Loading svg Please wait while we translate the article

Lob, Kritik und Ansporn zugleich

Windhoek - Laut dem Ranking, das vergangene Woche von ROG öffentlich gemacht wurde, hat sich Namibia vom 21. auf den 20. Platz verbessert und ist nun hinter Kap Verde (9. Platz) das zweitbeste Land des afrikanischen Kontinents (AZ berichtete).

Für das Medieninstitut des südlichen Afrika (MISA) sei das Ergebnis "keine Überraschung", erklärte Namibia-Direktorin Marbeline Mwashekele auf AZ-Nachfrage. "Namibias Medienumfeld bleibt ruhig, stabil, verlässlich und komfortabel frei", führte sie aus. MISA Namibia fühle sich durch das Ergebnis "sehr ermutigt" und gratuliere den hiesigen Medien. Als Hürde bezeichnete Mwashekele indes den "mangelnden Zugang zum Informationsgesetz", das den Medien und der Öffentlichkeit eine Tiefenrecherche und relevante Informationen für ihr Leben gewährleisten sollte. Überdies nannte die MISA-Direktorin die "Notwendigkeit der Gründung einer Journalisten-Gewerkschaft".

Theunis Keulder, Direktor des Namibischen Instituts für Demokratie (NID), bezeichnete die Listung Namibias unter den ersten 20 von 179 Staaten als "Erfolg" und schätzte ein: "Dies ist nicht überraschend, da es in Namibia, im Vergleich zu vielen anderen Ländern, keine regelmäßigen Einschüchterungsversuche, Verhaftungen oder Morde an Journalisten gibt und auch kein Medienhaus geschlossen wurde." Und weiter: "Die Medien in Namibia setzten sich für die Grundrechte der Bürger ein, entlarven Korruption und spielen als solches in unserer jungen Demokratie eine wichtige Rolle in der sozialen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklung. Deshalb vertrauen wir darauf, dass unsere Regierung weiterhin die Medien als Stützpfeiler unserer Demokratie respektiert und also solches den freien Zugang zu Informationen als Grundrecht garantiert."

Dass Namibia eine Anerkennung "verdient" hat, da die "verfassungsgemäße Verpflichtung zur Pressefreiheit" Bestand hat, meint Graham Hopwood, Direktor des Forschungsinstituts IPPR. Dies könne aber nicht über "einige negative Faktoren" hinwegtäuschen. Zu den Hauptproblemen gehören laut Hopwood die "staatliche Kontrolle der Sendeanstalt NBC", die empfänglich für politischen Druck sei. Der IPPR-Direktor nennt ebenso den mangelnden Zugang zum Informationsgesetz sowie die "verbalen Angriffe auf Medien durch Senior-Politiker", wie beispielsweise jüngst durch Jugendminister Kazenambo. Die positive Einschätzung "sollte die Regierung ermuntern, die verbliebenen Hindernisse wie die Reform der NBC aus dem Weg zu räumen", so Hopwood abschließend.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu hinterlassen

Katima Mulilo: 23° | 38° Rundu: 24° | 35° Eenhana: 23° | 35° Oshakati: 25° | 34° Ruacana: 24° | 35° Tsumeb: 22° | 33° Otjiwarongo: 20° | 32° Omaruru: 22° | 36° Windhoek: 21° | 33° Gobabis: 23° | 34° Henties Bay: 15° | 19° Swakopmund: 15° | 16° Walvis Bay: 14° | 23° Rehoboth: 21° | 34° Mariental: 21° | 36° Keetmanshoop: 18° | 36° Aranos: 22° | 36° Lüderitz: 15° | 26° Ariamsvlei: 18° | 36° Oranjemund: 14° | 22° Luanda: 24° | 25° Gaborone: 22° | 36° Lubumbashi: 17° | 34° Mbabane: 18° | 32° Maseru: 15° | 32° Antananarivo: 17° | 29° Lilongwe: 22° | 35° Maputo: 22° | 36° Windhoek: 21° | 33° Cape Town: 16° | 23° Durban: 20° | 26° Johannesburg: 18° | 33° Dar es Salaam: 26° | 32° Lusaka: 22° | 36° Harare: 20° | 31° #REF! #REF!