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Landpolitik stets unversehrt

Windhoek - Namibias "edle" Landverkaufs- und -einkaufspolitik auf freiwilliger Basis (willing seller - willing buyer) ist stets intakt. Dies hat gestern der Minister für Fischerei und Meeresressourcen, Dr. Abraham Iyambo, gesagt, der in einer Stellungnahme auf umstrittene Äußerungen des Präsidenten reagierte. Er erläuterte vor allem Nujomas Bemerkungen über Enteignung und Entwicklungshilfe.

Während des dritten Swapo-Kongresses hätten die Parteimitglieder beschlossen, die Regierung um eine Erhöhung des Budgets für Landkauf (von N$ 20 Millionen im Jahr auf 100 Millionen) zu bitten, erklärte Iyambo. Die Regierung sei momentan "überschwemmt" von Anträgen der 200000 Landlosen in Namibia. "Es ist also überflüssig zu betonen, dass, wenn Namibia weiterhin Frieden genießen will, die Not dieser Leute angesprochen werden muss".


Die Enteignung abwesender Farmbesitzer werde streng nach Vorschriften der namibischen Verfassung als auch in einer verantwortlichen, ordentlichen und rechtsmäßigen Art und Weise erfolgen. Zuvor müsste jedoch ein Gesetz zur Enteignung von der Nationalversammlung verabschiedet werden.


Der Minister wies darauf hin, dass das Problem der Landlosigkeit durch das Entlassen von Farmarbeitern verschlimmert werde. "Das geht an den Nerv", sagte Iyambo, denn die meisten dieser Arbeiter hätten ihr Leben lang auf der Farm gelebt und kein anderes Zuhause gekannt.


In Bezug auf Nujomas Kritik über Entwicklungshilfe des Westens erklärte der Fischereiminister, dass es dem Präsidenten dabei hauptsächlich um die Leitung der Nepad-Initiative ging, die in afrikanischer Hand liegen müsse. Die Finanzierung der Neuen Partnerschaft für Afrikas Entwicklung (Nepad) werde durch das Ausland ermöglicht, sollte aber auch von Afrika kommen. Vor allem aber muss es ein auf diesen Kontinent zugeschnittenes Produkt werden. "Namibia wird die Freundschaft mit seinen Partnern weiterhin fördern", resümierte Iyambo. Auch die nationale Versöhnung sei ein Geistesprodukt des Präsidenten und weiterhin Priorität der Regierung.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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