Landkauf mehr diszipliniert
Bei der Vergabe von Vorzugsdarlehen der Agribank für Landkauf ist "Weihnachten" jetzt vorbei. Mit dieser Aussage unterstützte der Vorsitzende der Bank, Hans-Günther Stier, gestern die Finanzministerin Saara Kuugongelwa-Amadhila, die sich in dem Finanzinstitut umgesehen hat.
Windhoek - Nach ihrem Rundgang in Begleitung ihres Vizeministers und Staatssekretärs im Bankgebäude an der Poststraße erläuterte die Ministerin vor dem Personal, Vertretern der Afrikanischen Entwicklungsbank sowie vor den Medien die revidierten Bedingungen für Vorzugsdarlehen, die dem kommerziellen Landkauf zu Gunsten historisch benachteiligter Namibier dienen. In der Nationalversammlung hatte Kuugongelwa-Amadhila am Donnerstag das Moratorium für die Bewilligung von Vorzugsdarlehen, das das Kabinett im Dezember 2004 verhängt hatte, mit sofortiger Wirkung aufgehoben.
Die Bedingungen für die Darlehen und den Verkauf kommerzieller Farmen sollen jedoch viel strenger und konsequenter gehandhabt werden als vor Dezember 2004. Viele Neufarmer werden in den nächsten zwei Jahren mit der Zins- und Abzahlung beginnen und jährlich zwischen N$ 300000 und N$ 400000 zurückzahlen müssen. Schon jetzt ist die Ministerin über die hohe Zahl der Farmrücknahmen durch die Bank besorgt.
"Weihnachten ist jetzt vorbei", erklärte Stier auf eine Frage und unter Hinweis auf die bisher lax gehandhabte Bodenkreditvergabe, bei der selbst Autos mitfinanziert wurden. Bei der Abschätzung von Farmen werde die Infrastruktur, die bereits durch staatliche Zuschüsse gefördert wurde, nicht mehr wie im früheren Umfang berücksichtigt. Im Mittelpunkt steht das Produktionsvermögen der Farm, wonach das Darlehen und die Raten zur Rückzahlung berechnet werden.
Der privilegierte Landkauf für schwarze Namibier wurde nach einem Schema - Affirmative Action Loan Scheme, AALS - zwischen der Agribank und den Ministerien für Finanzen, Landwirtschaft und Ländereien abgesprochen.
Während des letzten Halbjahres hat das Finanzministerium mit der Agribank neue Richtlinien aufgesetzt, wodurch die bisherige unrealistische und inflationäre Preispolitik sowie Bodenspekulation unterbunden werden soll.
Laut der Ministerin hat die staatliche Garantie für 35 Prozent des jeweiligen Kaufpreises bei den Maklern und Verkäufern zur Interpretation geführt, dass sie auf die von der Agribank berechneten Darlehenssumme weitere 35 Prozent draufschlagen konnten. "Daher die inflationären Farmpreise von heute", folgert sie. Die Käufer erwarben ihren Farmbesitz daher zu einem Preis, der weit über dem Produktionswert des Grund und Bodens lag. Die neuen Eigentümer können ihre Finanzlast der Zinszahlung und Kapitaltilgung daher nicht allein aus der Farm herauswirtschaften.
Nach den neuen Richtlinien wird die Agribank den Bodenpreis allein nach seinem Produktionspotenzial bestimmen. "Agribank wird keinen Farmkauf finanzieren, bei dem der Verkaufspreis über dem Produktionswert liegt", bestimmte Kuugongelwa-Amadhila. Das Ministerium für Ländereien wird eine angebotene Farm künftig auch nicht für den offenen Markt freigeben (waiver), wenn ein Kandidat mit einem Vorzugsdarlehen ein Kaufangebot macht, das dem Produktionswert der Farm entspricht.
"Das heißt nun aber nicht, dass die Regierung den Bodenpreis diktieren will. Der Markt soll auf dem gesunden Grundsatz ,Williger Käufer, williger Verkäufer` funktionieren."
Windhoek - Nach ihrem Rundgang in Begleitung ihres Vizeministers und Staatssekretärs im Bankgebäude an der Poststraße erläuterte die Ministerin vor dem Personal, Vertretern der Afrikanischen Entwicklungsbank sowie vor den Medien die revidierten Bedingungen für Vorzugsdarlehen, die dem kommerziellen Landkauf zu Gunsten historisch benachteiligter Namibier dienen. In der Nationalversammlung hatte Kuugongelwa-Amadhila am Donnerstag das Moratorium für die Bewilligung von Vorzugsdarlehen, das das Kabinett im Dezember 2004 verhängt hatte, mit sofortiger Wirkung aufgehoben.
Die Bedingungen für die Darlehen und den Verkauf kommerzieller Farmen sollen jedoch viel strenger und konsequenter gehandhabt werden als vor Dezember 2004. Viele Neufarmer werden in den nächsten zwei Jahren mit der Zins- und Abzahlung beginnen und jährlich zwischen N$ 300000 und N$ 400000 zurückzahlen müssen. Schon jetzt ist die Ministerin über die hohe Zahl der Farmrücknahmen durch die Bank besorgt.
"Weihnachten ist jetzt vorbei", erklärte Stier auf eine Frage und unter Hinweis auf die bisher lax gehandhabte Bodenkreditvergabe, bei der selbst Autos mitfinanziert wurden. Bei der Abschätzung von Farmen werde die Infrastruktur, die bereits durch staatliche Zuschüsse gefördert wurde, nicht mehr wie im früheren Umfang berücksichtigt. Im Mittelpunkt steht das Produktionsvermögen der Farm, wonach das Darlehen und die Raten zur Rückzahlung berechnet werden.
Der privilegierte Landkauf für schwarze Namibier wurde nach einem Schema - Affirmative Action Loan Scheme, AALS - zwischen der Agribank und den Ministerien für Finanzen, Landwirtschaft und Ländereien abgesprochen.
Während des letzten Halbjahres hat das Finanzministerium mit der Agribank neue Richtlinien aufgesetzt, wodurch die bisherige unrealistische und inflationäre Preispolitik sowie Bodenspekulation unterbunden werden soll.
Laut der Ministerin hat die staatliche Garantie für 35 Prozent des jeweiligen Kaufpreises bei den Maklern und Verkäufern zur Interpretation geführt, dass sie auf die von der Agribank berechneten Darlehenssumme weitere 35 Prozent draufschlagen konnten. "Daher die inflationären Farmpreise von heute", folgert sie. Die Käufer erwarben ihren Farmbesitz daher zu einem Preis, der weit über dem Produktionswert des Grund und Bodens lag. Die neuen Eigentümer können ihre Finanzlast der Zinszahlung und Kapitaltilgung daher nicht allein aus der Farm herauswirtschaften.
Nach den neuen Richtlinien wird die Agribank den Bodenpreis allein nach seinem Produktionspotenzial bestimmen. "Agribank wird keinen Farmkauf finanzieren, bei dem der Verkaufspreis über dem Produktionswert liegt", bestimmte Kuugongelwa-Amadhila. Das Ministerium für Ländereien wird eine angebotene Farm künftig auch nicht für den offenen Markt freigeben (waiver), wenn ein Kandidat mit einem Vorzugsdarlehen ein Kaufangebot macht, das dem Produktionswert der Farm entspricht.
"Das heißt nun aber nicht, dass die Regierung den Bodenpreis diktieren will. Der Markt soll auf dem gesunden Grundsatz ,Williger Käufer, williger Verkäufer` funktionieren."
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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