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Küste bleibt verriegelt
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Küste bleibt verriegelt

Unterricht erneut eingestellt - Erongo will erneut protestieren
Erwin Leuschner
Von Erwin Leuschner, Swakopmund/Windhoek

Die Lockdown-Stufe-3 bleibt bis zum 31. August in der Erongo-Region in Kraft. Auch das strenge, damit verbundene Reiseverbot für die Einwohner von Arandis, Swakopmund und Walvis Bay, das ursprünglich heute Abend hatte enden sollen, bleibt unverändert. Für die übrigen 13 Landesregionen gilt indessen weiterhin Stufe 4 der COVID-19-Notstandsmaßnahmen, allerdings leicht verändert. Präsident Hage Geingob hatte am Freitagnachmittag in Windhoek diese Maßnahmen im Kampf gegen die COVID-19-Pandemie angekündigt beziehungsweise verlängert.

„Angesichts der steigenden Anzahl Fälle im Land versichere ich der Öffentlichkeit, dass die Regierung in Reaktion auf diese Situation alle erforderlichen Maßnahmen ergreifen wird. Wir werden weiterhin alles in unserer Macht tun, um die Auswirkungen dieser Pandemie zu mildern“, sagte Geingob in seiner Rede. Als Teil der leicht veränderten Maßnahmen kündigte er an, dass in allen Regionen, mit Ausnahme von Erongo, eine Reduzierung von Teilnehmern an öffentlichen Veranstaltungen zutrifft - künftig dürfen lediglich 100 Personen anstelle der vorherigen 250 an einem Ereignis teilnehmen. Zugleich sei der Präsenzunterricht an Kindergärten sowie für Schüler der Klassen 1 bis 9 landesweit bis zum 28. August untersagt. Lediglich Schüler der Klassen 10, 11 und 12 dürften weiterhin die Schule besuchen.

Die Gemüter in der Erongo-Region erregten sich bereits während der Ansprache Geingobs, zumal nebst Erongo auch in den Regionen Khomas und Kharas eine erhöhte lokale Übertragung des Virus verzeichnet wird und wurde. Dies bestätigte Gesundheitsminister Dr. Kalumbi Shangula am Samstagabend erneut, als er an jenem Tag 95 neue COVID-19-Infektionen in Namibia ankündigte. Davon stammten 59 Fälle aus Walvis Bay und Swakopmund, derweil 29 Infizierte in Windhoek verzeichnet wurden.

Protest am Mittwoch

Gegen die inzwischen seit Monaten andauernde Einschränkung für Einwohner der Erongo-Region, werden momentan erneute Proteste organisiert. Für den kommenden Mittwoch will die Bürgerinitiative „Erongo vereint gegen Lockdown“ Swakopmunder und Walvis Bayer zu einer „Sensibilisierungsfahrt“ animieren, durch die auf die mittlerweile ernsthaften Auswirkungen auf einen großen Teil der Bevölkerung hingewiesen werden soll. Der zweite Protest ist für Samstag, den 8. August, geplant. „Es wird keine bestimmten Organisatoren für diese Veranstaltungen geben, da die Polizei stets auf der Suche nach verantwortlichen Personen ist“, teilte die Gruppe auf sozialen Netzwerken mit. Eine derartige Fahrt stelle indessen keine Demonstration dar und sei somit nicht illegal, weshalb für die Teilnehmer eine Strafverfolgung, Geldstrafe oder Verhaftung nicht in Frage komme. Diese Vorsichtsmaßnahme wurde ergriffen, da während des aktuellen Notzustandes keine Demonstrationen erlaubt sind. „Ein Steuerstreik oder gewaltsamer Protest führt letztendlich nur zu Schäden, die wir vermeiden wollen und als Steuerzahler sowieso wieder tragen müssen. Wir wollen lediglich das Bewusstsein stärken und den Druck aufrechterhalten, bis jemand uns zuhört“, heißt es ferner. Die Gruppe fordert ein Ende des Lockdowns in der Erongo-Region.

Unabhängig von diesem Protest erschienen am Samstagabend einige Gebäude in Swakopmund in rotem Licht. Unter den Einwohnern der Küstenstadt entstand dabei der Begriff „Swakopmund blutet“. Verantwortlich für die Beleuchtung war die Initiative „Swakop Unites“, die damit ein Bewusstsein für die sozioökonomischen Herausforderungen ins Leben rufen will. Gleichzeitig sollte damit während des Notstandes in der Erongo-Region auch die Leidenschaft, Energie, Motivation sowie der Mut und das Selbstvertrauen der Bevölkerung symbolisiert werden.

Unterdessen sagte Geingob während seiner Rede, dass die Kapazität für COVID-19-Tests ausgeweitet werde. Mit einer aktuellen Testquote von 10,1 pro 1000 Personen, liege Namibia damit nicht nur in Afrika, sondern weltweit unter den höchsten überhaupt. Außerdem habe das Kabinett die Anstellung weiterer medizinischer Fachkräfte genehmigt, um „unsere nationale Reaktionskapazität zu stärken“.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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