Licht- und Schattenseiten
Nicht ganz unerwartet, aber dennoch mit Schock verbunden vernimmt der Verbraucher die jüngste Tariferhöhung von 17,2% in der Elektrizitätsversorgung, nachdem es im vergangenen Jahr schon einmal 18,28% waren. Der Chef des Elektrizitätskontrollrates (ECB), Siseho Simasiku, hat am Donnerstag bei der Ankündigung des aktuellen Tarifs die letztjährige Steigerung weder erwähnt noch mit der diesjährigen addiert. Das ergibt eine Teuerung von 35,48% innerhalb zweier Jahre und im Zeitraum von nur sechs Jahren eine Verdoppelung.
Immerhin hat Simasiku mit Blick nach vorn versucht, dem Verbraucher reinen Wein einzugießen. Nach jetziger Berechnung des ECB und von NamPower wird sich die Tarifspirale in Sprüngen - etwa doppelt so schnell wie die Inflationsrate - noch bis 2019/2020 fortsetzen. Ohne Frage sind das keine guten Aussichten für den Verbraucher, weil sich die Energiekosten unweigerlich auf Konsumgüter ausweiten. Unsere Nachbarländer Südafrika, Sambia und Simbabwe, die das namibische Stromdefizit in der Größenordnung zwischen 40% und 60% ausgleichen helfen, bleiben von der Kostenspirale nicht verschont und die Verträge mit ihnen müssen periodisch neu ausgehandelt werden. Die weitgehende Abhängigkeit vom Ausland liefert Namibia Unwägbarkeiten aus, die nur durch erhöhte Eigenerzeugung gemildert werden können.
NamPower und die Regierung scheinen die Lage zwar erkannt zu haben, denn es gibt eine Energie-Weißschrift von 1998 und einen Kabinettsbeschluss von September 2005, dass die Energieerzeugung kostendeckend werden muss, damit es nicht zum plötzlichen Kollaps kommt. Es muss aber den Verbraucher und die Industrie beunruhigen, dass die Regierung/Nampower die zusätzliche Energieerzeugung bis 2015 lediglich aus fossilem Brennstoff (Diesel und Kohle) bestreiten wollen, abgesehen von einer zusätzlichen (vierten) Turbine im hydroelektrischen Werk Ruacana, die der umweltfreundlichen Erzeugung zuzurechnen ist.
Außer ein paar vagen Absichtserklärungen und der Lizenzvergabe an private Unternehmer, die Interesse an der kommerziellen Nutzung von Wind- und Solarenergie angemeldet haben, hat der Staat noch keinerlei ernst zu nehmende Schritte unternommen, alternative, umweltfreundliche Energiequellen zu erschließen, wie die in Überfluss vorhandenen Sonnenstrahlen. Eine öffentliche Förderung der sauberen Energiegewinnung gibt es nicht, was allein schon die passive bis negative Position der Regierung unterstreicht.
Die für den Verbraucher jährlich erschreckend steigende Tarifspirale der Energielieferung dürfte es dem privaten Investoren allerdings schrittweise attraktiver machen, jetzt schon in das künftige Geschäft einzusteigen. Dabei sind zähe Verhandlungen, unter Anderem mit Nampower, zu erwarten, nach welchen Bedingungen und zu welchem Tarif lizenzierte Erzeuger ihren Strom in das nationale oder regionale Netz einspeisen können.
Immerhin hat Simasiku mit Blick nach vorn versucht, dem Verbraucher reinen Wein einzugießen. Nach jetziger Berechnung des ECB und von NamPower wird sich die Tarifspirale in Sprüngen - etwa doppelt so schnell wie die Inflationsrate - noch bis 2019/2020 fortsetzen. Ohne Frage sind das keine guten Aussichten für den Verbraucher, weil sich die Energiekosten unweigerlich auf Konsumgüter ausweiten. Unsere Nachbarländer Südafrika, Sambia und Simbabwe, die das namibische Stromdefizit in der Größenordnung zwischen 40% und 60% ausgleichen helfen, bleiben von der Kostenspirale nicht verschont und die Verträge mit ihnen müssen periodisch neu ausgehandelt werden. Die weitgehende Abhängigkeit vom Ausland liefert Namibia Unwägbarkeiten aus, die nur durch erhöhte Eigenerzeugung gemildert werden können.
NamPower und die Regierung scheinen die Lage zwar erkannt zu haben, denn es gibt eine Energie-Weißschrift von 1998 und einen Kabinettsbeschluss von September 2005, dass die Energieerzeugung kostendeckend werden muss, damit es nicht zum plötzlichen Kollaps kommt. Es muss aber den Verbraucher und die Industrie beunruhigen, dass die Regierung/Nampower die zusätzliche Energieerzeugung bis 2015 lediglich aus fossilem Brennstoff (Diesel und Kohle) bestreiten wollen, abgesehen von einer zusätzlichen (vierten) Turbine im hydroelektrischen Werk Ruacana, die der umweltfreundlichen Erzeugung zuzurechnen ist.
Außer ein paar vagen Absichtserklärungen und der Lizenzvergabe an private Unternehmer, die Interesse an der kommerziellen Nutzung von Wind- und Solarenergie angemeldet haben, hat der Staat noch keinerlei ernst zu nehmende Schritte unternommen, alternative, umweltfreundliche Energiequellen zu erschließen, wie die in Überfluss vorhandenen Sonnenstrahlen. Eine öffentliche Förderung der sauberen Energiegewinnung gibt es nicht, was allein schon die passive bis negative Position der Regierung unterstreicht.
Die für den Verbraucher jährlich erschreckend steigende Tarifspirale der Energielieferung dürfte es dem privaten Investoren allerdings schrittweise attraktiver machen, jetzt schon in das künftige Geschäft einzusteigen. Dabei sind zähe Verhandlungen, unter Anderem mit Nampower, zu erwarten, nach welchen Bedingungen und zu welchem Tarif lizenzierte Erzeuger ihren Strom in das nationale oder regionale Netz einspeisen können.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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