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Öl-Leck hat schwere Folgen

Windhoeks Abwasser verunreinigt Goreangab – Sanierung wird teuer
Clemens von Alten
Von Clemens von Alten

Windhoek

Das zu Monatsbeginn entdeckte Öl-Leck auf einem Windhoeker Gelände der Molkerei Namibia Dairies hat die gesamte Wasseraufbereitung der Hauptstadt lahmgelegt. „Allerdings wurden weder das Trinkwasser noch der Grundwasserleiter, der im Süden der Stadt liegt, verunreinigt“, betonte gestern Stadtdirektor Robert Kahimise, laut dem es zu keiner Einschränkung der Versorgung kommen werde.

Dennoch gibt es erhebliche Umweltbedenken, denn während die Infrastruktur gereinigt werde, „laufen täglich zwischen 24000 und 27000 Kubikmeter Abwasser direkt in den Goreangab-Damm“, so Kahimise. Ihm zufolge müssen umliegende Gemeinden vorsichtig sein: „Anwohner werden darauf hingewiesen, kein Wasser aus diesem See zu benutzen – ganz egal wofür.“ Laut der Stadtverwaltung kann beim Goreangab-Damm erst mit der Umweltsanierung begonnen werden, wenn die Gammams-Anlage zur Abwasserreinigung wieder in Betrieb ist.

Das Leck sei am 3. Februar im Stadtteil Avis entdeckt worden. Die Molkerei setze Schweröl (Heavy Fuel Oil, HFO) ein, um Kessel zur Pasteurisation von Milch zu erhitzen. Dieser Kraftstoff müsse aufgrund seiner Zähflüssigkeit ständig erwärmt werden, damit er zirkulieren kann – ein vollautomatisierter Vorgang, der nicht beaufsichtigt werden müsse. „In den frühen Morgenstunden hat ein Sicherheitsventil versagt, womit sämtliche 24000 Liter Öl ausgelaufen waren“, so Kahimise. „Die meiste Flüssigkeit konnte aufgefangen werden, doch geschätzte 6000 Liter sind in die Kanalisation der Stadt geraten (AZ berichtete).“

Sofort sei die Gammams-Kläranlage stillgelegt und der Zufluss umgeleitet worden. „Teile des mit Öl-verschmutzten Zuflusses haben auch den Goreangab-Damm erreicht“, so die Stadtverwaltung. Ihr zufolge musste gleichzeitig die benachbarte Aufbereitungsanlage – die Windhoek Goreangab Operating Company (WINGOC) – den Betrieb einstellen, um ihre „biologischen Abläufe“ nicht zu verunreinigen. WINGOC produziere täglich 18 Millionen Liter Trinkwasser, was bis zu 25 Prozent des gesamten Bedarfs Windhoeks entspreche. „Vorerst liefert der staatliche Wasserversorger NamWater die fehlende Trinkwassermenge“, fügte Kahimise hinzu. Ihm zufolge wurde ein Fachmann aus Südafrika zu Rate gezogen, der den Finanzaufwand einer Sanierung mit 32 Millionen N$ bezifferte.

Wie der städtische Chefingenieur für Versorgung und Abwasser, Sebastian Hüsselmann, erklärte, kann die Gammams-Anlage den Betrieb erst wieder aufnehmen und WINGOC beliefern, wenn nur noch geringe Spuren von Öl im Abwasser nachzuweisen sind. Die Reinigung der Gammans-Anlage habe bereits begonnen und könne am kommenden Sonntag (17. Februar) abgeschlossen sein.

Laut der städtischen Abteilungsleiterin für Umwelt, Mary-Anne Kahitu, müssen Unternehmen, die beispielsweise mit Schweröl arbeiten, eine entsprechende Erlaubnis besitzen und einen Umweltmanagementplan vorweisen – ob eine solche vorliegt, konnte sie nicht sagen. Auf Nachfrage bei der Muttergruppe von Namibia Dairies, Ohlthaver und List (O&L), hieß es: „Aufgrund laufender Untersuchungen können wir uns nicht dazu äußern.“

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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