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Küska startet zum 30. Mal und unter neuem Vorsitz

Teamarbeit lautet das Zauberwort, und zwar nicht erst seit heute, sondern seit der Gründung des Karnevalsvereins im Jahre 1986. Bis dahin hatte man keine Notwendigkeit eines eigenen Vereins gesehen, da der Walvis Bayer Karneval eine Hochburg an der Küste darstellte und man gemeinsam mit diesem feierte. - Aber nur so lange, bis Walvis Bay 1984 seinen Verein mit der Begründung „wegen der schlechten Wirtschaftslage“ auflöste. Und dann ging alles ganz schnell: Am 12. Februar 1986 trafen sich die Herren Gerd Bauhuis, H. Becker, Joachim Bierberg, Immo Böhlke, H. Delius, F. Fraulik, Emil Heuschneider, Reiner Horsthemke, Horst Pattis, Paul Pohl, Theo Schulte und Fritz Stiemert mit seiner Frau Renate unter Vorsitz von Diethard Fahrbach zum ersten Mal, um über die Gründung eines Swakopmunder Karnevalsvereins zu beraten. „Ein Karneval ist Teil deutscher Kultur und deutscher Tradition“ schrieb der Vorsitzende damals in sein Protokoll und machte deutlich, wie wichtig es sei, auch die jüngere Generation einzubeziehen „um für die Stimmung und das Weiterbestehen zu sorgen“. Kurz darauf, am 24. Februar, fand im Hotel Grüner Kranz die Gründungsversammlung statt und bereits am 8.8.86 eröffnete man mit dem Prinzenball den ersten Küstenkarneval unter dem Motto „Jetzt oder nie“. Der Gründungsvorstand setzte sich aus Diethard Fahrbach (1. Vorsitzender), Rainer Horsthemke (2. Vors.), Manfred Fritsch (Kassenwart) sowie den Beisitzern Theo Schulte, Klaus Pattis und Horst Coczek zusammen, und in einer der folgenden Sitzungen wurde Theo Schulte zum ersten Präsidenten erkoren. Zehn Rand Eintritt Jockel Grüttemeyer war der erste Karnevalsprinz als „Jockel der I. von Boschhausen“, der der Prinzessin „Sabine die I. von Logarithmen“ (Peters) zur Seite stand. 1200 Rand waren in der Vereinskasse und als Band spielte die „Bernstein Kapelle“ unter Leitung von Vera Bernstein, die gerade einmal 80 Rand pro Stunde Gage bekam. Die Eintrittskarten für den ersten Büttenabend kosteten zehn Rand, die für den Prinzenball (inklusive kaltem Buffet) gerade einmal 50 Rand. Für ein großes Bier oder einen kleinen Schnaps bezahlte man 1,50 Rand. Zehn Rand kostete die Herstellung eines Ordens. Es war eine gewaltige Leistung, von der Idee über die Satzungsentwürfe, Kostenaufstellungen und detaillierten Planungen binnen eines halben Jahres den ersten Küska zu feiern. Ein druckfähiger Briefkopf musste gestaltet und die Garderobe wie Stiefel, Kappen und Umhänge zusammengestellt werden. Kritisch lauschte man den Büttenrednern beim WIKA und OtjiKa und entschied, dass man die Redner vorzugsweise aus dem eigenen Dorf selektieren sollte. Einen Teil der Kostüme und Dekorationen übernahm man von den Walvis Bayer Narren, 16 Kappen wurde in Deutschland bestellt, und stolz eröffnete man ein Swakopmunder Postfach mit der närrischen Nummer „1111“. Nun musste ein origineller Schlachtruf gefunden werden. Dessen Entwicklung klingt aus heutiger Sicht sehr lustig, denn illustre Vorschläge wie „SWAKA“, „BRÜKA“, „Swakop Hellau“ sogar „Knie hoch“ führten schließlich zum „Küska“. In den ersten sieben Jahren fand der Küska im Grünen Kranz statt, doch im Laufe der Zeit wurde der Saal zu klein, und als 1990 der Eigentümer Horst Pattis starb, war dies der Auslöser, sich nach einem größeren Saal umzusehen. Während der Debatte um den Standortwechsel schlugen die Wellen hoch, denn ein großer Teil des Vereins beschwor das Ende des Küstenkarnevals herauf, wenn der Karneval nicht mehr im Grünen Kranz stattfände. Dort nämlich empfing die große, imposante Freitreppe die Besucher, sozusagen der „Rote Teppich“ Swakopmunds. Aufträge „in der Familie“ Viele Geschichten ranken sich