Lage am Hardap bleibt kritisch

Swakopmund/Mariental (er) - Die Situation der Farmer des Hardap-Bewässerungsschemas bleibt kritisch. Obwohl der Damm am Wochenende den ersten Zufluss bekommen hat, blieben die Bewässerungsanlagen gestern ausgeschaltet.

„Die Lage ist unbeschreiblich kritisch und sieht nicht gut aus“, sagte Dawie de Klerk, Vorsitzender der Hardap-Farmervereinigung, gestern im Telefonat mit der AZ. „Wenn wir nicht binnen einer Woche Wasser oder Regen bekommen, geht die gesamte Luzerne-Plantage ein.“

Der Hardap-Damm hatte am Wochenende den ersten messbaren Zufluss bekommen. Laut dem staatlichen Wasserversorger NamWater war der Damm gestern zu 6.8 Prozent gefüllt - ein Anstieg von lediglich 0.9 Prozent. „Die Pumpen, die den Kanal mit Wasser füttern, wurden noch nicht eingeschaltet und wir wissen auch nicht, ob dies geschehen wird, weil der Zulauf einfach zu gering war“, sagte de Klerk. Weder Mariental selbst noch die Plantagen hätten seit Ende Januar Regen verzeichnet.

Die Wasserversorgung des Bewässerungsschemas wurde Ende Januar aufgrund des niedrigen Standes von Namibias größtem Stausee, dem Hardap-Damm, komplett eingestellt (AZ berichtete). Etwa 1600 Hektar Luzerne sind vom Eingehen bedroht - und somit steht die Existenz einiger Farmer auf Messers Schneide.