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Lebensmittelmangel im Norden
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Dürre und Pandemie: Welternährungsprogramm ergreift Gegenmaßnahmen
Steffi Balzar
Von Steffi Balzar, Windhoek

Das Welternährungsprogramm (World Food Programme, WFP) hat dem neuesten Länderbericht für Namibia zufolge im letzten Quartal des vergangenen Jahres eine Studie durchgeführt (Fill the Nutrient Gap study, FNG), um Erkenntnisse zur Bekämpfung von unmittelbaren Ursachen für Unterernährung im Land zu gewinnen. Aufgrund der steigenden Trends in diesem Bereich werde die Schaffung nachhaltiger Lebensgrundlagen und die Stärkung der Widerstandsfähigkeit gefährdeter Gemeinschaften immer wichtiger. Der Abschlussbericht soll in diesem Monat fertiggestellt werden, indessen hat das WFP verschiedene Bewertungen der derzeitigen Lage im Land abgegeben und einige Maßnahmen vorgestellt.

So wurde im Juni in Zusammenarbeit mit der Regierung ein Nahrungsmittelhilfeprogramm für die Regionen Kunene und Ohangwena eingeführt. „Das Gutschein-Programm richtet sich an Haushalte, die von der Corona-Pandemie, einer langanhaltenden Dürre sowie einer Heuschreckeninvasion im Jahr 2020 schwer betroffen sind“, heißt es ferner. Insgesamt sollen 2700 Begünstigte von diesem Projekt profitieren, das sich derzeit noch in der Testphase befindet.

Ein weiteres Pilotprojekt, das zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Berichts kurz vor der Einführung stand, war das Schulspeisungsprogramm „Namibia Home Grown School Feeding Programme (HGSFP)“. Eine Datenerhebung in den Regionen Hardap, Kunene, Ohangwena und Sambesi habe gezeigt, dass 54,9 Prozent der Befragten von den COVID-19-Bestimmungen negativ betroffen seien, was sich auf die Handelsaktivitäten auswirke und zu Preiserhöhungen bei Nahrungsmitteln und der Nichtverfügbarkeit wichtiger diversifizierter Lebensmittel führe. Die Studie kam demnach zu dem Schluss, dass die Unterbrechung der Lebensmittelversorgungsketten die Einführung des Schulspeisungsprogramms rechtfertige, da der Zugang zu angemessener Nahrung für die meisten Schulkinder aufgrund des Ausbruchs der Pandemie gefährdet sei.

Das WFP führte zudem eigenen Angaben zufolge in Zusammenarbeit mit der Regierung und UN-Organisationen eine Schnellbewertung der Lage von angolanischen Flüchtlingen in den Regionen Omusati und Kunene durch. Die Ergebnisse zeigen demnach, dass die beiden Regionen momentan 3 449 Migranten aus Angola beherbergen. Besonders wichtig sei es deshalb den Bedarf an Unterkünften, Wasser, und Nahrungsmitteln zu decken. Der AZ-Schwesterzeitung Namibian Sun zufolge sagte der Gouverneur der Omusati-Region, Erginus Endjala, in dieser Woche indessen, dass seine Region momentan gezwungen sei, die aus der staatlichen Dürrehilfe stammenden Nahrungsmittel mit den Flüchtlingen zu teilen, da diese sich weigerten in ihr Land zurückzukehren. Dies sei jedoch keine dauerhafte Lösung, da die lokale Bevölkerung selbst stark von der Dürre betroffen sei.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-12-22

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