bis heute um diesen historischen Ort! So wollten die Damen sicherstellen, dass sie früh morgens die ersten Eintrittskarten ergattern, und feierten vom Vorabend bis in die Morgenstunden fröhlich im Saal. Sehr zum Verdruss der leicht verkaterten Swakopmunderinnen hatte sich in einem Jahr ein hier nicht genannter Herr heimlich ins Hotel eingebucht und erschien am frühen Morgen, frisch geschniegelt und gestriegelt, mir frechem Grinsen als erster zum Kartenkauf. Der Kehraus wurde übrigens während der ersten Jahre auf dem alten Fußballplatz, unterhalb von Café Anton, gefeiert, wo man ein Festzelt aufstellte. „30 Jahre Küska - Mit der Swakopmunder Mafia“ lautet das Motto, das sich auf das Gründungsjahr 1986 bezieht, als die sogenannten Küsten-Mafiosi sagenumwobene Aufträge unter sich aushandelten, so dass alles „in der Familie“ blieb, so munkelt man. Das Thema wurde schon vor einigen Jahren vorgeschlagen und für das große Jubiläum aufgehoben, denn es spiegelt einen nicht unbedeutenden Einfluss von einer Handvoll gebürtiger Swakopmunder wider, die der Legende nach bestimmten, wer ein Geschäft eröffnen durfte und wer nicht, und den Markt kontrollierten: Die 30er Jahre in Chicago, Charleston und der Einfluss der italienischen Mafiosi - da gibt es reichlich Spielraum für heitere Spekulationen, fantastische Kostüme und Dekorationen. Nachdem Conny Faber vier Jahre lang das Damenkomitee leitete, ist nun Regine Heiser die neue Vorsitzende und freut sich mit ihrem Team schon jetzt auf den Damenabend 2016, denn dieser findet nur alle zwei Jahre statt. „Schade eigentlich“, sagt sie, „denn zum diesjährigen ,Mafia´-Thema hätten wir eine Menge Ideen gehabt! In diesem Jahr sind die Damen undercover und kümmern sich mit um Deko und Dienste.“ Buntes, lustiges Programm Ein wichtiger Bestandteil des Küska ist der Kinderkarneval, kurz Küskika genannt, seit vielen Jahren unter dem Vorsitz von Verena Maier. „Auch in diesem Jahr erwartet die Kleinen ein buntes, lustiges Programm für Kinder und natürlich eine spannende Enthüllung des Küskika-Prinzenpaares 2015“, erklärt sie. Das Prinzenpaar, Prinzessin Karolien (Nel) I., der Glücksstern, und Prinz Dominik (Engelbrecht) I., der Abenteuerliche Feinschmecker, wird damit sein Amt niederlegen. Zur Unterhaltung der Kinder gibt es nach dem offiziellen Programm ein Spielfeld sowie eine Tombola im Zelt, einen Stand mit Kaffee und Kuchen und für die Großen natürlich auch eine Bar. Das Komitee des Küskika setzt sich wie folgt zusammen: Verena Maier (Vorsitzende), Andrea Egner, Bettina von Mallinckrodt, Birgit Russmann, Claudia de Waal, Eva Potgieter, Karin Schulte, Nicole Meyer, Nina Holtrup, Tina Krämer, Viola Husselmann und Verena Matthies. In der Kindergarde tanzen Isabella Betts, Lotte Beulker, Lilian Gong, Mikayla Hanssen, Layla Husselmann (Funkenmariechen), Bridgit Jusinussen, Ana-Magdalena Gomez, Sophie Meyer, Karolien Nel, Carmen Piepmeyer, Hannah Schmidtlin sowie Bianca und Nicola Woker. Mit großem Elan werden wie stets von Nettie Wiemann und Sinead Nederlof die Tänze choreographiert, koordiniert und einstudiert. Die jungen Damen der Prinzengarde müssen ein hohes Maß an Disziplin mitbringen, damit alle Abläufe reibungslos funktionieren. Ronja Kollmit, Kea Kintscher, Mirca Gossow, Kayla Osterle, Corinna Koepp, Ilka Denker, Freia Klostermann, Natalie Visagie, Ashley Louw, Rhythm Steward, Eden Carney, Kaylee Zandberg, Felicia Engelhard und Claudia Winter repräsentieren die Prinzengarde in diesem Jahr. Neuer Vorsitz Reiner Piepmeyer hat im Oktober vergangenen Jahres von Horst Heiser den Posten als 1. Vorsitzender des Küska übernommen und nimmt sich gerne selbst ein bisschen auf die Schippe: „Ihr wisst ja, neue Besen kehren gut“, erklärt er gut gelaunt und bedankt sich als