Licht am Ende des Tunnels?
"Haart ist Hoffnung" steht auf einem Poster im Römisch-Katholischen Gemeindezentrum von Rehoboth.
Die "Highly Active Antiretroviral Therapy", die seit 1996 in der Vorbereitung ist, könnte tatsächlich ein Wendepunkt in der Aids-Therapie in Namibia darstellen.
Rehoboth - Sie heißen Nevivir, Lamistar - 30, Zidolam und Stocrin 200. Die Wirkstoffe dieser Medikamente haben in den vergangenen zehn Jahren, zusammen mit einer umfassenden Aufklärungskampagne, Aids in den Industrienationen zu einer beherrschbaren Krankheit gemacht. Bei dem offiziellen Beginn der Haart-Therapie am St. Marys Hospital in Rehoboth sagte Gesundheitsministerin Libertina Amathila gestern: "Obwohl diese Behandlung keine Heilung bedeutet und einige Risiken birgt, hat sich die Lebensqualität der Haart-Patienten in diesen Ländern drastisch verbessert. Vormals Bettlägrige sind wieder zur Arbeit gegangen und führen auch heute noch ein produktives Leben. Die Wahrnehmung über HIV/Aids hat sich gewandelt, die Krankheit ist kein Todesurteil mehr."
Arv-Medikamente sind bei richtiger Einnahme und Dosierung in der Lage, die Virusladung bei einem aidskranken Menschen unter die Nachweisbarkeitsgrenze zu drücken. Haart-Patienten führen ohne Symptome ein beschwerdefreies Leben. Der Nachteil ist: die Medikamente müssen ein Leben lang täglich genommen werden.
120 Freiwillige im Distrikt Rehoboth werden in diesem Monat ihre Haart-Therapie beginnen. Rund N$ fünf Millionen wird die Behandlung in den nächsten drei Jahren nur in Rehoboth kosten. Finanziert wird dieses erste Projekt seiner Art in Namibia von Spenden des katholischen Hilfsdienstes Miserior und aus bundesdeutschen Staatsgeldern. Durchgeführt wird die Therapie durch den katholischen Gesundheitsdienst (CHS) und dem Aids-Programm der evangelisch-lutherischen Kirche (Elcap). 2001 wurde das Aids-Programm der "Evangelical Lutherian Church in the Republic of Namiba" in Rehoboth eröffnet. In Zusammenarbeit mit der "Catholic Aids Action" ist neben der Behandlung die Zielsetzung der kirchlichen Aids-Arbeit formuliert worden: Heimkrankenpflege, Betreuung von Waisen, Bewusstseinsbildung und Vorbeugung, Beratung und Sexualerziehung. Denn die Behandlung durch Arv-Medikamente kann laut Schwester Raphaela Händler vom St. Mary"s Hospital nur ein Teil des Kampfes gegen die Epidemie sein: "Wir wollen ein Zeichen setzen. Seht her, diese Krankheit muss kein Schicksal sein, wir können und wir werden sie niederringen. Aber dafür müssen wir alle zusammenarbeiten - Patienten, betroffene Familien, Kommunen und die Regierung."
Laut Gesundheitsministerin Amathila gibt es erstmals ein Funken Hoffnung in der Verbreitung der Infektion, die auf einen eventuellen Erfolg der Aufklärungskampagnen hindeuten: Seit dem Beginn der Erfassung von Aids in Namibia ist erstmals in der Altersgruppe der 13 bis 19-Jährigen ein Rückgang der Infektionsraten zu verzeichnen. Und es soll innerhalb der nächsten zwölf Monate in allen 13 Regionen Namibias die Vergabe von Arv-Medikamenten beginnen.
Die "Highly Active Antiretroviral Therapy", die seit 1996 in der Vorbereitung ist, könnte tatsächlich ein Wendepunkt in der Aids-Therapie in Namibia darstellen.
Rehoboth - Sie heißen Nevivir, Lamistar - 30, Zidolam und Stocrin 200. Die Wirkstoffe dieser Medikamente haben in den vergangenen zehn Jahren, zusammen mit einer umfassenden Aufklärungskampagne, Aids in den Industrienationen zu einer beherrschbaren Krankheit gemacht. Bei dem offiziellen Beginn der Haart-Therapie am St. Marys Hospital in Rehoboth sagte Gesundheitsministerin Libertina Amathila gestern: "Obwohl diese Behandlung keine Heilung bedeutet und einige Risiken birgt, hat sich die Lebensqualität der Haart-Patienten in diesen Ländern drastisch verbessert. Vormals Bettlägrige sind wieder zur Arbeit gegangen und führen auch heute noch ein produktives Leben. Die Wahrnehmung über HIV/Aids hat sich gewandelt, die Krankheit ist kein Todesurteil mehr."
Arv-Medikamente sind bei richtiger Einnahme und Dosierung in der Lage, die Virusladung bei einem aidskranken Menschen unter die Nachweisbarkeitsgrenze zu drücken. Haart-Patienten führen ohne Symptome ein beschwerdefreies Leben. Der Nachteil ist: die Medikamente müssen ein Leben lang täglich genommen werden.
120 Freiwillige im Distrikt Rehoboth werden in diesem Monat ihre Haart-Therapie beginnen. Rund N$ fünf Millionen wird die Behandlung in den nächsten drei Jahren nur in Rehoboth kosten. Finanziert wird dieses erste Projekt seiner Art in Namibia von Spenden des katholischen Hilfsdienstes Miserior und aus bundesdeutschen Staatsgeldern. Durchgeführt wird die Therapie durch den katholischen Gesundheitsdienst (CHS) und dem Aids-Programm der evangelisch-lutherischen Kirche (Elcap). 2001 wurde das Aids-Programm der "Evangelical Lutherian Church in the Republic of Namiba" in Rehoboth eröffnet. In Zusammenarbeit mit der "Catholic Aids Action" ist neben der Behandlung die Zielsetzung der kirchlichen Aids-Arbeit formuliert worden: Heimkrankenpflege, Betreuung von Waisen, Bewusstseinsbildung und Vorbeugung, Beratung und Sexualerziehung. Denn die Behandlung durch Arv-Medikamente kann laut Schwester Raphaela Händler vom St. Mary"s Hospital nur ein Teil des Kampfes gegen die Epidemie sein: "Wir wollen ein Zeichen setzen. Seht her, diese Krankheit muss kein Schicksal sein, wir können und wir werden sie niederringen. Aber dafür müssen wir alle zusammenarbeiten - Patienten, betroffene Familien, Kommunen und die Regierung."
Laut Gesundheitsministerin Amathila gibt es erstmals ein Funken Hoffnung in der Verbreitung der Infektion, die auf einen eventuellen Erfolg der Aufklärungskampagnen hindeuten: Seit dem Beginn der Erfassung von Aids in Namibia ist erstmals in der Altersgruppe der 13 bis 19-Jährigen ein Rückgang der Infektionsraten zu verzeichnen. Und es soll innerhalb der nächsten zwölf Monate in allen 13 Regionen Namibias die Vergabe von Arv-Medikamenten beginnen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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