Lieber Material importieren

Windhoek - Bei der Reparatur von Straßen im Stadtgebiet hat Windhoeks Bürgermeisterin Elaine Trepper jetzt ein Umdenken sowie eine neue Strategie gefordert. Angesichts der vielen Schlaglöcher während und nach der Regenzeit sowie entsprechender Beschwerden von Bürgern habe sie sich vor kurzem bei Experten erkundigt und die Auskunft erhalten, dass das hiesige Material für Bau und Reparatur von Straßen meist "von niedriger Qualität" sei.

"Ich habe deshalb die städtische Vergabekommission angewiesen, sich nicht immer für das billigste Angebot zu entscheiden", sagte das Stadtoberhaupt dieser Tage. Es solle zudem darauf geachtet werden, dass die ausführende Firma, die den Zuschlag für eine Reparatur bekommt, eine Garantie von 24 Monaten gebe. "Und wenn es in Namibia kein Qualitätsmaterial gibt, muss es eben von außerhalb besorgt werden", fuhr Trepper fort. Es gebe andere Städte und Länder, in denen es viel mehr regne als in Namibia, in denen es aber weitaus weniger kaputte Straßen gebe wie hier, begründete sie.

Die andauernde Regenzeit hat aktuell vor allem in den Stadtteilen Eros, Klein-Windhoek und Ludwigsdorf, also dort, wo Riviere viele Straßen kreuzen, zu etlichen Straßenschäden und Schlaglöchern geführt, so dass einige Straßenabschnitte gesperrt werden mussten. Die Stadtverwaltung hat seither Aufträge zum Flicken der Löcher ausgelöst; allerdings können die Reparaturen nicht (überall) so schnell ausgeführt werden und sind zudem nicht selten nur von kurzer Dauer.