Swartbooi weitet Initiative aus
Ex-Vizeminister fordert verändertes Landreform-Gesetz für angestammtes Land in Namibia
Von Frank Steffen, Windhoek
Der ehemalige Landreformminister Bernadus Swartbooi, Mitbegründer der sogenannten „Landless People’s Movement“ (LPM) bleibt der Regierung weiterhin ein Dorn im Auge. Am vergangenen Wochenende hat er laut einem Nampa-Bericht die im zentralen Nordwesten gelegene Ortschaft Khorixas in der Kunene-Region besucht, wo er an einer öffentlichen Versammlung teilnahm. Etwa 400 Anhänger dieser neuen Organisation waren aus den Otjozondjupa-, Khomas-, //Kharas- und Erongo-Regionen angereist und hörten im Herbert-Conradie-Sportstadium seine Forderung nach einer veränderten Landreform-Gesetzgebung, da laut Swartbooi das bestehende Gesetz sowie die von der Regierung vorgeschlagenen Gesetzesänderungen nicht dem Recht auf Ahnenland Genüge täten.
Swartbooi setzt sich zunehmend für den Teil der namibischen Bevölkerung ein, die sich als „landlose Einwohner“ betrachten und Landbesitz als ihr angeborenes Recht betrachten. Wenn bisher die Schuld für verlorenes Land grundsätzlich der deutschen Kolonialzeit zugewiesen wurde, erschienen während dieser Versammlung zum ersten Mal auch Spruchbänder, die den Präsidenten Hage Geingob dazu ermahnten, angestammtes Land zurück an seine rechtmäßigen Eigentümer zu besorgen, da dieses aufgrund der „deutschen und südafrikanischen Kolonialmächte“ verloren gegangen sei. Swartbooi verlangt indessen eine Änderung der namibischen Gesetzgebung, damit „das ehemals von Vorvätern gestohlene Land von seinen rechtmäßigen Eigentümern zurückgefordert werden kann. Denn wenn ein Gesetz ungerecht ist, muss es mit politischen Mitteln verändert oder aufgehoben werden.“ Swartbooi ließ keine Zweifel zu, dass vom Landreformgesetz die Rede sei. Das Umsiedlungsprogramm der Regierung und die Art der Verwirklichung desselben sei in keiner Weise durchschaubar. Aktivistin Rosa Namises erklärte in ihrer Ansprache: „Die Landreformfrage kann durchaus friedlich gelöst werden wenn ein Dialog mit der Regierung zustande kommt.“
Die Bevölkerungsinitiative zur Landfrage wurde im Dezember 2016 geboren, nachdem Swartbooi (seinerzeit noch Vizeminister für Landreform) seinen Chef, Landreformminister Utoni Nujoma, wegen einer angeblich ungerechten und ineffizienten Land-Umverteilung (vor allem in den traditionellen südlichen Gebieten der Nama-Bevölkerung) kritisiert hatte und sich in der nachfolgenden, politischen Krise trotz Aufforderung seitens Präsident Geingob weigerte, sich bei Nujoma zu entschuldigen. Das führte gezwungenermaßen zu seinem Rücktritt, wonach er sich für die angestammten Landrechte der Nama einsetzte, doch schon immer sein Augenmerk auf das gesamte Namibia erweitern wollte. Voraussichtlich wird dieser Besuch im Damaraland den Druck auf die Regierung erhöhen.
Der ehemalige Landreformminister Bernadus Swartbooi, Mitbegründer der sogenannten „Landless People’s Movement“ (LPM) bleibt der Regierung weiterhin ein Dorn im Auge. Am vergangenen Wochenende hat er laut einem Nampa-Bericht die im zentralen Nordwesten gelegene Ortschaft Khorixas in der Kunene-Region besucht, wo er an einer öffentlichen Versammlung teilnahm. Etwa 400 Anhänger dieser neuen Organisation waren aus den Otjozondjupa-, Khomas-, //Kharas- und Erongo-Regionen angereist und hörten im Herbert-Conradie-Sportstadium seine Forderung nach einer veränderten Landreform-Gesetzgebung, da laut Swartbooi das bestehende Gesetz sowie die von der Regierung vorgeschlagenen Gesetzesänderungen nicht dem Recht auf Ahnenland Genüge täten.
Swartbooi setzt sich zunehmend für den Teil der namibischen Bevölkerung ein, die sich als „landlose Einwohner“ betrachten und Landbesitz als ihr angeborenes Recht betrachten. Wenn bisher die Schuld für verlorenes Land grundsätzlich der deutschen Kolonialzeit zugewiesen wurde, erschienen während dieser Versammlung zum ersten Mal auch Spruchbänder, die den Präsidenten Hage Geingob dazu ermahnten, angestammtes Land zurück an seine rechtmäßigen Eigentümer zu besorgen, da dieses aufgrund der „deutschen und südafrikanischen Kolonialmächte“ verloren gegangen sei. Swartbooi verlangt indessen eine Änderung der namibischen Gesetzgebung, damit „das ehemals von Vorvätern gestohlene Land von seinen rechtmäßigen Eigentümern zurückgefordert werden kann. Denn wenn ein Gesetz ungerecht ist, muss es mit politischen Mitteln verändert oder aufgehoben werden.“ Swartbooi ließ keine Zweifel zu, dass vom Landreformgesetz die Rede sei. Das Umsiedlungsprogramm der Regierung und die Art der Verwirklichung desselben sei in keiner Weise durchschaubar. Aktivistin Rosa Namises erklärte in ihrer Ansprache: „Die Landreformfrage kann durchaus friedlich gelöst werden wenn ein Dialog mit der Regierung zustande kommt.“
Die Bevölkerungsinitiative zur Landfrage wurde im Dezember 2016 geboren, nachdem Swartbooi (seinerzeit noch Vizeminister für Landreform) seinen Chef, Landreformminister Utoni Nujoma, wegen einer angeblich ungerechten und ineffizienten Land-Umverteilung (vor allem in den traditionellen südlichen Gebieten der Nama-Bevölkerung) kritisiert hatte und sich in der nachfolgenden, politischen Krise trotz Aufforderung seitens Präsident Geingob weigerte, sich bei Nujoma zu entschuldigen. Das führte gezwungenermaßen zu seinem Rücktritt, wonach er sich für die angestammten Landrechte der Nama einsetzte, doch schon immer sein Augenmerk auf das gesamte Namibia erweitern wollte. Voraussichtlich wird dieser Besuch im Damaraland den Druck auf die Regierung erhöhen.
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Allgemeine Zeitung
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