Landforderungen neu entfacht
Ethnische Minderheiten verlangen Anerkennung historischer Besitzansprüche
Von Marc Springer, Windhoek
Bei einer Demonstration vor dem Ministerium haben Vertreter der Kai//Khaun-Gemeinschaft und andere landlose Bewohner am Freitag zwei Petitionen an die Vizeministerin im Büro des Premierministers Christine //Hoebes überreicht, nachdem sich der Minister für Landreform, Utoni Nujoma, geweigert hatte, jene in Empfang zu nehmen. Darin weisen die Teilnehmer der Kundgebung einleitend darauf hin, sie seien während der deutschen Kolonialzeit und der südafrikanischen Fremdherrschaft aus den von ihnen zuvor bewohnten und bewirtschafteten Territorien ausgewiesen worden und seither heimatlos.
Demnach fordern sie Präsident Hage Geingob auf, den historisch bedingten Anspruch der Nama, OvaHerero, Damara, San und anderer Minderheiten auf Gebiete anzuerkennen, aus denen sie gewaltsam vertrieben worden seien. Ferner fordern sie die Aussetzung des derzeitigen Umsiedlungsprogramms, das „korrupt, unfair und ungerecht“ sei und von dem nur eine politische Elite des Landes profitiere.
Darüber hinaus verlangen die Demonstranten nach öffentlichen Anhörungen in Regionen wie Hardap, Karas, Omaheke, Otjozondjupa, Khomas, Erongo, Oshikoto, und Kunene, wo den Ureinwohnern während der Kolonialzeit ihr Land geraubt worden sei. Außerdem fordern sie eine personelle Neuausrichtung im Ministerium für Landreform, das von „Korruption, Vettern- und Günstlingswirtschaft, ethnischer Diskriminierung und Stammesdenken“ geprägt sei.
Dieser Vorwurf geht auf die Unterstellung zurück, wonach das Ministerium unter Führung von Nujoma zahlreiche Einwohner kommunaler Gebiete im Norden des Landes auf Grund und Boden umsiedle, von dem zuvor die dort lebenden Ureinwohner vertrieben worden seien, ohne dabei deren Nachfahren bevorzugt zu berücksichtigen. Die Verfasser der Petitionen geben in diesem Zusammenhang der Überzeugung Ausdruck, Swartbooi sei nur deshalb als Vizeminister abgesetzt worden, weil er diese Tatsache ehrlich benannt und sich für seine diesbezüglichen Äußerungen nicht entschuldigt habe.
Demnach gebühre Swartbooi der Dank und Respekt aller Minderheiten, die von der Regierung ausgegrenzt und in ihrem Kampf um Anerkennung ihrer historisch bedingten Besitzansprüche ignoriert würden. Daran sei vor allem der angeblich von Geingob protegierte Minister Nujoma schuld, der sich standhaft weigere, Ansprüche ethnischer Minderheiten auf Gebiete anzuerkennen, aus denen ihre Vorfahren vertrieben wurden.
Angesichts dieser angeblichen Verweigerungshaltung endet die Petition mit den Worten: „Genug ist genug. Wir wollen unser angestammtes Gebiet zurück und sind bereit dafür zu sterben.“
Bei einer Demonstration vor dem Ministerium haben Vertreter der Kai//Khaun-Gemeinschaft und andere landlose Bewohner am Freitag zwei Petitionen an die Vizeministerin im Büro des Premierministers Christine //Hoebes überreicht, nachdem sich der Minister für Landreform, Utoni Nujoma, geweigert hatte, jene in Empfang zu nehmen. Darin weisen die Teilnehmer der Kundgebung einleitend darauf hin, sie seien während der deutschen Kolonialzeit und der südafrikanischen Fremdherrschaft aus den von ihnen zuvor bewohnten und bewirtschafteten Territorien ausgewiesen worden und seither heimatlos.
Demnach fordern sie Präsident Hage Geingob auf, den historisch bedingten Anspruch der Nama, OvaHerero, Damara, San und anderer Minderheiten auf Gebiete anzuerkennen, aus denen sie gewaltsam vertrieben worden seien. Ferner fordern sie die Aussetzung des derzeitigen Umsiedlungsprogramms, das „korrupt, unfair und ungerecht“ sei und von dem nur eine politische Elite des Landes profitiere.
Darüber hinaus verlangen die Demonstranten nach öffentlichen Anhörungen in Regionen wie Hardap, Karas, Omaheke, Otjozondjupa, Khomas, Erongo, Oshikoto, und Kunene, wo den Ureinwohnern während der Kolonialzeit ihr Land geraubt worden sei. Außerdem fordern sie eine personelle Neuausrichtung im Ministerium für Landreform, das von „Korruption, Vettern- und Günstlingswirtschaft, ethnischer Diskriminierung und Stammesdenken“ geprägt sei.
Dieser Vorwurf geht auf die Unterstellung zurück, wonach das Ministerium unter Führung von Nujoma zahlreiche Einwohner kommunaler Gebiete im Norden des Landes auf Grund und Boden umsiedle, von dem zuvor die dort lebenden Ureinwohner vertrieben worden seien, ohne dabei deren Nachfahren bevorzugt zu berücksichtigen. Die Verfasser der Petitionen geben in diesem Zusammenhang der Überzeugung Ausdruck, Swartbooi sei nur deshalb als Vizeminister abgesetzt worden, weil er diese Tatsache ehrlich benannt und sich für seine diesbezüglichen Äußerungen nicht entschuldigt habe.
Demnach gebühre Swartbooi der Dank und Respekt aller Minderheiten, die von der Regierung ausgegrenzt und in ihrem Kampf um Anerkennung ihrer historisch bedingten Besitzansprüche ignoriert würden. Daran sei vor allem der angeblich von Geingob protegierte Minister Nujoma schuld, der sich standhaft weigere, Ansprüche ethnischer Minderheiten auf Gebiete anzuerkennen, aus denen ihre Vorfahren vertrieben wurden.
Angesichts dieser angeblichen Verweigerungshaltung endet die Petition mit den Worten: „Genug ist genug. Wir wollen unser angestammtes Gebiet zurück und sind bereit dafür zu sterben.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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