„Landnahme ohne Kompensation!”
Beratungssitzungen zur zweiten Landkonferenz: Klare Worte aus Region Khomas
Von Nampa, Clemens von Alten und Erwin Leuschner, Windhoek/Swakopmund
Am Donnerstag und Freitag hatten sich Einwohner der Regionen Erongo, Karas, Kavango-Ost, Khomas, Kunene, Ohangwena und Oshikoto in ihren jeweiligen Hauptstädten zu den Treffen versammelt. Es handelt sich um die diesjährige und zweite Runde einer Reihe von Beratungssitzungen, die in allen 14 Regionen stattfinden. In Windhoek schien der Tenor eindeutig: „Khomas hat gesprochen! Wir stehen zur entschädigungslosen Landenteignung! Wir stehen zu unseren Beschlüssen“, sagte am Freitag die Gouverneurin der zentralen Region, Laura McLeod-Katjirua, unter lautem Beifall in ihrer Abschlussrede. Ähnliche Töne fielen an der Küste.
Im Rahmen der Trauerfeier für den verstorbenen Altpolitiker Theo-Ben Gurirab erweckte Präsident Hage Geingob den Eindruck, an die Besonnenheit der Namibier appellieren zu wollen. Der Staatschef rief im Vorfeld der Landkonferenz im Oktober die Bevölkerung auf, Eigentumsrechte zu wahren und das Wohlergehen der Bürger nicht aufs Spiel zu setzen – „zu Ehren Theo-Ben Gurirabs“, der sich laut Geingob stets für eine „korrekte Landaneignung eingesetzt hat“. Geingob betonte, dass der zum Nationalhelden ernannte Gurirab „gewollt hätte“, dass Namibia bei der „leidigen“ Landfrage sowohl „Geduld“ als auch „Toleranz“ beweise und „nachhaltige Lösungen“ suchen werde. „Das sind wir ihm (Gurirab) schuldig“, so der Präsident.
Doch auch in der Erongo-Region wurden Rufe nach einer Landnahme ohne Entschädigung laut. Eine Handvoll der insgesamt 147 Teilnehmer in Swakopmund hatte bei der Konferenz am vergangenen Donnerstag die gleiche Anregung geäußert. Allerdings wurde dabei betont, dass für die anstehende nationale Landkonferenz „neue Aspekte und Ideen“ über die Zukunft der Landreform besprochen werden müssten – das Thema wurde somit nicht weiter diskutiert.
Die zweitägigen Beratungssitzungen fanden in fünf weiteren Regionen statt. In der Karas-Region hatten sich rund 150 Einwohner in Keetmanshoop versammelt. Dabei forderte die Gouverneurin Lucia Basson von den Teilnehmern, „konkrete Beschlüsse“ zu fassen, die künftig für die Landpolitik als Leitfaden dienen sollen. „Die nördliche Bevölkerung will den als ‚Rote Linie' bekannten Veterinärzaun abschaffen. Das ist nicht, wofür wir hier im Süden kämpfen – lasst uns konkret werden, was wir hier wollen“, so die Regionalpolitikerin.
„Ich kann die Bedeutung dieser zweiten Sitzungsrunde sowie die der ersten Treffen Mitte vergangenen Jahres nicht genug hervorheben“, erklärte indes Samuel Mbambo, Amtskollege aus der Kavango-Ost-Region, wo sich zahlreiche Einwohner in Rundu eingefunden hatten. An dieser Versammlung nahmen auch der Minister für Landreform Utoni Nujoma, Informationsminister Stanley Simaata und Minister für Umwelt und Tourimsus, Pohamba Shifeta, teil.
Ähnliche Beratungstreffen waren für Donnerstag und Freitag in Omuthiya (Oshikoto), Eenhana (Ohangwena) und Opuwo (Kunene) angesetzt. Die Sitzungen der kommenden Woche finden (am 26. und 27. Juli) in Gobabis (Omaheke), Katima Mulilo (Sambesi), Mariental (Hardap), Nkurenkuru (Kavango-West), Oshakati (Oshana), Otjiwarongo (Otjozondjupa) und Outapi (Omusati) statt.
