Lahmende Landreform
Die staatlich gesteuerte Landreform hat seit der Unabhängigkeit nicht wesentlich zu einer Umverteilung von Grund und Boden in Namibia beigetragen. Dementsprechend wenig hat sich auch an den Besitzverhältnissen im kommerziellen Farmgebiet des Landes geändert.
Windhoek - Eine vom "Institute for Public Policy Research" (IPPR) veröffentlichte Studie ist zu dem Ergebnis gekommen, dass zwischen den Jahren 1990 und 2000 nur etwa 12 Prozent des veräußerten Farmlands im kommerziellen Gebiet des Landes an schwarze Einwohner gegangen ist. Seit der Unabhängigkeit hätten pro Jahr durchschnittlich 34 Landtransaktionen stattgefunden, bei denen Farmland an schwarze Einwohner übertragen worden sei. In dieser Weise seien zwischen 1990 und 2000 etwa 2,16 Millionen Hektar, oder rund sechs Prozent der geschätzten Gesamtfläche von 36 Millionen Hektar kommerziellem Farmlands an die Zielgruppe der historisch benachteiligten Bewohner gelangt.
Anhand dieser Statistiken rechnen die Autoren des Berichts vor, dass "pro Jahr etwa 0,5 Prozent des gesamten kommerziellen Farmlands an schwarze Namibier übertragen wurde". Die Verfasser heben in diesem Zusammenhang hervor, dass sich ihre Analyse auf sämtliche Transaktionen stützt, die im Grundbuchamt registriert wurden. Bei einigen dieser Transaktionen seien mehrere komplette Farmen gleichzeitig veräußert worden, während es sich bei anderen nur um die Übertragung von "kleineren Parzellen" Land mit einer Fläche von nur wenigen Hektar gehandelt habe.
Insgesamt hat die Studie in dem untersuchten Zeitraum 3146 Landtransaktionen erfasst und dabei zu klären versucht, welche der dabei übertragenen Ländereien direkt an schwarze Namibier verkauft bzw. vom Ministerium für Ländereien und Umsiedlung verpachtet wurden. Da dem Grundbuchamt eine Klassifizierung der Käufer bzw. Pächter nach Rassenzugehörigkeit verfassungsrechtlich untersagt ist, haben die Verfasser der Studie versucht, deren ethnische Herkunft anhand ihrer Namen abzuleiten.
Diese Bemühungen haben ergeben, dass "die weiße Dominanz im kommerziellen Farmsektor ungebrochen ist" und die Strategie des willigen Käufers, willigen Verkäufers nur eine "langsame" Umverteilung von Grund und Boden erreicht habe. So weist der Bericht darauf hin, dass die Regierung im Jahre 2000 nur N$ 15 Millionen für den Aufkauf von kommerziellem Farmland aufgewendet habe, während weiße Namibier in demselben Zeitraum N$ 97 Millionen für den Landerwerb ausgegeben hätten.
Windhoek - Eine vom "Institute for Public Policy Research" (IPPR) veröffentlichte Studie ist zu dem Ergebnis gekommen, dass zwischen den Jahren 1990 und 2000 nur etwa 12 Prozent des veräußerten Farmlands im kommerziellen Gebiet des Landes an schwarze Einwohner gegangen ist. Seit der Unabhängigkeit hätten pro Jahr durchschnittlich 34 Landtransaktionen stattgefunden, bei denen Farmland an schwarze Einwohner übertragen worden sei. In dieser Weise seien zwischen 1990 und 2000 etwa 2,16 Millionen Hektar, oder rund sechs Prozent der geschätzten Gesamtfläche von 36 Millionen Hektar kommerziellem Farmlands an die Zielgruppe der historisch benachteiligten Bewohner gelangt.
Anhand dieser Statistiken rechnen die Autoren des Berichts vor, dass "pro Jahr etwa 0,5 Prozent des gesamten kommerziellen Farmlands an schwarze Namibier übertragen wurde". Die Verfasser heben in diesem Zusammenhang hervor, dass sich ihre Analyse auf sämtliche Transaktionen stützt, die im Grundbuchamt registriert wurden. Bei einigen dieser Transaktionen seien mehrere komplette Farmen gleichzeitig veräußert worden, während es sich bei anderen nur um die Übertragung von "kleineren Parzellen" Land mit einer Fläche von nur wenigen Hektar gehandelt habe.
Insgesamt hat die Studie in dem untersuchten Zeitraum 3146 Landtransaktionen erfasst und dabei zu klären versucht, welche der dabei übertragenen Ländereien direkt an schwarze Namibier verkauft bzw. vom Ministerium für Ländereien und Umsiedlung verpachtet wurden. Da dem Grundbuchamt eine Klassifizierung der Käufer bzw. Pächter nach Rassenzugehörigkeit verfassungsrechtlich untersagt ist, haben die Verfasser der Studie versucht, deren ethnische Herkunft anhand ihrer Namen abzuleiten.
Diese Bemühungen haben ergeben, dass "die weiße Dominanz im kommerziellen Farmsektor ungebrochen ist" und die Strategie des willigen Käufers, willigen Verkäufers nur eine "langsame" Umverteilung von Grund und Boden erreicht habe. So weist der Bericht darauf hin, dass die Regierung im Jahre 2000 nur N$ 15 Millionen für den Aufkauf von kommerziellem Farmland aufgewendet habe, während weiße Namibier in demselben Zeitraum N$ 97 Millionen für den Landerwerb ausgegeben hätten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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