Lüge und politische Korrektheit als Alltags-Schmu
Manchmal annonciert ein Privatdetektiv in der (All)Gemeinen Zeitung seine Dienste, die zum Beispiel ein Ehepartner beanspruchen kann, der oder die meint, der oder die andere im geheiligten Duo engagiere sich mit Flausen oder Seitensprüngen. Oder der Privatdetektiv soll eine Person beschatten, die zu lange Finger hat, die sommer so xhou-xhou Beutegut grapschen.
Jesslaik, aber jetzt werden im Lande der Bravourösen Fachleut´ aktiv, die können Dich und mich beim Lügen ertappen. Die schwingen nich mit der Bibel, Dir wenigstens eines der Gebot näherzubringen - „Du sollst kein falsches Zeugnis reden wider Deinen Nächsten …“ Die checken vielmehr die Frequenzen in der Vibration Deiner Stimme, ob sich darin nich Stress ob Deiner Lügenrede offenbart. Mit Vibration und Schwingungen Deiner Stimme is hier nich das Timbre - das hat boggeroll mit englischem Holz, timber zu tun - nämlich die Klangfarbe einer Singstimme gemeint, die in der Regel als angenehm erfahren wird.
Die Stimme des Lügners offenbart offensichtlich messbaren Stress, den die professionellen Lügendetektoren mit zeitgemäßem Gerät, also Computer und Mikrofon aufnehmen und nach Intensität quantifizieren. Aber bevor wir so biekie die Entlarvungstechnik und Methodik der Lügendetektive, bzw. Lügnerjäger checken, müssen wir erstmal in den Lügengarten gehen und sehen, wie der Schwindel definiert wird und in welchen Abwandlungen die Lüge auch in anderen Sprachen umhergeht.
Das 9. biblische Gebot hatten wir bereits angesprochen, denn die Lüge is definitiv so alt wie die Bibel, wenn nich gar universell. Denn der Lügner is bekannt dafür, dasser´s Blaue vom Himmel herunterlügt. Nun gibt´s viele Leut´, die eine „milde Lüge“ als gesellschaftsfähig akzeptieren. Die finden´s nich so schlimm, wenn einer biekie flunkert und schwindelt. Der weiland große Story-Erzähler und ehemals Redakteur des Republikein, Jan Spies, hatte ein feines Gespür für die Schattierungen der Wahrheit, die bis in Grauzonen hinein verdünnt wird, bevor die nackt-grobe Lüge das Terrain übernimmt. Im damaligen politischen Streit und der Polemik zwischen Redakteuren verschiedener Parteien sprach er von einem anderen Schreiberling: „Hy kantel die waarheid“ - overgezet synde - er lässt die Wahrheit biekie wanken, bevor er zur infamen Lüge kommt.
Sogenannte „Truth Verification Examiners“ nennen sich auch Polygraphen. Eigentlich is ein Polygraph ein medizinisches Messgerät, das Herzschlag, Blutdruck, Atmung, Schweißabsonderung und Ähnliches misst, aber dadurch auch auf Erregungszustände/Stress stößt. Und genau hier setzt der zweibeinige Polygraph an, nämlich um das Stress-Level zu messen, wenn er eine Person mit erwiesenen Lügen konfrontiert, die just von der „untersuchten“ Person stammen. Steigt der Stress-Level, dann schaltet sich das alte Sprichwort ein: „Lügen haben kurze Beine“, weil sie in der Regel früher oder später erkannt werden.
Die Polygraphen wollen zunächst Folgendes von Dir wissen: Wer hat Dich heut´ schon angelogen? Wer Dich betrogen? Wer hat Dich beraubt?
Die Lügendetektoren bieten sich bei der Überprüfung von Bewerbern und Antragstellern an, ob die die Wahrheit über sich mitteilen oder eben schwindeln. Sie können bei wiederholten Tests zum Erhalt des „Ehrlichkeitsniveaus“ herangezogen werden. Oder sie können investigativ eingesetzt werden, wenn es um Fälschung, Diebstahl oder Ladendiebstahl im Einzel- und Großhandel geht!
