Lüderitzzählung und Flamingorätsel
Eiskalt peitscht der Südwester vom offenen Meer über die Große Bucht. Im seichten Wasser am Strand stehen Große Flamingos, den Kopf im kalten Nass und suchen nach Nahrung. Hinter ihnen scheint der Atlantische Ozean zu kochen. Meterhohe Wellen brechen mit schäumenden Kronen und das Wasser scheint, vom Wind angetrieben, mit ungeballter Kraft an Land strömen zu wollen. Am breiten Sandstrand geht die Kraft jedoch verloren. Die Flamingos haben sich dem Wind zugewandt, um ihm so wenig wie möglich Widerstand zu bieten. Diejehnigen, die am Wind entlang laufen, müssen sich fast dreißig Grad gegen den Südwester lehnen und es sieht so aus, als ob bei jedem Schritt die Füße unter dem Körper herausgeblasen werden.
Trotz des starken Windes müssen die Seevögel auf Nahrungssuche gehen. Holger Kolberg von der Forschungsabteilung des Ministeriums für Umwelt und Tourismus ist erstaunt, wie viele Flamingos Anfang August in den verschiedenen Buchten bei Lüderitzbucht zu zählen waren. Insgesamt konnten für die jährliche Winterzählung für den Küstenort 1122 Flamingos beider Arten verbucht werden. Ein krasser Unterschied zu der Sommerzählung vor sechs Monaten, als in dem gesamten Gebiet vierzehn Flamingos gezählt wurden. Wattvogelzahlen dagegen waren im Vergleich zu Ende Januar sehr niedrig. Dies lag teilweise daran, dass sich die kleineren Arten zwischen den Felsen versteckten und dort Schutz suchten, aber auch, weil zahlreiche Arten nach Norden gezogen waren. Die meisten Seeschwalben- und Regenpfeiferarten verbringen in unserem Winter ihre Zeit im Sommer auf der nördlichen Halbkugel. Viele brüten dort und kommen zusammen mit ihrer Nachzucht im September wieder bei uns an, wo sie bis April des folgenden Jahres bleiben.
Die Flamingozahlen hatten in den letzten Jahren an unserer Küste abgenommen und bei der Naturschutzbehörde wurde dies mit Sorge registriert. In diesem Jahr jedoch scheinen sich die Flamingozahlen drastisch erhöht zu haben. An allen Feuchtgebieten, von denen einige Ramsargebiete sind, wurde eine große Anzahl Flamingos gezählt. Seit einigen Jahren zählt zweimal im Jahr Holger Kolberg um Lüderitzbucht herum Watt- und Seevögel. Zuvor hatte diese Aufgabe die damalige Ornithologin des Ministeriums für Fischerei und Meeresressourcen wahrgenommen. Fast zur gleichen Zeit wurden die See- und Wattvögel an der Oranjeflussmündung und in Sandwich Harbour gezählt und an diesem Wochenende wird in der Lagune von Walvis Bay gezählt. Alles deutet darauf hin, dass soviele Flamingos wie schon lange nicht mehr an der Küste Namibias zu finden sind. Der Ornithologe des Ministeriums für Umwelt und Tourismus, Dr. Rob Simmons ist der Meinung, dass sich zahlreiche ostafrikanische Flamingos vermutlich hier aufhalten. Bisher konnte noch nie bewiesen werden, dass Große oder Zwergflamingos aus dem südlichen Afrika nach Ostafrika oder umgekehrt wandern. Forscher und Ornithologen vermuten dies jedoch seit einiger Zeit. Wie, warum und wann die Vögel ziehen, ist ebenso ein Geheimnis wie die Tatsache, dass sie genaustens zu wissen scheinen, wann sich z.B. die hunderte Kilometer entfernte Etoscha Pfanne teilweise mit Wasser gefüllt hat. Erstaunlicherweise machen sich dann zum richtigen Zeitpunkt die rosa Vögel selbst in mondlosen Nächten auf den Weg zu den möglichen Brut- und Nahrungsplätzen. Auf diesen nächtlichen Flügen scheinen sie kaum Gefahren ausgesetzt zu sein, außer von Menschenhand errichtete Hindernisse. Es gibt kaum irgendwelche Statistiken, aber ehemalige Naturschutzbeamte des Etoscha Nationalparks sagten, dass des Öfteren tote Flamingos unter den Hochspannungsleitungen gefunden wurden. Auch Farmer aus der Umgebung von Fransfontein hatten Naturschutzbeamten in Outjo in den letzten Jahren tote Flamingos unter der Hochspannungsleitung gemeldet.
