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"Landnahme vorerst verschoben"

Die für Anfang nächste Woche geplante Landnahme der Farmarbeiter-Gewerkschaft Nafwu ist gestern "verschoben" worden. Nafwu wolle sich erst mit der Regierung und der Namibischen Landwirtschaftsunion NLU über die Vertreibung von Arbeitern auf kommerziellen Farmen beraten.

Windhoek - "Nafwu kündigt an, dass der Plan ab nächste Woche, Farmen zu besetzen, von denen unsere Mitglieder vertrieben wurden, verschoben wird. Wir hoffen, dass die Gespräche mit der NLU (die heute stattfinden sollen, d.Red.) die erwünschten Resultate haben werden", so Nafwu in einer Presseerklärung am Donnerstag.


Vorher hatte die Regierung gestern mit Verweis auf die angedrohten Landbesetzungen gewarnt, dass sie "keine einseitigen Entscheidungen und Gesetzlosigkeit dulden wird, die die geordnete Landumverteilung in Namibia behindern." In der gestern veröffentlichten Presseerklärung hat das Informationsministerium somit dem ursprünglichen Plan von Nafwu, ab dem 10. November 15 Farmen oder Teile derer zu besetzen, eine klare Absage erteilt. "Die Regierung legt großen Wert darauf, dass die Umsiedlung von landlosen Namibiern auf geordnete Weise geschieht." In der Presseerklärung wird eingeräumt, dass das "williger Käufer/williger Verkäufer"-Prinzip der Landreform zwar langsam sei, die Regierung sich jedoch dazu verpflichtet habe, die Landumverteilung rechtmäßig durchzuführen.


Inzwischen haben verschiedene Quellen gegenüber der AZ bestätigt, dass wohl die Farm "Krumhuk", 20 Kilometer südlich von Windhoek, ganz oben auf der Liste der potenziellen Farmbesetzer steht. Auf der Farm soll am kommenden Montag, dem Datum, an dem die Landnahme beginnen sollte, nach einem langen Disput der Angestellte Asser Hendricks sein Wohnhaus räumen. Hendricks war der Betriebsleiter der "Krumhuk"-Schlachterei, er ist auch der Präsident von Nafwu. Ihm wurde vor einigen Monaten vom Management der Farm auf Grund finanzieller Engpässe gekündigt. Der Entlassung folgten Drohungen, Vandalismus, Demonstrationen sowie ein erfolgsloser Versuch, den Disput durch Vermittlung des Arbeitskommissars zu beenden.


Ulf-Dieter Voigts, Miteigentümer von "Krumhuk", bestätigte gestern gegenüber der AZ, dass seine Farm auf Grund des Disputes mit Hendricks möglicherweise das erste Ziel der militanten Gewerkschaftler sein könnte. Eine einvernehmliche Einigung sei mit Hendricks trotz des Angebotes einer hohen Abfindung bislang nicht zu Stande gekommen - vor allem, weil die Gewerkschaft bis heute darauf bestehe, dass dem entlassenen Angestellten ein Stück Land auf der Farm zur Verfügung gestellt werden müsste. "Nachdem alle Versuche gescheitert sind, das Problem zu lösen und der Arbeitskommissar schließlich beiden Parteien geraten hat, den Disput vors Gericht zu bringen, haben wir Hendricks schriftlich gebeten, sein Haus auf der Farm bis zum 10. November zu verlassen. Sollte dies nicht geschehen, werden wir einen gerichtlichen Räumungsbefehl beantragen." Für Voigts ist es kein Zufall, dass die Landnahme just an diesem Tag beginnen sollte, zumal der Generalsekretär von Nafwu, Alfred Angula, einem Berater des "Krumhuk"-Managements gegenüber schon vor vier Wochen mit einer Landbesetzung gedroht hatte.


Des Weiteren haben gestern die Nationale Gesellschaft für Menschenrechte (NGfM) sowie die Bürgerinitiative Forum for the Future der Farmarbeiter-Gewerkschaft dringend von illegalen Farmbesetzungen abgeraten.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-24

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