LITS für Afrika
Herkunftsnachweis-System soll Karriere machen
Von Frank Steffen
In der vorigen Woche - und knapp eine Woche nachdem die AZ den Fleischrat, die Meatco und das Veterinäramt im Landwirtschaftsministerium zu den fragwürdig ausgeführten Kontrollen des NamLITS-Systems befragt hatte - empfing das Landwirtschaftsministerium eine Delegation der sogenannten Inter-Governmental-Authority-for-Development (IGAD). Die IGAD ist eine Staatengemeinschaft am Horn von Afrika, welche die gemeinsame Entwicklung seiner Mitgliedstaaten Djibouti, Äthiopien, Somalia, Eritrea, Sudan und Süd- Sudan, sowie Kenia und Uganda fördert - ähnlich der SADC, welcher Namibia im südlichen Afrika angehört. Die Vize-Landwirtschaftsministerin Anna Shiweda empfing die hochrangige Minister-Delegation namens des Ministers John Mutorwa und erklärte, dass Namibia seine Erfolge beim Export der namibischen Fleischprodukte in die EU, Amerika und Asien mit Mitgliedern der Afrikanischen Union teilen wolle, damit das gesamte Afrika an dem Handel teilhaben könne. Laut Shiweda ist das Exportpotenzial gewaltig, denn allein Äthiopien besitzt ein Minimum von 40 Millionen Rindern und genauso viele Schafe. Dies seien konservative Einschätzungen, weil es keine formalisierte Grenzkontrolle gibt, weswegen das Bruttosozialprodukt nicht vollständig erfasst werden könne. Ein Großteil des Exporthandels der Kommunen und Gebiete geschieht informell über die Grenzen hinweg. Ähnlich sieht es bei allen Mitgliedsländern aus, weswegen man sich entschieden habe, die bestehenden Systeme in Namibia anzusehen, damit eine Verbesserung in der IGAD-Region herbeigeführt werden könne.
Bei einem vorigen Gespräch mit der AZ, hatte der Staatstierarzt Dr Elson Kaseke bereits eingeräumt, dass das „Livestock-Identification-Tracing-System“ (LITS) in Ländern wie Lesotho dazu genutzt wird, gegen den Viehdiebstahl anzugehen. Wie der Name des Systems bereits aussagt, geht es dabei darum, sämtliches Vieh zusätzlich zu dem gesetzlich verordneten Brandmal eines Farmers, auch mit zweifachen Ohrenmarken zu versehen. Eine der Marken ist mit einem Streifenetikett (Barcode) versehen und die zweite Marke ist eine elektronische Ohrenmarke. In Namibia wird das System bisher im Wesentlichen zugunsten des EU-Export-Programms beibehalten, damit der Nachweis erbracht werden kann, dass ein Tier auf offener Weide lief (wo es nicht mit Hormonmitteln behandelt wurde) und zudem nicht mit Krankheiten, wie der Maul- und Klauenseuche, in Berührung kam. Warum das Herkunftsnachweis-Programm in Namibia nicht gegen den Viehdiebstahl eingesetzt, obwohl die Viehdiebstahleinheit der namibischen Polizei Zugang zu dem NamLITS-Programm hat (AZ berichtete), bleibt bisher unbeantwortet.
Shiweda räumte in ihrer Begrüßungsrede ein, dass es auch in Namibia noch „Probleme und Herausforderungen“ gibt. Dabei ging es ihr im Wesentlichen darum, dass der Veterinärzaun, welcher sich vom Atlantischen Ozean im Westen entlang der Südgrenze des Kaokolandes und der Nordgrenze des Etoscha-Wildparks, weiter entlang der südlichen Grenzen des Kavango- und Buschmannlands, bis an die namibische Ostgrenze zu Botswana auf der Höhe von Gam erstreckt, nach wie vor die oberhalb gelegenen Farmer aus dem Exportmarkt klammert, da diese Gegenden nicht vollkommen gegen die Maul- und Klauenseuche geschützt seien. „Dafür müssen wir noch eine Lösung finden“ erklärte sie den Besuchern, betonte jedoch, dass das LITS-system mit der Unterstützung der UN und derer affiliierten Organisationen, wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation FAO, de facto funktioniere, „sonst dürften wir schon längst nicht mehr exportieren“.