Diese Tatsache bereitet den Ornithologen und Naturliebhabern Sorge, da in den kommenden Monaten eine neue Hochspannungsleitung von Windhoek nach Walvis Bay errichtet wird. Welches Ausmaß dies auf die Trappen, Pelikane und besonders auf Flamingos haben wird, ist in keiner Weise vorauszusehen.
Anfang des Monats waren um Lüderitzbucht 901 Große Flamingos und 221 Zwergflamingos gezählt worden. Insgesamt wurden 2675 See- und Wattvögel und 22 Arten registriert.
Trotz des starken Windes müssen die Seevögel auf Nahrungssuche gehen. Holger Kolberg von der Forschungsabteilung des Ministeriums für Umwelt und Tourismus ist erstaunt, wie viele Flamingos Anfang August in den verschiedenen Buchten bei Lüderitzbucht zu zählen waren. Insgesamt konnten für die jährliche Winterzählung für den Küstenort 1122 Flamingos beider Arten verbucht werden. Ein krasser Unterschied zu der Sommerzählung vor sechs Monaten, als in dem gesamten Gebiet vierzehn Flamingos gezählt wurden. Wattvogelzahlen dagegen waren im Vergleich zu Ende Januar sehr niedrig. Dies lag teilweise daran, dass sich die kleineren Arten zwischen den Felsen versteckten und dort Schutz suchten, aber auch, weil zahlreiche Arten nach Norden gezogen waren. Die meisten Seeschwalben- und Regenpfeiferarten verbringen in unserem Winter ihre Zeit im Sommer auf der nördlichen Halbkugel. Viele brüten dort und kommen zusammen mit ihrer Nachzucht im September wieder bei uns an, wo sie bis April des folgenden Jahres bleiben.
Die Flamingozahlen hatten in den letzten Jahren an unserer Küste abgenommen und bei der Naturschutzbehörde wurde dies mit Sorge registriert. In diesem Jahr jedoch scheinen sich die Flamingozahlen drastisch erhöht zu haben. An allen Feuchtgebieten, von denen einige Ramsargebiete sind, wurde eine große Anzahl Flamingos gezählt. Seit einigen Jahren zählt zweimal im Jahr Holger Kolberg um Lüderitzbucht herum Watt- und Seevögel. Zuvor hatte diese Aufgabe die damalige Ornithologin des Ministeriums für Fischerei und Meeresressourcen wahrgenommen. Fast zur gleichen Zeit wurden die See- und Wattvögel an der Oranjeflussmündung und in Sandwich Harbour gezählt und an diesem Wochenende wird in der Lagune von Walvis Bay gezählt. Alles deutet darauf hin, dass soviele Flamingos wie schon lange nicht mehr an der Küste Namibias zu finden sind. Der Ornithologe des Ministeriums für Umwelt und Tourismus, Dr. Rob Simmons ist der Meinung, dass sich zahlreiche ostafrikanische Flamingos vermutlich hier aufhalten. Bisher konnte noch nie bewiesen werden, dass Große oder Zwergflamingos aus dem südlichen Afrika nach Ostafrika oder umgekehrt wandern. Forscher und Ornithologen vermuten dies jedoch seit einiger Zeit. Wie, warum und wann die Vögel ziehen, ist ebenso ein Geheimnis wie die Tatsache, dass sie genaustens zu wissen scheinen, wann sich z.B. die hunderte Kilometer entfernte Etoscha Pfanne teilweise mit Wasser gefüllt hat. Erstaunlicherweise machen sich dann zum richtigen Zeitpunkt die rosa Vögel selbst in mondlosen Nächten auf den Weg zu den möglichen Brut- und Nahrungsplätzen. Auf diesen nächtlichen Flügen scheinen sie kaum Gefahren ausgesetzt zu sein, außer von Menschenhand errichtete Hindernisse. Es gibt kaum irgendwelche Statistiken, aber ehemalige Naturschutzbeamte des Etoscha Nationalparks sagten, dass des Öfteren tote Flamingos unter den Hochspannungsleitungen gefunden wurden. Auch Farmer aus der Umgebung von Fransfontein hatten Naturschutzbeamten in Outjo in den letzten Jahren tote Flamingos unter der Hochspannungsleitung gemeldet.
Diese Tatsache bereitet den Ornithologen und Naturliebhabern Sorge, da in den kommenden Monaten eine neue Hochspannungsleitung von Windhoek nach Walvis Bay errichtet wird. Welches Ausmaß dies auf die Trappen, Pelikane und besonders auf Flamingos haben wird, ist in keiner Weise vorauszusehen.
Anfang des Monats waren um Lüderitzbucht 901 Große Flamingos und 221 Zwergflamingos gezählt worden. Insgesamt wurden 2675 See- und Wattvögel und 22 Arten registriert.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen