Lehrer-Volontäre von NUNW abgelehnt
Gewerkschaftsdachverband appelliert an die Regierung das Arbeitsgesetz zu befolgen
Von Frank Steffen, Windhoek
NUNW Generalsekretär, Job Muniaro, gab gestern bei einer Pressekonferenz bekannt, dass er als Vertreter des Gewerkschafts-Dachverbands, der NANTU die Unterstützung aller namibischen Arbeiter zusichere. „Wir appellieren an alle Pädagogen des Landes, nicht dem Aufruf der Regierung zu folgen und während des Arbeitsausstands dem Staat ihre Dienste als Volontärkräfte anzubieten. Das verstößt gegen die Verhaltensregeln des Arbeitsgesetzes bei einem Streik“, kam er sofort zum Punkt.
Mit alten Schlachtrufen aus der Zeit vor der Unabhängigkeit Namibias, wie „An Injury to One, is an Injury to All“, forderte er die Regierung dazu auf, die Gewerkschaften und ihre Mitglieder nicht zu unterschätzen. „Wir haben jahrelang gegen ungerechte Arbeitsbedingungen gekämpft und müssen nun feststellen, dass unsere ‚eigene‘ Regierung versucht, unsere Rechte mit den Füssen zu treten. Das werden wir keinesfalls hinnehmen, denn die NANTU hat sich an alle Regeln gehalten und der Streik wurde vom Arbeitskommissar gutgeheißen, nachdem die Suche nach Kompromissen wiederholt fehlschlugen“, meinte er ferner. Die Gewerkschaften wollten kein gesetzloses Land, aber dazu würden zwei verantwortliche Parteien gehören. Wenn man von den Gewerkschaften erwarte, sich genau an die Regeln des Arbeitsgesetzes zu halten, dann müsse die Regierung sich auch daran halten.
Auf AZ-Nachfrage, ob man eventuell mit gewaltsamen Ausschreitungen rechnen müsse, antwortete Muniaro: „Es ist verfrüht sich bereits jetzt Gedanken darüber zu machen, was passieren könnte wenn sich die Regierung nicht an ihre eigenen Regeln hält. Wir vertrauen darauf, dass die Regierung auf verantwortliche Art und Weise mit uns umgeht und wir gemeinsam eine Lösung finden.“ Er endete dramatisch, dass die Arbeiter dazu bereit sein, sich für ihre Rechte einzusetzen und „dafür zu sterben“.
Obwohl der Generalsekretär der NANTU, Basilius Haingura der Pressekonferenz beiwohnte, sagte er kein Wort. In einem Privatgespräch bestätigte er allerdings, dass die Regierung scheinbar mit dem Arbeitskommissar verhandelt, mit dem Ziel die Regeln zugunsten des Staats zu ändern.
BU: Vize-Generalsekretär Severinus Tame und Generalsekretär Job Muniaro, von dem Gewerkschaftsdachverband „National Union of Namibian Workers“ (NUNW), im Gespräch mit einer Bürokraft bei der gestrigen Pressekonferenz im Büro der NANTU Lehrergewerkschaft. Foto: Frank Steffen
NUNW Generalsekretär, Job Muniaro, gab gestern bei einer Pressekonferenz bekannt, dass er als Vertreter des Gewerkschafts-Dachverbands, der NANTU die Unterstützung aller namibischen Arbeiter zusichere. „Wir appellieren an alle Pädagogen des Landes, nicht dem Aufruf der Regierung zu folgen und während des Arbeitsausstands dem Staat ihre Dienste als Volontärkräfte anzubieten. Das verstößt gegen die Verhaltensregeln des Arbeitsgesetzes bei einem Streik“, kam er sofort zum Punkt.
Mit alten Schlachtrufen aus der Zeit vor der Unabhängigkeit Namibias, wie „An Injury to One, is an Injury to All“, forderte er die Regierung dazu auf, die Gewerkschaften und ihre Mitglieder nicht zu unterschätzen. „Wir haben jahrelang gegen ungerechte Arbeitsbedingungen gekämpft und müssen nun feststellen, dass unsere ‚eigene‘ Regierung versucht, unsere Rechte mit den Füssen zu treten. Das werden wir keinesfalls hinnehmen, denn die NANTU hat sich an alle Regeln gehalten und der Streik wurde vom Arbeitskommissar gutgeheißen, nachdem die Suche nach Kompromissen wiederholt fehlschlugen“, meinte er ferner. Die Gewerkschaften wollten kein gesetzloses Land, aber dazu würden zwei verantwortliche Parteien gehören. Wenn man von den Gewerkschaften erwarte, sich genau an die Regeln des Arbeitsgesetzes zu halten, dann müsse die Regierung sich auch daran halten.
Auf AZ-Nachfrage, ob man eventuell mit gewaltsamen Ausschreitungen rechnen müsse, antwortete Muniaro: „Es ist verfrüht sich bereits jetzt Gedanken darüber zu machen, was passieren könnte wenn sich die Regierung nicht an ihre eigenen Regeln hält. Wir vertrauen darauf, dass die Regierung auf verantwortliche Art und Weise mit uns umgeht und wir gemeinsam eine Lösung finden.“ Er endete dramatisch, dass die Arbeiter dazu bereit sein, sich für ihre Rechte einzusetzen und „dafür zu sterben“.
Obwohl der Generalsekretär der NANTU, Basilius Haingura der Pressekonferenz beiwohnte, sagte er kein Wort. In einem Privatgespräch bestätigte er allerdings, dass die Regierung scheinbar mit dem Arbeitskommissar verhandelt, mit dem Ziel die Regeln zugunsten des Staats zu ändern.
BU: Vize-Generalsekretär Severinus Tame und Generalsekretär Job Muniaro, von dem Gewerkschaftsdachverband „National Union of Namibian Workers“ (NUNW), im Gespräch mit einer Bürokraft bei der gestrigen Pressekonferenz im Büro der NANTU Lehrergewerkschaft. Foto: Frank Steffen
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Allgemeine Zeitung
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