Wir ham bei Ladendiebstahl immer von „shop lifting“ gehört. Aber chek moi, der Fachausdruck is shrinkage (sic!), Retail & Wholesale! Die Untersuchung einer Person nennt sich schlicht polygraph screening. Bei der Methodik stützen sich die hiesigen Polygraphen auf die amerikanische VSA-Methode (Voice Stress Analysis), um psycho-physische Belastung oder Verzerrung festzustellen, wobei sie das Vorkommen der Lügnerei attestieren, aber nicht unbedingt die Details eines Lügengebäudes offenlegen können. Jesslaik, grau is alle Theorie!
Aber soviel steht fest, unser Gouvernement und das Kabinett, die Richter und Magistrate, die Anwälte und Winkeladvokaten samt ihrer Klienten müssten sich alle mindestens einmal in der Woche dem Polygraphen stellen. Sie alle ham ihrem Volk, ihren Mandanten und sich gegenseitig schon das Blaue vom Himmel versprochen, ohne bleddy Folgen.
Was sagt der erwiesene Mörder, Vergewaltiger, Mädchenschänder, Betrüger und so weiter vor Gericht auf die Schuldfrage des Richters: 99 aus 100-mal sagt der Angeklagte „unschuldig“, selbst später, wenn er schon schuldig gesprochen is.
Die Polygraphen sind eine fancy Gilde und sie können definitiv manches bewegen, wenn sie an der richtigen Stelle eingesetzt und bezahlt werden, versteht sich. Aber gegen die Dreistigkeit überheblicher Politiker, die dem Volk seit der Unabhängigkeit das Blaue vom Himmel heruntergelogen und dazu noch sonstwas versprochen ham, kommen auch Polygraphen net nich gegen an. Und Super-Historiker nich zu vergessen, die nachweislich durch geschickte Weglassung dem Volk in die Tasche lügen.
Im Tintenpalast finden stief Anhörungen über Misswirtschaft und Korruption statt. Der Vorsitzende des Komitees für Öffentliche Bilanzen, Mike Kavekotora, und seine Mitstreiter ham schon viele Finanzlügner bis in die Medien hinein, Zeitung und Funk, bloßgestellt, aber für die Entlarvten und Geldmoscher gibt´s in unserem Staate der Bravourösen keine Konsequenzen.
Lug und Betrug genießen unter staatlicher Immunität eben weitgehend Schonung. Und politische Korrektheit is ´n einfacher Euphemismus für Tagesschwindel.
Dennoch muss es Polygraphen geben, denn Lügen ham kurze Beine. Und um jemanden Lügen zu strafen - ihm nachzuweisen, dass er gelogen hat.
Jesslaik, aber jetzt werden im Lande der Bravourösen Fachleut´ aktiv, die können Dich und mich beim Lügen ertappen. Die schwingen nich mit der Bibel, Dir wenigstens eines der Gebot näherzubringen - „Du sollst kein falsches Zeugnis reden wider Deinen Nächsten …“ Die checken vielmehr die Frequenzen in der Vibration Deiner Stimme, ob sich darin nich Stress ob Deiner Lügenrede offenbart. Mit Vibration und Schwingungen Deiner Stimme is hier nich das Timbre - das hat boggeroll mit englischem Holz, timber zu tun - nämlich die Klangfarbe einer Singstimme gemeint, die in der Regel als angenehm erfahren wird.
Die Stimme des Lügners offenbart offensichtlich messbaren Stress, den die professionellen Lügendetektoren mit zeitgemäßem Gerät, also Computer und Mikrofon aufnehmen und nach Intensität quantifizieren. Aber bevor wir so biekie die Entlarvungstechnik und Methodik der Lügendetektive, bzw. Lügnerjäger checken, müssen wir erstmal in den Lügengarten gehen und sehen, wie der Schwindel definiert wird und in welchen Abwandlungen die Lüge auch in anderen Sprachen umhergeht.
Das 9. biblische Gebot hatten wir bereits angesprochen, denn die Lüge is definitiv so alt wie die Bibel, wenn nich gar universell. Denn der Lügner is bekannt dafür, dasser´s Blaue vom Himmel herunterlügt. Nun gibt´s viele Leut´, die eine „milde Lüge“ als gesellschaftsfähig akzeptieren. Die finden´s nich so schlimm, wenn einer biekie flunkert und schwindelt. Der weiland große Story-Erzähler und ehemals Redakteur des Republikein, Jan Spies, hatte ein feines Gespür für die Schattierungen der Wahrheit, die bis in Grauzonen hinein verdünnt wird, bevor die nackt-grobe Lüge das Terrain übernimmt. Im damaligen politischen Streit und der Polemik zwischen Redakteuren verschiedener Parteien sprach er von einem anderen Schreiberling: „Hy kantel die waarheid“ - overgezet synde - er lässt die Wahrheit biekie wanken, bevor er zur infamen Lüge kommt.
