Leo-Aufkauf schafft Monopol
Windhoek - Der größte Mobilfunkanbieter MTC und Telecom Namibia bilden zusammen mit NamPost die Holdinggruppe NPTH (Namibia Post and Telecom Holdings), die wiederum dem Staat gehört. Der einzige rein private Mobilfunkdienstleister im Telekommunikationssektor (ICT-Sektor) ist derzeit Leo, der im Jahre 2006 noch unter den Namen Cell One an den Start ging. Dieses hochverschuldete Unternehmen droht nun auch in die Hände des Staates zu fallen, wodurch indirekt ein staatliches NPTH-Monopol geschaffen wird, was bei mangelnden Bedingungen und Richtlinien zum Nachteil des Kunden wäre.
Der Vizevorsitzende der Organisation ICT-Alliance, Theo Schoeman, schwächte gestern die Befürchtungen ab. "Ich denke, es ist eine wunderbare Idee von Telecom, Leo aufzukaufen", erklärte der ICT-Experte. "NPTH besitzt zwar mehr als 60 Prozent an MTC, doch die Firmenleitung gehört den Portugiesen", sagt Schoeman. Somit gebe es keine Gefahr, dass NPTH ein Monopol im herkömmlichen Sinne schaffe. Der Wettbewerb bleibe weiter bestehen, könne sogar einen Aufschwung erleben. Es wäre Telecom möglich, mit seinen Mitteln und seiner Infrastruktur Leos Betrieb auszubauen sowie neues Terrain in Sachen Dienstleistung zu erobern.
Allerdings stimmt auch Schoeman damit überein, dass die ideale Situation anders ausschaue: "Ja, es ist richtig. Es würde zur Entliberalisierung und -privatiserung des Sektors führen." Allerdings gebe es für Leo gar keine andere Möglichkeit. "Der Mobilfunkanbieter ist hochverschuldet. Es handelt sich um eine Summe im Bereich von ca. 400 Millionen US-Dollar (3,35 Milliarden Namibia-Dollar)", erklärte der Vizevorsitzende der Organisation. Es sei sehr unwahrscheinlich, dass ein privater Investor eine so hochverschuldete Firma aufkauft. "Die Frage ist nur, wie dieses Finanzloch gestopft wird, wenn Telecom Leo aufkauft. Gut möglich, dass am Ende der Steuerzahler dafür aufkommen muss."
Schoeman selbst halte es für das Beste, wenn der südafrikanische Mobilfunkanbieter MTN hier in Namibia einsteige. Mit seinen Mitteln könne er sein SADC-Netzwerk auf Namibia ausbauen und somit einen wichtigen Beitrag zur Wirtschaft leisten und gleichzeitig die Konkurrenzsituation in Namibia anstacheln. "Wettbewerb ist einer der entscheidendsten Faktoren beim Antrieb der Entwicklung", so Schoeman.
Den Festnetzbetreiber selbst zu einer Stellungnahme zu bitten, gestaltet sich unterdessen weiterhin als nahezu unmöglich. Seit Mittwoch vergangener Woche verspricht die Presseabteilung Telecoms eine schriftliche Erklärung bereitzustellen, die bis jetzt der AZ-Redaktion noch nicht vorliegt. Anrufe und E-Mails werden entweder nicht beantwortet oder zurückgewiesen.
Der Vizevorsitzende der Organisation ICT-Alliance, Theo Schoeman, schwächte gestern die Befürchtungen ab. "Ich denke, es ist eine wunderbare Idee von Telecom, Leo aufzukaufen", erklärte der ICT-Experte. "NPTH besitzt zwar mehr als 60 Prozent an MTC, doch die Firmenleitung gehört den Portugiesen", sagt Schoeman. Somit gebe es keine Gefahr, dass NPTH ein Monopol im herkömmlichen Sinne schaffe. Der Wettbewerb bleibe weiter bestehen, könne sogar einen Aufschwung erleben. Es wäre Telecom möglich, mit seinen Mitteln und seiner Infrastruktur Leos Betrieb auszubauen sowie neues Terrain in Sachen Dienstleistung zu erobern.
Allerdings stimmt auch Schoeman damit überein, dass die ideale Situation anders ausschaue: "Ja, es ist richtig. Es würde zur Entliberalisierung und -privatiserung des Sektors führen." Allerdings gebe es für Leo gar keine andere Möglichkeit. "Der Mobilfunkanbieter ist hochverschuldet. Es handelt sich um eine Summe im Bereich von ca. 400 Millionen US-Dollar (3,35 Milliarden Namibia-Dollar)", erklärte der Vizevorsitzende der Organisation. Es sei sehr unwahrscheinlich, dass ein privater Investor eine so hochverschuldete Firma aufkauft. "Die Frage ist nur, wie dieses Finanzloch gestopft wird, wenn Telecom Leo aufkauft. Gut möglich, dass am Ende der Steuerzahler dafür aufkommen muss."
Schoeman selbst halte es für das Beste, wenn der südafrikanische Mobilfunkanbieter MTN hier in Namibia einsteige. Mit seinen Mitteln könne er sein SADC-Netzwerk auf Namibia ausbauen und somit einen wichtigen Beitrag zur Wirtschaft leisten und gleichzeitig die Konkurrenzsituation in Namibia anstacheln. "Wettbewerb ist einer der entscheidendsten Faktoren beim Antrieb der Entwicklung", so Schoeman.
Den Festnetzbetreiber selbst zu einer Stellungnahme zu bitten, gestaltet sich unterdessen weiterhin als nahezu unmöglich. Seit Mittwoch vergangener Woche verspricht die Presseabteilung Telecoms eine schriftliche Erklärung bereitzustellen, die bis jetzt der AZ-Redaktion noch nicht vorliegt. Anrufe und E-Mails werden entweder nicht beantwortet oder zurückgewiesen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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