Küstenklinik beweist Professionalität

Das Mediclinic-Cottage-Krankenhaus in Swakopmund darf sich rühmen: Zum ersten Mal wurde hier eine Hüfttransplantation durchgeführt. Dank eines Spezialisten vor Ort und der reibungslosen Teamarbeit zwischen Mediclinic Windhoek und der Küstenklinik befindet sich der 82-jährige Patient auf dem Weg der Besserung.



Glück während eines tragischen Schicksalsschlags hatte der Swakopmunder Rentner Franz Baumann, als er am Donnerstag vor einer Woche auf dem Gehweg an einer unebenen Stelle strauchelte und zu Boden stürze. Baumann brach sich bei dem Sturz die Hüfte. Dass der Rentner, der am Vortag auch noch seine Frau Ilse durch einen Gehirntumor verloren hatte, jetzt schon wieder recht positiven Mutes ist und sich erstaunlich gut von der Operation erholt, hat er dem medizinischen Kongress in Swakopmund, einem Spezialisten und dem professionellen Cottage-Team zu verdanken.

Die Dienst habende Ärztin hatte den Verletzten untersucht und wollte sofort einen Orthopäden in Windhoek benachrichtigen. Da sich jedoch fast alle Spezialisten an der Küste befanden und dem Kongress beiwohnten, zögerte das Cottage-Team nicht lange und bat dort um Hilfe. Einer der Spezialisten, zudem auch Gastsprecher des Ärztekongresses, ließ alles stehen und liegen, um dem Patienten im Mediclinic-Cottage-Krankenhaus zur Hilfe zu eilen. "Der Facharzt kam sofort und sorgte auch gleich dafür, dass die benötigten Instrumente aus Windhoek eingeflogen wurden", berichtet Krankenhausmanager Peter Sander, "sogar die Prothese kam per Eilflug aus Kapstadt". Zum ersten Mal, wurde im Mediclinic-Cottage-Krankenhaus eine Hüfte ersetzt. "Es zeigt, dass unsere Klinik es kann", so Sander stolz "die Fachspezialisten können sich hier niederlassen". Besonders stolz sei Sander auf die OP-Schwestern, die mit einem fremden Arzt eine solch komplizierte Operation professionell und erfolgreich durchgeführt haben. Er lobt auch die reibungslose Zusammenarbeit zwischen ihnen und der Mediclinic Windhoek. Diese sorgte für den prompten Versand der Instrumente.

Sander möchte jetzt erst recht Fachkräfte nach Swakopmund locken. "Es ist wichtig, dass sich Patienten zu Hause fühlen und nicht den weiten Weg in die Großstadt Windhoek auf sich nehmen müssen", sagt er. Eine stressfreie Umgebung sowie die Nähe zur Familie seien für die Genesung sehr wichtig. Dafür setzen sich Sander und sein Personal ein.

Morgen soll Ilse Baumann beerdigt werden. "Wir werden alle unsere Pflegekenntnisse einsetzen, damit sich ,Oupa Franz' am Grab von seiner Frau verabschieden kann", sagt die verantwortliche Krankenschwester Jo Carlitz, während sie liebevoll Baumanns Hand tätschelt.