet wurde. Außerdem wurde sie wegen angeblicher Manipulationen bei einem Teil der Dopingkontrolle ins Visier genommen.
Aufgrund des positiven Dopingtests und dem Identitätsbetrug wurde Savina jetzt vom russischen Verband für 12 Jahre gesperrt. Ihr Mann und Trainer erhielt eine Sperre von 4 Jahren. Gleichzeitig teilte Savina dem Verband ihr Karriereende mit.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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