Lautstarker Marsch gegen Missstände
Windhoek - Organisiert hatte den stimmgewaltigen Protestmarsch mit "Down, Corruption, down!"- und "Viva, Municipality, viva!"-Rufen durch die Independence Avenue bis zur Stadtverwaltung die Gewerkschaft für Angestellte im öffentlichen Dienst, NAPWU. Sie hat ganze 20 Kritikpunkte an Arbeit und Abläufen in der Behörde ausgemacht. NAPWU bemängelt korrupte Praktiken und fordert mehr eigene Einbeziehung in Personalfragen, Transparenz bei Stellenbesetzungen sowie Klärung von fragwürdigen und korrupten Machenschaften in diversen Abteilungen.
Trotz Unterzeichnung eines entsprechenden Abkommens vor zwei Monaten sei die NAPWU noch immer nicht offiziell als Verhandlungspartner der Stadtverwaltung anerkannt worden. Bislang habe man auch noch keine Rückmeldung auf einen vor sechs Wochen unterbreiteten Tarifvorschlag für Löhne erhalten, heißt es von der NAPWU. Umso erschreckender seien hingegen Jahresgehälter von bis zu einer Mio. Namibia-Dollar für Vertreter der Chefetage.
Zahlreiche Personalien innerhalb der Stadtverwaltung werden zudem infrage gestellt, oftmals, weil die derzeitigen Amtsinhaber weiße Hautfarbe haben. Dies widerspreche dem Grundsatz von Affirmative Action. Andere Stellen seien hingegen an Freunde oder Verwandte vergeben worden. NAPWU fordert daher zukünftig Beteiligung an Bewerbungsgesprächen.
Besonders verärgert ist man über die Vorgänge bei der Abteilung für Abfallwirtschaft und für öffentlichen Transport. Besonders das Department für Abfallwirtschaft sei hochgradig korrupt: Gehälter würden eigenmächtig angehoben, unqualifizierte Personen würden befördert, zudem seien für beschäftigte Fahrzeuge völlig überteuerte Ersatzteile gekauft worden. Außerdem hätten einzelne Angestellte Überstunden von 200 bis 300 Stunden reklamiert - fälschlicherweise, wie NAPWU behauptet. In der Abteilung für öffentlichen Transport seien Busse plötzlich verschwunden und altgediente Busfahrer hätten keine Gehaltserhöhung bekommen, weil ihnen angeblich die entsprechende Qualifikation fehle: "Braucht man etwa einen Klasse-12-Abschluss, um einen Bus fahren zu können?", fragte Willam Immanuel von NAPWU zur Erheiterung der Anwesenden.
Erzürnt ist die Gewerkschaft auch über die Anstellung eines "gewissen weißen Mannes", zudem bereits 60 Jahre alt, als Berater der Stadtpolizei. Gebe es etwa keine geeigneten schwarze Namibier, agitierte Immanuel weiter. Der NAPWU-Vorsitzende David Sem drohte der Stadtverwaltung mit einer "härteren Gangart", falls binnen 14 Tagen keine Antwort vorliege.
Stadtdirektor Niilo Taapopi, in der Petition auch unterschwellig angegriffen, hatte sich erbarmt, in Vertretung von Bürgermeister Matheus Shikongo das Schreiben entgegenzunehmen, allerdings mit 30-minütiger Verspätung, was die Demonstranten zu "Down, Delay Tactics, down!"-Rufen (Nieder mit der Verzögerungstaktik!) animiert hatte. Taapopi zeigte sich verwundert, dass die Protestler ihm als kritisierter Person überhaupt genehmigten, die Petition entgegenzunehmen, sicherte ihnen aber eine Antwort der Stadtverwaltung binnen der 14-Tage-Frist zu.
Trotz Unterzeichnung eines entsprechenden Abkommens vor zwei Monaten sei die NAPWU noch immer nicht offiziell als Verhandlungspartner der Stadtverwaltung anerkannt worden. Bislang habe man auch noch keine Rückmeldung auf einen vor sechs Wochen unterbreiteten Tarifvorschlag für Löhne erhalten, heißt es von der NAPWU. Umso erschreckender seien hingegen Jahresgehälter von bis zu einer Mio. Namibia-Dollar für Vertreter der Chefetage.
Zahlreiche Personalien innerhalb der Stadtverwaltung werden zudem infrage gestellt, oftmals, weil die derzeitigen Amtsinhaber weiße Hautfarbe haben. Dies widerspreche dem Grundsatz von Affirmative Action. Andere Stellen seien hingegen an Freunde oder Verwandte vergeben worden. NAPWU fordert daher zukünftig Beteiligung an Bewerbungsgesprächen.
Besonders verärgert ist man über die Vorgänge bei der Abteilung für Abfallwirtschaft und für öffentlichen Transport. Besonders das Department für Abfallwirtschaft sei hochgradig korrupt: Gehälter würden eigenmächtig angehoben, unqualifizierte Personen würden befördert, zudem seien für beschäftigte Fahrzeuge völlig überteuerte Ersatzteile gekauft worden. Außerdem hätten einzelne Angestellte Überstunden von 200 bis 300 Stunden reklamiert - fälschlicherweise, wie NAPWU behauptet. In der Abteilung für öffentlichen Transport seien Busse plötzlich verschwunden und altgediente Busfahrer hätten keine Gehaltserhöhung bekommen, weil ihnen angeblich die entsprechende Qualifikation fehle: "Braucht man etwa einen Klasse-12-Abschluss, um einen Bus fahren zu können?", fragte Willam Immanuel von NAPWU zur Erheiterung der Anwesenden.
Erzürnt ist die Gewerkschaft auch über die Anstellung eines "gewissen weißen Mannes", zudem bereits 60 Jahre alt, als Berater der Stadtpolizei. Gebe es etwa keine geeigneten schwarze Namibier, agitierte Immanuel weiter. Der NAPWU-Vorsitzende David Sem drohte der Stadtverwaltung mit einer "härteren Gangart", falls binnen 14 Tagen keine Antwort vorliege.
Stadtdirektor Niilo Taapopi, in der Petition auch unterschwellig angegriffen, hatte sich erbarmt, in Vertretung von Bürgermeister Matheus Shikongo das Schreiben entgegenzunehmen, allerdings mit 30-minütiger Verspätung, was die Demonstranten zu "Down, Delay Tactics, down!"-Rufen (Nieder mit der Verzögerungstaktik!) animiert hatte. Taapopi zeigte sich verwundert, dass die Protestler ihm als kritisierter Person überhaupt genehmigten, die Petition entgegenzunehmen, sicherte ihnen aber eine Antwort der Stadtverwaltung binnen der 14-Tage-Frist zu.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen