Liberia-Einsatz wird geprüft

Windhoek - Die namibische Regierung hat bisher keine Klarheit darüber, wann und wie viele Soldaten sie im Rahmen einer UNO-Friedensmission nach Liberia schicken wird.

Wie der stellvertretende Verteidigungsminister Victor Simunja gestern auf Fragen des DTA-Abgeordneten Phillemon Moongo im Parlament mitteilte, werde Namibia definitiv an der UNO-Mission in Liberia teilnehmen - der Umfang dieses Engagements stehe bisher jedoch nicht fest. Das Ministerium habe zunächst einen "Voraustrupp" nach Liberia geschickt, der sich dort mit den Details der geplanten Mission sowie der "Sicherheitslage" und den "taktischen Plänen" vor Ort vertraut gemacht habe. Diese Vorhut sei vergangene Woche zurückgekehrt und habe Bericht erstattet.


Simunja rechnet damit, dass das Kontingent "Mitte Dezember" in Liberia eintreffen werde. Das bereitgestellte Kontingent werde etwa die Stärke von einem Battaillon haben und aus Friedenstruppen, militärischen Beobachtern und logistischem Personal bestehen. Einige der militärischen Beobachter seien bereits in Liberia eingetroffen, wo sie den geplanten Einsatz hiesiger Truppen vorbereiten würden.


Nach Angaben des Ministers stützt sich der Einsatz auf UNO-Resolution 1497 vom 1. August 2003, in dem Mitglieder des Völkerbundes ersucht werden, freiwillig Soldaten für die Mission in Liberia bereitzustellen.


Unterdessen hat das Verteidigungsministerium gestern während einer Zeremonie in der Militärbasis Osona die Ausbildung der namibischen Truppen offiziell abgeschlossen, die an dem Einsatz in Liberia teilnehmen sollen. Die Truppen wurden unter anderm im Bereich der Konfliktprävention und kulturellen Verständigung geschult.