Lob der Pressefreiheit
Wer sie hat, weiß sie kaum zu schätzen, weil sie derart alltäglich erscheint: die Meinungs- und Pressefreiheit. Windhoek steht heute nach 20 Jahren erneut im Mittelpunkt der Medien, weil hier eine kritische Bestandsaufnahme zusammengetragen wird, wo die Medien vor allem auf dem afrikanischen Kontinent nach den zwei verflossenen Jahrzehnten stehen, wenn sie nach der grundlegenden Windhoeker Mediendeklaration von 1991 gemessen werden. Die UNESCO (UN Educational and Scientific Organisation) hatte Namibia 1991 als gerade unabhängigen Staat mit Windhoek als Konferenzort auserkoren, um unter Beteiligung damaliger Redakteure Eckwerte und Maßstäbe für die Medien in Afrika niederzulegen.
Verschiedene Bestandsaufnahmen zeigen, dass das Maß an Meinungs- und Pressefreiheit in Afrika und auf anderen Kontinenten seither nicht merklich gestiegen ist. Im Gegenteil in vielen Ländern ist die Lage wegen Umwälzungen und hartnäckiger Despoten schlimmer geworden. Derweil Journalisten und Medienhäuser keine Armeen aufstellen oder Milizen zum Sturz eines Regimes ins Feld schicken, gilt die alte Grundregel, dass die Feder/der Computer und diverse IT-Programme auf Dauer tatsächlich stärker als das Schwert oder die brachiale Gewalt der Despoten sind.
Namibische Politiker und einige hiesige Journalisten mögen geschmeichelt sein, dass Namibia unter allen Staaten Afrikas als dasjenige Land gilt, das den höchsten Grad an Presse- und Meinungsfreiheit genießt. So sagt es die Organisation Reporter ohne Grenzen. Seriöse Journalisten sonnen sich nicht in dieser Einschätzung, denn sie wissen, dass die Presse- und Meinungsfreiheit mit jeder Funk- und Fernsehsendung sowie mit jeder Ausgabe der Zeitungen täglich neu hergestellt werden muss.
Der Vizeinformationsminister Stanley Simataa schlägt in eine alte Kerbe, wenn er sich beklagt, dass afrikanische Medien nicht genügend positive Nachrichten über die Länder des Kontinents verbreiteten. Ja, sie verwendeten tendenziöse und negative Nachrichten aus fremder Quelle. Da steht Simataa vor seinem eigenen und dem Dilemma vieler gekränkter Politiker. Einmal fehlt es an gut ausgebildeten Journalisten, die objektiv zur Sache schreiben und kommentieren. Und zum Anderen kann ein engagierter Journalist üble Dinge, die in Afrika passieren, nicht schönschreiben oder frisieren, wie es Despoten verlangen.
Wenn sie ihre Aufgabe ehrlich erfüllen, wird die MISA-Konferenz afrikanischer Redakteure und Verleger die Tatsachen der Medienszene in Afrika direkt ansprechen und nach dem ethischen Medienkodex beurteilen, und sich zum Ergebnis bekennen, anstatt irgendeiner vagen Schönschreibekunst zu frönen, und dies schon gar nicht, um etwa vergrämten Machthabern zu gefallen.
Selbstverständlich setzen sich verantwortungsbewusste Medien und Redakteure für den Aufbau eines Landes und der Bekämpfung sozialer Übel ein. Das ist übrigens universell und hat nichts mit einem bestimmten Kontinent zu tun.
Verschiedene Bestandsaufnahmen zeigen, dass das Maß an Meinungs- und Pressefreiheit in Afrika und auf anderen Kontinenten seither nicht merklich gestiegen ist. Im Gegenteil in vielen Ländern ist die Lage wegen Umwälzungen und hartnäckiger Despoten schlimmer geworden. Derweil Journalisten und Medienhäuser keine Armeen aufstellen oder Milizen zum Sturz eines Regimes ins Feld schicken, gilt die alte Grundregel, dass die Feder/der Computer und diverse IT-Programme auf Dauer tatsächlich stärker als das Schwert oder die brachiale Gewalt der Despoten sind.
Namibische Politiker und einige hiesige Journalisten mögen geschmeichelt sein, dass Namibia unter allen Staaten Afrikas als dasjenige Land gilt, das den höchsten Grad an Presse- und Meinungsfreiheit genießt. So sagt es die Organisation Reporter ohne Grenzen. Seriöse Journalisten sonnen sich nicht in dieser Einschätzung, denn sie wissen, dass die Presse- und Meinungsfreiheit mit jeder Funk- und Fernsehsendung sowie mit jeder Ausgabe der Zeitungen täglich neu hergestellt werden muss.
Der Vizeinformationsminister Stanley Simataa schlägt in eine alte Kerbe, wenn er sich beklagt, dass afrikanische Medien nicht genügend positive Nachrichten über die Länder des Kontinents verbreiteten. Ja, sie verwendeten tendenziöse und negative Nachrichten aus fremder Quelle. Da steht Simataa vor seinem eigenen und dem Dilemma vieler gekränkter Politiker. Einmal fehlt es an gut ausgebildeten Journalisten, die objektiv zur Sache schreiben und kommentieren. Und zum Anderen kann ein engagierter Journalist üble Dinge, die in Afrika passieren, nicht schönschreiben oder frisieren, wie es Despoten verlangen.
Wenn sie ihre Aufgabe ehrlich erfüllen, wird die MISA-Konferenz afrikanischer Redakteure und Verleger die Tatsachen der Medienszene in Afrika direkt ansprechen und nach dem ethischen Medienkodex beurteilen, und sich zum Ergebnis bekennen, anstatt irgendeiner vagen Schönschreibekunst zu frönen, und dies schon gar nicht, um etwa vergrämten Machthabern zu gefallen.
Selbstverständlich setzen sich verantwortungsbewusste Medien und Redakteure für den Aufbau eines Landes und der Bekämpfung sozialer Übel ein. Das ist übrigens universell und hat nichts mit einem bestimmten Kontinent zu tun.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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