Am Donnerstag und Freitag hatten sich Einwohner der Regionen Erongo, Karas, Kavango-Ost, Khomas, Kunene, Ohangwena und Oshikoto in ihren jeweiligen Hauptstädten zu den Treffen versammelt. Es handelt sich um die diesjährige und zweite Runde einer Reihe von Beratungssitzungen, die in allen 14 Regionen stattfinden. In Windhoek schien der Tenor eindeutig: „Khomas hat gesprochen! Wir stehen zur entschädigungslosen Landenteignung! Wir stehen zu unseren Beschlüssen“, sagte am Freitag die Gouverneurin der zentralen Region, Laura McLeod-Katjirua, unter lautem Beifall in ihrer Abschlussrede. Ähnliche Töne fielen an der Küste.
Im Rahmen der Trauerfeier für den verstorbenen Altpolitiker Theo-Ben Gurirab erweckte Präsident Hage Geingob den Eindruck, an die Besonnenheit der Namibier appellieren zu wollen. Der Staatschef rief im Vorfeld der Landkonferenz im Oktober die Bevölkerung auf, Eigentumsrechte zu wahren und das Wohlergehen der Bürger nicht aufs Spiel zu setzen – „zu Ehren Theo-Ben Gurirabs“, der sich laut Geingob stets für eine „korrekte Landaneignung eingesetzt hat“. Geingob betonte, dass der zum Nationalhelden ernannte Gurirab „gewollt hätte“, dass Namibia bei der „leidigen“ Landfrage sowohl „Geduld“ als auch „Toleranz“ beweise und „nachhaltige Lösungen“ suchen werde. „Das sind wir ihm (Gurirab) schuldig“, so der Präsident.
Doch auch in der Erongo-Region wurden Rufe nach einer Landnahme ohne Entschädigung laut. Eine Handvoll der insgesamt 147 Teilnehmer in Swakopmund hatte bei der Konferenz am vergangenen Donnerstag die gleiche Anregung geäußert. Allerdings wurde dabei betont, dass für die anstehende nationale Landkonferenz „neue Aspekte und Ideen“ über die Zukunft der Landreform besprochen werden müssten – das Thema wurde somit nicht weiter diskutiert.
Die zweitägigen Beratungssitzungen fanden in fünf weiteren Regionen statt. In der Karas-Region hatten sich rund 150 Einwohner in Keetmanshoop versammelt. Dabei forderte die Gouverneurin Lucia Basson von den Teilnehmern, „konkrete Beschlüsse“ zu fassen, die künftig für die Landpolitik als Leitfaden dienen sollen. „Die nördliche Bevölkerung will den als ‚Rote Linie' bekannten Veterinärzaun abschaffen. Das ist nicht, wofür wir hier im Süden kämpfen – lasst uns konkret werden, was wir hier wollen“, so die Regionalpolitikerin.
„Ich kann die Bedeutung dieser zweiten Sitzungsrunde sowie die der ersten Treffen Mitte vergangenen Jahres nicht genug hervorheben“, erklärte indes Samuel Mbambo, Amtskollege aus der Kavango-Ost-Region, wo sich zahlreiche Einwohner in Rundu eingefunden hatten. An dieser Versammlung nahmen auch der Minister für Landreform Utoni Nujoma, Informationsminister Stanley Simaata und Minister für Umwelt und Tourimsus, Pohamba Shifeta, teil.
Ähnliche Beratungstreffen waren für Donnerstag und Freitag in Omuthiya (Oshikoto), Eenhana (Ohangwena) und Opuwo (Kunene) angesetzt. Die Sitzungen der kommenden Woche finden (am 26. und 27. Juli) in Gobabis (Omaheke), Katima Mulilo (Sambesi), Mariental (Hardap), Nkurenkuru (Kavango-West), Oshakati (Oshana), Otjiwarongo (Otjozondjupa) und Outapi (Omusati) statt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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