Lob und Warnung
Die Zusammenarbeit zwischen Fischereisektor und Regierung ist nach Beurteilung des zuständigen Ministers allgemein gut, könnte aber noch besser sein.
Swakopmund - "Die Koorperation zwischen Joint-Venture-Unternehmen in den Sektoren Seeteufel und Kaplanguste ist sehr ermutigend", sagte Dr. Abraham Iyambo gestern in Swakopmund vor mehr als 200 Unternehmern und Gewerkschaftlern bei seiner Rede zur Lage der Industrie. Gleichzeitig kritisierte er vereinzelte Fälle mangelnder Kooperation zwischen etablierten Firmen und ihren kleinen Partnern in den Sparten Pelagik und Kaphecht. "Einige der großen Firmen verschließen sich ihren Partnern", warnte Iyambo. "Wenn sich dieser Trend fortsetzt, müssen wir getrennte Fangquoten zuerkennen."
Die Neueinsteiger aus den ehemals benachteiligten Volksschichten forderte Iyambo auf, sich an das raue Geschäftsklima zu gewöhnen: "Niemand bekommt etwas auf dem Silbertablett serviert. Erwartet nicht, dass das Ministerium all eure Probleme löst." Etablierte Unternehmer warnte er bei Androhung von Lizenzentzug davor, ihre unerfahrenen Kompagnons auszunutzen.
Die unverfälschte Namibisierung des Fischereisektors sei das höchste Ideal der Regierung, hob Iyambo hervor. "Sie darf weder kosmetisch noch oberflächlich sein." Der von der Regierung angestrebte Prozess der Namibisierung sei ein "deutlicher Erfolg".
Weniger vielversprechend sei das derzeitige Verhältnis zwischen Arbeitgebern und -nehmern im hiesigen Fischereigewerbe, so Iyambo, der diesbezüglich eine Reihe von Fragen in den Raum stellte: "Mangelt es an Vertrauen, Respekt oder Ehrlichkeit? Inwiefern indentifizieren sich die Angestellten mit ihrer Firma? Leben wir immer noch in einer Welt, in der es Herren und Diener gibt? Wissen die Arbeiter, wieviel Geld ihre Firma tatsächlich verdient?" Viele Arbeitskonflikte könnten bei besserer Kommunikation zwischen Arbeitnehmern und -gebern verhindert werden. Oftmals hätten Gewerkschaften im Hinblick auf Tarifverhandlungen nicht die nötige Einsicht in die Bilanzen des jeweiligen Arbeitsgebers.
Der Verzehr von Frischfisch lasse nach wie vor zu wünschen übrig, bemängelte Iyambo. Im ganzen Land gebe es keinen einzigen Laden, in dem hiesiger frischer Fisch verkauft werde. Er erwarte, dass die Industrie sich diesbezüglich Gedanken mache. Nach Beurteilung wissenschaftlicher Studien wird die Regierung 2003 keine neuen Fanglizenzen für Meeräsche und Holzmakrele vergeben. Ob es in diesem Jahr Fangrechte für Kapsardine geben wird, hängt von der wissenschaftlichen Studie im März und April ab.
Swakopmund - "Die Koorperation zwischen Joint-Venture-Unternehmen in den Sektoren Seeteufel und Kaplanguste ist sehr ermutigend", sagte Dr. Abraham Iyambo gestern in Swakopmund vor mehr als 200 Unternehmern und Gewerkschaftlern bei seiner Rede zur Lage der Industrie. Gleichzeitig kritisierte er vereinzelte Fälle mangelnder Kooperation zwischen etablierten Firmen und ihren kleinen Partnern in den Sparten Pelagik und Kaphecht. "Einige der großen Firmen verschließen sich ihren Partnern", warnte Iyambo. "Wenn sich dieser Trend fortsetzt, müssen wir getrennte Fangquoten zuerkennen."
Die Neueinsteiger aus den ehemals benachteiligten Volksschichten forderte Iyambo auf, sich an das raue Geschäftsklima zu gewöhnen: "Niemand bekommt etwas auf dem Silbertablett serviert. Erwartet nicht, dass das Ministerium all eure Probleme löst." Etablierte Unternehmer warnte er bei Androhung von Lizenzentzug davor, ihre unerfahrenen Kompagnons auszunutzen.
Die unverfälschte Namibisierung des Fischereisektors sei das höchste Ideal der Regierung, hob Iyambo hervor. "Sie darf weder kosmetisch noch oberflächlich sein." Der von der Regierung angestrebte Prozess der Namibisierung sei ein "deutlicher Erfolg".
Weniger vielversprechend sei das derzeitige Verhältnis zwischen Arbeitgebern und -nehmern im hiesigen Fischereigewerbe, so Iyambo, der diesbezüglich eine Reihe von Fragen in den Raum stellte: "Mangelt es an Vertrauen, Respekt oder Ehrlichkeit? Inwiefern indentifizieren sich die Angestellten mit ihrer Firma? Leben wir immer noch in einer Welt, in der es Herren und Diener gibt? Wissen die Arbeiter, wieviel Geld ihre Firma tatsächlich verdient?" Viele Arbeitskonflikte könnten bei besserer Kommunikation zwischen Arbeitnehmern und -gebern verhindert werden. Oftmals hätten Gewerkschaften im Hinblick auf Tarifverhandlungen nicht die nötige Einsicht in die Bilanzen des jeweiligen Arbeitsgebers.
Der Verzehr von Frischfisch lasse nach wie vor zu wünschen übrig, bemängelte Iyambo. Im ganzen Land gebe es keinen einzigen Laden, in dem hiesiger frischer Fisch verkauft werde. Er erwarte, dass die Industrie sich diesbezüglich Gedanken mache. Nach Beurteilung wissenschaftlicher Studien wird die Regierung 2003 keine neuen Fanglizenzen für Meeräsche und Holzmakrele vergeben. Ob es in diesem Jahr Fangrechte für Kapsardine geben wird, hängt von der wissenschaftlichen Studie im März und April ab.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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