In der vorigen Woche - und knapp eine Woche nachdem die AZ den Fleischrat, die Meatco und das Veterinäramt im Landwirtschaftsministerium zu den fragwürdig ausgeführten Kontrollen des NamLITS-Systems befragt hatte - empfing das Landwirtschaftsministerium eine Delegation der sogenannten Inter-Governmental-Authority-for-Development (IGAD). Die IGAD ist eine Staatengemeinschaft am Horn von Afrika, welche die gemeinsame Entwicklung seiner Mitgliedstaaten Djibouti, Äthiopien, Somalia, Eritrea, Sudan und Süd- Sudan, sowie Kenia und Uganda fördert - ähnlich der SADC, welcher Namibia im südlichen Afrika angehört. Die Vize-Landwirtschaftsministerin Anna Shiweda empfing die hochrangige Minister-Delegation namens des Ministers John Mutorwa und erklärte, dass Namibia seine Erfolge beim Export der namibischen Fleischprodukte in die EU, Amerika und Asien mit Mitgliedern der Afrikanischen Union teilen wolle, damit das gesamte Afrika an dem Handel teilhaben könne. Laut Shiweda ist das Exportpotenzial gewaltig, denn allein Äthiopien besitzt ein Minimum von 40 Millionen Rindern und genauso viele Schafe. Dies seien konservative Einschätzungen, weil es keine formalisierte Grenzkontrolle gibt, weswegen das Bruttosozialprodukt nicht vollständig erfasst werden könne. Ein Großteil des Exporthandels der Kommunen und Gebiete geschieht informell über die Grenzen hinweg. Ähnlich sieht es bei allen Mitgliedsländern aus, weswegen man sich entschieden habe, die bestehenden Systeme in Namibia anzusehen, damit eine Verbesserung in der IGAD-Region herbeigeführt werden könne.
Bei einem vorigen Gespräch mit der AZ, hatte der Staatstierarzt Dr Elson Kaseke bereits eingeräumt, dass das „Livestock-Identification-Tracing-System“ (LITS) in Ländern wie Lesotho dazu genutzt wird, gegen den Viehdiebstahl anzugehen. Wie der Name des Systems bereits aussagt, geht es dabei darum, sämtliches Vieh zusätzlich zu dem gesetzlich verordneten Brandmal eines Farmers, auch mit zweifachen Ohrenmarken zu versehen. Eine der Marken ist mit einem Streifenetikett (Barcode) versehen und die zweite Marke ist eine elektronische Ohrenmarke. In Namibia wird das System bisher im Wesentlichen zugunsten des EU-Export-Programms beibehalten, damit der Nachweis erbracht werden kann, dass ein Tier auf offener Weide lief (wo es nicht mit Hormonmitteln behandelt wurde) und zudem nicht mit Krankheiten, wie der Maul- und Klauenseuche, in Berührung kam. Warum das Herkunftsnachweis-Programm in Namibia nicht gegen den Viehdiebstahl eingesetzt, obwohl die Viehdiebstahleinheit der namibischen Polizei Zugang zu dem NamLITS-Programm hat (AZ berichtete), bleibt bisher unbeantwortet.
Shiweda räumte in ihrer Begrüßungsrede ein, dass es auch in Namibia noch „Probleme und Herausforderungen“ gibt. Dabei ging es ihr im Wesentlichen darum, dass der Veterinärzaun, welcher sich vom Atlantischen Ozean im Westen entlang der Südgrenze des Kaokolandes und der Nordgrenze des Etoscha-Wildparks, weiter entlang der südlichen Grenzen des Kavango- und Buschmannlands, bis an die namibische Ostgrenze zu Botswana auf der Höhe von Gam erstreckt, nach wie vor die oberhalb gelegenen Farmer aus dem Exportmarkt klammert, da diese Gegenden nicht vollkommen gegen die Maul- und Klauenseuche geschützt seien. „Dafür müssen wir noch eine Lösung finden“ erklärte sie den Besuchern, betonte jedoch, dass das LITS-system mit der Unterstützung der UN und derer affiliierten Organisationen, wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation FAO, de facto funktioniere, „sonst dürften wir schon längst nicht mehr exportieren“.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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