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Lev Leviev - Der diskrete Tycoon

Der israelisch-russische Geschäftsmann Lev Leviev entwickelt sich zu einem lebendigen Alptraum für De Beers. Über dutzende Firmenbeteiligungen hat die Leviev-Gruppe, die zuvor auf die Veredelung und den Verkauf von Diamanten spezialisiert war, in den letzten zehn Jahren nun auch den weltweiten Markt für Förderung und Vertrieb von Rohdiamanten aufgerollt.

1999 schnappte Leviev zum Beispiel De Beers die Exklusivrechte am Handel angolanischer Rohdiamanten unter der Nase weg. Inzwischen ist er in Kanada, Russland, Australien, Armenien, der Ukraine, Israel, Südafrika, Botswana und anderen Ländern präsent und umgeht jedes Jahr erfolgreicher das ehemalige De Beers-Monopol im Vertrieb von Rohdiamanten. "Nichts ist für die Ewigkeit - es sei denn, man hat seine eigenen Minen" soll einer seiner Lieblingssätze sein.


Laut dem Forbes Magazin hat der "diskrete Tycoon" inzwischen ein Privatvermögen von zwei Milliarden US-Dollar angehäuft, Tendenz rasant steigend. Der Duzfreund von Russlands Präsident Vladimir Putin, Israels Präsident Ariel Scharon und Angolas Präsident Jos" Eduardo Dos Santos ist zudem Vorsitzender der russisch-israelischen Handelskammer mit Sitz in Moskau.


Gesicherte Fakten liegen über den Menschen Leviev darüber hinaus kaum vor, außer einigen wilden Spekulationen, die allesamt nach Märchen riechen. Gerüchteweise hat er zum Beispiel eine Affäre mit Dos Santos" Tochter Isabel. Gerüchteweise ist er seit 1992 der Mann für die "sauberen Geschäfte" dubioser russischer Wirtschaftsfamilien, mit Protektion von allerhöchster Stelle (siehe oben). Gerüchteweise ist er aber eben auch der meistgehasste Mann des größten Diamantenkartells der Welt, das alles daran setzt, ihn wieder aus dem Markt zu drängen.


Fakt dagegen ist, dass Leviev mit seinem Geschäftsmodell im Diamantenmarkt unglaublich erfolgreich ist. Der Aufbau einer kompletten, weltumspannenden Wertschöpfungskette von der Förderung über den Vertrieb, das Schleifen und schließlich den Verkauf über ein Netz an Händlern und Juwelieren ist hochkomplex und erfordert ein gerüttelt Maß an Mut und Geschäftssinn.


Nun ist Leviev über das Unternehmen Samicor auch in Namibia angekommen.


Und wenn es stimmt, dass sein Engagement auf die persönliche Initiative von Sam Nujoma zurückgeht, sollte man vor der Cleverness des Präsidenten den Hut ziehen. Schließlich steht die Regierung wenige Monate vor Neuverhandlungen der Gewinnbeteiligung mit De Beers.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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