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Landfragen verlangen Klärung
Landfragen verlangen Klärung

Landfragen verlangen Klärung

Oshakati - Die Registrierung kommunaler Parzellen und traditioneller Gehöfte mit dazugehörigem Ackerland, im Schnitt zwischen acht und 15 Hektar, ist mit 100327 Einheiten in einigen Kommunalgebieten weit fortgeschritten und in der dicht besiedelten Oshana-Region fast abgeschlossen. Unter den 100327 erfassten Parzellen sind 46000 Besitz-Zertifikate an die Eigentümer ausgestellt worden, davon wiederum nahezu 60% an Männer und 40% an Frauen.

Die Referenten Alfred Sikopo vom Ministerium für Ländereien und Neusiedlung sowie die Fachkraft Zeno Pack von der GIZ (Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit) sind bei dieser aktuellen Statistik vor dem deutschen Botschafter Onno Hückmann bei seinem ersten Besuch der Ovambo-Regionen dieser Tage sowohl auf die Vorteile der Registrierung, als auch auf ungelöste Fragen eingegangen. Die Vorteile der Registrierung mit Besitztitel lägen auf der Hand: Die Familien erhielten gesichertes Wohn- und Nutzungsrecht, verfügten im Streitfall mit Nachbarn, dem traditionellen Chef oder dem kommunalen Landgremium (Communal Land Boards) über legitimierte Urkunden und erhielten zweckdienliche Information über die Beschaffenheit des Bodens, was der besseren Landnutzung dienen kann.

Womit die ministeriellen Landmesser nicht gerechnet haben, ist der Umstand, dass die Ackerbauern in etlichen kommunalen Gebieten "mit ihren Feldern wandern". Ein ungelöstes Problem sind willkürlich, illegal errichtete Einzäunungen einflussreicher Personen, die von den kommunalen Landgremien und der traditionellen Behörde nicht belangt werden. Bisher war die Registrierung wegen Mangels an qualifiziertem Personal viel zu langsam, so die Referenten, die das Jahr 2014 als Planziel für den Abschluss der dritten Phase der Erfassung angeben.

Sie bemängeln ferner, dass mit der Registrierung allein auch andere Probleme nicht aus der Welt geschaffen seien. Das Wegerecht müsse auf dem Gelände deutlich reguliert werden, wo heute die Fahrzeuge wild kreuz und quer die beste Fahrspur suchten und dabei breite Flächen unbrauchbar machten. Der Zugang zu offenen Wasserflächen, Brunnen und Vleys bleibe bei der jetzigen Registrierung noch ungeklärt. Auch kommunale Weidegebiete müssten noch festgeschrieben werden, die nicht von Parzellen unterteilt sind, damit sie zum Beispiel nicht von Einzelpersonen vereinnahmt werden, erklärten die Referenten.

Laut Sipoko und Pack weigern sich die traditionellen Führer der Region Kavango, herkömmliche Bodenrechte registrieren zu lassen. Auch in der Region Kaoko-Kunene mit seiner semi-nomadischen Bevölkerung sehen sie Schwierigkeiten, wie das Boden- und Nutzungsrecht einzelner Familien gesichert werden kann. Für die Landreform gelten die Traditionellen Behörden als wenig hilfreich, obwohl sie häufig die Befugnis ausübten, das Nutzungsrecht anzuweisen. Sie verfügten aber über keine eigenen Register und Unterlagen, hätten kein festes Regelwerk, zeigten sich machtlos bei illegaler Einzäunung und hätten oft vergessen, wem sie Boden zugeteilt haben, so die Referenten.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-25

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