Lange Haft für „monströsen“ Mord

Windhoek/Oshakati (ms) – Das Obergericht in Oshakati hat einen geständigen Angeklagten für den als „monströs“ beschriebenen Mord an seiner Freundin und den versuchten Mord an einem Bekannten von ihr zu 40 Jahren Haft verurteilt.

In seiner Strafmaßverkündung wertete es Richter Herman January vor kurzem als mildernden Umstand, dass sich der Beschuldigte Kapenda Angula (32) schuldig bekannt und aufrichtige Reue gezeigt habe. Gleichzeitig jedoch erinnerte er daran, dass Angula keine Auskunft über seine Motive gegeben, sondern nur ausgesagt habe, dass ihn „blinde Wut“ getrieben habe.

Als erschwerenden Faktor nannte der Richter, dass der Mörder „erschreckend gefühllos“ vorgegangen sei, als er am 21. April 2015 in der Niederlassung Oneshila im Distrikt Oshakati mehrmals mit einer Machete auf seine von ihm schwangere Freundin Maria Paulus (23) und deren Bekannten Johannes Kandala eingeschlagen habe. Dabei habe er in beiden Fällen in vorsätzlicher Tötungsabsicht gehandelt, was unter anderem aus dem Obduktionsbericht und den zahlreichen am Körper von Kandala protokollierten Verletzungen deutlich werde.

Angesichts der Häufung von Gewaltverbrechen an Frauen und Kindern müsse dem Prinzip der Abschreckung folglich mehr Gewicht beigemessen werden, als der Hoffnung, durch ein Maß an Milde die Rehabilitierung von Straftätern erleichtern zu können. Darüber hinaus bezeichnete es January als „irrelevant“, dass Angehörige des Angeklagten der Familie des Opfers einige Rindern als Entschädigung versprochen hätten.

Angesichts der „extremen Kaltblütigkeit“ der Tat sei für den Mord an Paulus eine Haftstrafe von 35 Jahren angemessen und für den versuchten Mord an Kandala ein Freiheitsentzug von 10 Jahren fällig, von denen er fünf Jahre parallel zu der wegen Mordes auferlegten Gefängnisdauer verbüßen wird.