erstes bei Horst Heiser, der ihm in der Anfangszeit sehr viel Unterstützung zukommen ließ. „Ich habe den Karneval auf einem Höhepunkt übernommen, mit einer hohen Qualität, und hoffe, dass ich nicht allzu viel vermassele“, lacht Piepmeyer. Schon seit einiger Zeit hatte Horst Heiser mit dem Gedanken gespielt, den Vorsitz abzugeben. Piepmeyer hatte ihm versprochen, diesen Posten zu übernehmen, sobald er nicht mehr Vorsitzender des Reitervereins Swakopmund (RVS) sei. Auch hier sieht man, dass die Herren ihre Verantwortlichkeiten sehr ernst nehmen, was sich in der großartigen Teamarbeit der Küska-Mitglieder widerspiegelt. „Frei nach dem Motto: ,du musst nicht, sondern du darfst', sind wir alle füreinander da, wenn irgendwo Engpässe entstehen, und deshalb läuft der Küska auch so gut“, erklärt Piepmeyer. Getreu dem Gründungsmotto ist man besonders froh, wenn sich junge Mitglieder finden, und so wird in diesem Jahr der Elferrat durch die jungen Herren Heiko Zicker, Udo Meyer und Matthias Henrichsen (verantwortlich für den Maskenball) ergänzt. Letzterer begeistert schon seit etlichen Jahren durch seine Tanzkünste und setzt die Familientradition fort, denn schon sein Vater und Großvater standen in der Bütt. 18 Mitglieder im Elferrat Insgesamt 18 Mitglieder umfasst der Elferrat; neben den soeben Genannten Reiner Piepmeyer sind das Horst Heiser (Narrenwecker und Prinzenball), Horst Lang (Straßenumzug), Hofies Hof (Deutscher Büttenabend), Hans-Peter Rothen, Jannie Klein (Internationaler Abend), Joachim von Wietersheim (Gemischter Abend), Karl-Heinz Schulte, Mark Nederlof, Tielman von Lill, Angelo Gares, Chris Baas, Christian Stiehbahl (Kehraus), Cornelius Kemp, Willi Groenewald und Wolfgang Wilke. Seit 1993 feiert man den Küska nun im Haus der Jugend, und hier kommt gleichzeitig Jannie Klein ins Spiel, der bereits im achten Jahr das Amt des Vereinspräsidenten bekleidet und sein 20. Jubiläum der Küska-Programmplanung feiert. Und weil die Frage immer wieder einmal auftaucht, erklärt er auch gleich, was die einzelnen Ämter bedeuten: „Der 1. Vorsitzende ist derjenige, der die Suppe kochen und den Karneval zusammenhalten muss. Er ist die ausführende Person, achtet darauf, dass jeder seinen Job macht und leitet die Sitzungen. Der Sitzungspräsident ist der Programmgestalter, der alles zusammentragen muss. Und schließlich kommt der Vereinspräsident ins Spiel, der PR- und Vorzeigemann, der den Karneval schönreden muss. Er sorgt dafür, dass die Traditionen und Richtlinien eingehalten werden und stellt den Karneval in der Öffentlichkeit ins richtige Licht.“ Und nun freuen wir uns mit den Swakopmunder Narren auf den 30. Küska! Prinzessin Verena I., mit den 11 Zwergen (Matthies), und Horst III., der Steinreiche (Lang), übergeben ihre Ämter an das neue Prinzenpaar, das am Prinzenball heiter und mit Schwung enthüllt wird. Wir sind gespannt! Konny von Schmettau Küska-Programm 2015: 19. Juni: Prinzenball im Haus der Jugend, Einmarsch 20.11 Uhr; Eintritt: 150 N$ 20. Juni: Küskika im Haus der Jugend, Einlass ab 14 Uhr; Eintritt: Kostümierte Kinder gratis, unkostümierte Kinder 20 N$, Erwachse 40 N$ 23. Juni: Internationaler Abend im Haus der Jugend, Einmarsch 20.11 Uhr; Eintritt: 150 N$ 24. Juni: Gemischter Abend im Haus der Jugend, Einmarsch 20.11 Uhr; Eintritt: 150 N$ 25. Juni: Deutscher Büttenabend im Haus der Jugend, Einmarsch 20.11 Uhr; Eintritt: 150 N$ 26. Juni: Maskenball in der Sporthalle des SFC, Einlass ab 19 Uhr; Eintritt: 50 N$ 27. Juni: Straßenumzug ab Steckel's Toyota um 11.11 Uhr und anschließender Kehraus im SFC ab 12.30 Uhr; Eintritt: 50 N$ Karten gibt´s im Vorverkauf in der Swakopmunder Buchhandlung.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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