Leoparden besendert: Forschungsprojekt um Fress- und Sozialverhalten
Windhoek (km) - Eine Naturschönheit, wie sie im Buche steht: Eine junge Leopardin wurde auf einer Farm im Khomas-Hcohland, nur eine Stunde außerhalb Windhoeks, gefangen, um sie zu untersuchen und zu besendern. Ein Forscherteam um Miha Krofel und Ruben Portas, das vom Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung und von der Namibischen Gesellschaft für Umwelt und Wildtiere koordiniert wird, will so mehr über das natürliche Sozial- und Fressverhalten der Großkatzen in Namibia herausfinden. Nachdem die Leopardin betäubt wurde, entnahmen die Forscher zahlreiche Daten und Messungen, um eine möglichst große Zahl von Informationen über das Tier zu sammeln. „Das Wohl des Tieres muss immer im Vordergrund stehen“, so Portas. Die Leopardin erhält dann einen Sender um den Hals, der den Wissenschaftlern regelmäßig Standortdaten schickt. Ist das Tier wieder in die Freiheit entlassen, können diese so feststellen, wo welcher Leopard Beute erlegt hat. Mithilfe von Kamera- und Mikrofronausstattung lässt sich dann herausfinden, wie die Tiere die Beute untereinander teilen, und wie sie sich rufen. „Darüber, wie Leoparden ihre Beute untereinander teilen und wie sie miteinander kommunizieren, ist noch so wenig bekannt“, so Krofel. „Das Projekt soll da Licht ins Dunkel bringen.“ Nach nur einer Stunde wurde die Leopardin unversehrt in die Freiheit entlassen – sie wird den Wissenschaftlern hoffentlich in Zukunft Interessantes zu lernen geben.
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Allgemeine Zeitung
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