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Landverteilung muss nicht im Chaos enden

Die multinationale Organisation, deren Mitarbeiter auf fünf Kontinenten arbeiten, analysiert in dem vor wenigen Tagen veröffentlichten Report "Blut und Boden: Land, Politik und Konfliktverhütung im südlichen Afrika" (Blood and Soil: Land, Politics and Conflict Prevention in Zimbabwe and South Africa) die unterschiedlichen Herausforderungen der Landreform in Südafrika und Simbabwe. Ziel der Analyse ist es, zu einem besseren Verständnis der Landproblematik beizutragen und "praktische Empfehlungen für lokale Entscheidungsträger und die internationale Gemeinschaft" zu entwickeln.

Sie bettet die Landfrage in beiden Staaten in den historischen, sozialen und wirtschaftlichen Kontext ein und entwickelt daraus praktische Vorschläge für das weitere Vorgehen. "Im gesamten südlichen Afrika wird die Landfrage gewöhnlich durch die Brille historischer Ungerechtigkeit gesehen. Das ist besonders in Südafrika, Simbabwe und Namibia der Fall, wo sich weiße Siedler nach der Übertragung der politischen Macht an die schwarze Mehrheit mit der Unterstützung der ehemaligen europäischen Kolonialmächte bedeutende wirtschaftliche Privilegien sichern konnten", heißt es im über 200 Seiten starken Bericht.

Das Thema Landumverteilung ziehe sich durch das gesamte südliche Afrika, aber "Simbabwe und Südafrika sind zwei besonders wichtige - und sehr unterschiedliche - Testfälle". Denn trotz aller Unterschiede hätten die beiden Länder eines gemeinsam: Die Frage der Verteilung und Umverteilung von Land, die hoch emotional und mit Problemen um Geschichte, Rasse, Politik, wirtschaftliche Möglichkeiten und internationale Diplomatie behaftet ist. So bescheinigt der Bericht etwa der britischen Regierung im Umgang mit der Landfrage in Simbabwe kein besonders glückliches Händchen.

Der auf umfangreichen Forschungsarbeiten in beiden Ländern beruhende Bericht ist eine detaillierte Analyse der unterschiedlichen Herausforderungen der Landreform in Simbabwe und Südafrika. "Die Spannungen um Land und Rasse, die sehr viel zum wirtschaftlichen und politischen Kollaps Simbabwes beigetragen haben, zeigen sich auch in Südafrika", so die ICG.

Die Forschergruppe unterbreitet in "Blut und Boden" Vorschläge für eine Wiederbelebung der Landreform in Südafrika und für einen Umgang mit dem Thema Land in der Post-Mugabe-Ära, denn "im Fall Simbabwe wird es leider praktisch unmöglich sein, die Landreform in die richtigen Bahnen zu lenken, solange die Regierung nicht wechselt oder die jetzige ihre Vorgehensweise fundamental ändert".

"Trotzt der verständlichen internationalen Empörung über die Beschlagnahme von Farmen im Besitz von Weißen - die größten Verlierer der simbabweschen Landreform sind schwarze Simbabwer: Farmarbeiter, Mitglieder der Opposition und alle, die nicht zur Elite der führenden Partei gehören", wird John Norris, Berater des Präsident der ICG, zitiert.

Die historischen Ungerechtigkeiten, mit denen sowohl in Simbabwe, als auch in Südafrika umgegangen werden muss, seien gewaltig. Südafrika habe noch Zeit, seine Landreform in die richtigen Bahnen zu lenken, um künftige, durch Landfragen verursachte Gewalt und Unsicherheit zu vermeiden", so John Prendergast, ebenfalls Berater der ICG. Und: "Die Regierung, Farmer und Geberorganisationen haben Möglichkeiten, die Landreform zu beschleunigen, zur Armutsreduzierung beizutragen und Landlosigkeit zu reduzieren. Es steht viel auf dem Spiel, mit Auswirkungen für das gesamte südliche Afrika."

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-25

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