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Land-Groll auch in Walvis Bay
Land-Groll auch in Walvis Bay

Land-Groll auch in Walvis Bay

Zelten vor dem Rathaus nicht möglich: Polizei stoppt Protestaktion
Clemens von Alten
Von O. Finck und C. von Alten, Walvis Bay/Windhoek

Rund 100 aufgebrachte Bürger der Hafenstadt hatten sich am Samstag beim Kuisebmond-Fußballstadion versammelt, um ihre geplante Kundgebung zu besprechen. Am Folgetag sollte ein Marsch zum Stadtratsgebäude von Walvis Bay stattfinden, wo die Teilnehmer dann Zelte aufschlagen und die Lokalverwaltung belagern wollten. Allerdings wurde die Polizei eingeschaltet, die dem Protest schon vor Beginn ein Ende bereitete.

Auf Nachfrage erklärten die zuständigen Behörden, die Demonstranten hätten geltende Vorschriften missachtet. „Diese Gruppe hat uns nie von ihren Absichten informiert und auch keine Genehmigung für ihr Vorhaben eingeholt“, so der für Bürgernahe Polizeiarbeit zuständige Beamte, Ileni Shapumba. „Es stehen zurzeit keine Polizeieskorten zur Verfügung, was zu Störungen und Sicherheitsrisiken hätte führen können.“ Dem Polizist zufolge wäre es auch nicht möglich gewesen, vor dem Stadtratsgebäude zu zelten: „Es gibt weder einen Wasseranschluss noch sanitäre Anlagen. Und wie wollen sie Essen zubereiten, während sie dort hausen?“, fragt Shapumba rhetorisch.

„Die Polizei hat uns das Recht zum Protest verweigert, obwohl wir bereits am 17. Dezember um eine Genehmigung und Polizeieskorten für die Aktion gebeten haben“, entgegnete Kenneth Ilonga, Sprecher der entrüsteten Gemeindemitglieder. „Ein zusätzliches Schreiben, das über unsere Absichten informiert, folgte in dieser Woche.“ Dem Aktivisten zufolge hatten sich die Protestler Anfang Dezember schriftlich an den Gouverneur sowie den Präsidenten gewandt, und um Land ersucht, auf dem sie sich niederlassen können. „Die Leute wollen erschwingliches Bauland, auf dem sie Häuser errichten können, zumal sie sich von der Bank finanzierte Immobilien nicht leisten können“, so Ilonga.

Der Walvis Bayer Bürgermeister, Immanuel Wilfred, stellt die Motive der „unverantwortlichen“ Organisatoren des Protests in Frage, die sich zum Zweck „ihrer versteckten Agenda als landlose Gemeindemitglieder ausgeben“. Bei den Initiatoren der Aktion handele es sich um Unruhestifter, die vortäuschten, Bürgervertreter zu sein. „Keiner hat ihnen das Mandat erteilt, für die Gemeinde zu sprechen. Sie behaupten, kein Land zu haben, derweil sie Häuser besitzen“, so Wilfred.

Wie der Bürgermeister allerdings bekräftigte, befassen sich die Behörden mit dem Thema Bauland bzw. der Erschließung neuer Grundstücke: „Der Stadtrat hat bei der Zentralregierung einen Antrag für mehr Land eingereicht, woraufhin man uns um Geduld gebeten und versichert hat, dass wir eine Gelegenheit erhalten werden, unser Anliegen zu präsentieren.“ Laut dem Stadtchef sind „viele Ministerien involviert und wir widmen uns der Angelegenheit“.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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