Sogenannte „Truth Verification Examiners“ nennen sich auch Polygraphen. Eigentlich is ein Polygraph ein medizinisches Messgerät, das Herzschlag, Blutdruck, Atmung, Schweißabsonderung und Ähnliches misst, aber dadurch auch auf Erregungszustände/Stress stößt. Und genau hier setzt der zweibeinige Polygraph an, nämlich um das Stress-Level zu messen, wenn er eine Person mit erwiesenen Lügen konfrontiert, die just von der „untersuchten“ Person stammen. Steigt der Stress-Level, dann schaltet sich das alte Sprichwort ein: „Lügen haben kurze Beine“, weil sie in der Regel früher oder später erkannt werden.
Die Polygraphen wollen zunächst Folgendes von Dir wissen: Wer hat Dich heut´ schon angelogen? Wer Dich betrogen? Wer hat Dich beraubt?
Die Lügendetektoren bieten sich bei der Überprüfung von Bewerbern und Antragstellern an, ob die die Wahrheit über sich mitteilen oder eben schwindeln. Sie können bei wiederholten Tests zum Erhalt des „Ehrlichkeitsniveaus“ herangezogen werden. Oder sie können investigativ eingesetzt werden, wenn es um Fälschung, Diebstahl oder Ladendiebstahl im Einzel- und Großhandel geht!
Wir ham bei Ladendiebstahl immer von „shop lifting“ gehört. Aber chek moi, der Fachausdruck is shrinkage (sic!), Retail & Wholesale! Die Untersuchung einer Person nennt sich schlicht polygraph screening. Bei der Methodik stützen sich die hiesigen Polygraphen auf die amerikanische VSA-Methode (Voice Stress Analysis), um psycho-physische Belastung oder Verzerrung festzustellen, wobei sie das Vorkommen der Lügnerei attestieren, aber nicht unbedingt die Details eines Lügengebäudes offenlegen können. Jesslaik, grau is alle Theorie!
Aber soviel steht fest, unser Gouvernement und das Kabinett, die Richter und Magistrate, die Anwälte und Winkeladvokaten samt ihrer Klienten müssten sich alle mindestens einmal in der Woche dem Polygraphen stellen. Sie alle ham ihrem Volk, ihren Mandanten und sich gegenseitig schon das Blaue vom Himmel versprochen, ohne bleddy Folgen.
Was sagt der erwiesene Mörder, Vergewaltiger, Mädchenschänder, Betrüger und so weiter vor Gericht auf die Schuldfrage des Richters: 99 aus 100-mal sagt der Angeklagte „unschuldig“, selbst später, wenn er schon schuldig gesprochen is.
Die Polygraphen sind eine fancy Gilde und sie können definitiv manches bewegen, wenn sie an der richtigen Stelle eingesetzt und bezahlt werden, versteht sich. Aber gegen die Dreistigkeit überheblicher Politiker, die dem Volk seit der Unabhängigkeit das Blaue vom Himmel heruntergelogen und dazu noch sonstwas versprochen ham, kommen auch Polygraphen net nich gegen an. Und Super-Historiker nich zu vergessen, die nachweislich durch geschickte Weglassung dem Volk in die Tasche lügen.
Im Tintenpalast finden stief Anhörungen über Misswirtschaft und Korruption statt. Der Vorsitzende des Komitees für Öffentliche Bilanzen, Mike Kavekotora, und seine Mitstreiter ham schon viele Finanzlügner bis in die Medien hinein, Zeitung und Funk, bloßgestellt, aber für die Entlarvten und Geldmoscher gibt´s in unserem Staate der Bravourösen keine Konsequenzen.
Lug und Betrug genießen unter staatlicher Immunität eben weitgehend Schonung. Und politische Korrektheit is ´n einfacher Euphemismus für Tagesschwindel.
Dennoch muss es Polygraphen geben, denn Lügen ham kurze Beine. Und um jemanden Lügen zu strafen - ihm nachzuweisen, dass er gelogen hat.
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Allgemeine Zeitung
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