Landbesetzer ignorieren Gesprächsangebote

Windhoek/Otjiwarongo (Nampa/hf) - Das jüngste Gesprächsangebot sowie vorige Einladungen von staatlicher und kommunaler Seite, über den großen Bedarf an erschwinglichen Baugrundstücken zu verhandeln, haben die gescheiterten Bodenbesetzer am Sonntag im Windhoeker Stadtviertel Goreangab ignoriert. Gestern haben sich Polizeioffiziere aus allen 14 Regionen des Landes unter Leitung des obersten Befehlshabers, General-Leutnant Sebastian Ndeitunga, in Otjiwarongo zu einer Beratung getroffen, um sich auf einheitliche Maßnahmen zu einigen, sollten illegale Bodenbesetzer ihre für den 31. Juli angedrohte Aktion wo auch immer im Land durchsetzen. Während der Polizeiberatung in Otjiwarongo haben die führenden Aktivisten der Bewegung „Affirmative Repositioning“ (AR), Job Amupanda, Dimbulukeni Nauyoma und George Kambala gestern demonstrativ, aber friedlich vor dem Versammlungslokal der Polizei gelagert. Wie zu einer Generalprobe der Bodenbesetzung, die für das Monatsende angesagt ist, hatten sich am Sonntag im Stadtviertel Goreangab 500 Personen ans illegale Roden von Grundstücken gemacht, wo sie nachfolgend Behausungen errichten wollten. Reguläre und Sondereinheiten der Polizei mit einer Stärke von rund 100 Mann haben die Aktivisten unter massivem Druck von ihrem Vorhaben vorerst abgebracht. Vizepremier Netumbo Nandi-Ndaitwah hatte die Aktivisten noch am Freitag bei einer Pressekonferenz auf gefordert, von der „offenen Tür der Regierung“ Gebrauch zu machen.