Lockdown-Wirrwarr an der Küste
Minister meldet zwei neue Covid-Fälle – Restaurants dürfen Alkohol servieren
Von Clemens von Alten
Windhoek/Walvis Bay
Während der 22. Covid-19-Patient, ein 63-jähriger Seefahrer, immer noch auf der Intensivstation künstlich beatmet wird, wurden am Wochenende zwei neue Fälle gemeldet: Gesundheitsminister Kalumbi Shangula bestätigte gestern, dass eine weitere Person an Bord des Schiffes, das am 5. Mai in Namibia angelegt hat, positiv getestet worden sei. Der 51-jährige Namibier sei asymptomatisch und befinde sich im Walvis Bayer Distrikthospital in Isolierung. Ferner wurde am Freitag vermeldet, dass eine 38 Jahre alte Frau, die am 23. Mai aus Tansania zurückkehrt sei, ebenfalls an dem Virus erkrankt, aber wohlauf sei.
In Walvis Bay gilt wieder die höchste Gefahrenstufe (Lockdown Level 1), weil sich inzwischen drei der insgesamt 24 bestätigten beziehungsweise zehn aktiven Fälle in der Hafenstadt befinden. Die Maßnahme sorgte für Verwirrung, da der Präsident zunächst angekündigt hatte, dass die örtlich beschränkte Sperre am Montag um Mitternacht in Kraft trete und vorläufig am 8. Juni ende. Am Donnerstagabend folgte dann die Richtigstellung, dass die siebentägige Maßnahme mit sofortiger Wirkung durchgesetzt werde und somit am 4. Juni um Mitternacht enden würde, was per Amtsblatt am Wochenende bestätigt wurde.
Überrascht wurden vor allem Pendler, da es zurzeit nur Personen mit Genehmigung erlaubt ist, Walvis Bay zu verlassen oder das Stadtgebiet zu betreten, das direkt vor Swakopmund an der Brücke beginnt und beispielsweise auch das Wohngebiet Langstrand beinhaltet. Betroffen waren auch zahlreiche Menschen mit Wohnsitz in Walvis Bay, die sich zu dem Zeitpunkt auswärts befanden, oder umgekehrt. Zeugen berichteten indessen von Beamtenwillkür: manche Fahrzeuge durften passieren und andere wurden abgewiesen, während es auch Meldungen von Personen gab, die zu Fuß am Strand die Sperre umgehen konnten. In der Hafenstadt machten derweil die Behörden mobil, rollten mit Einsatzwagen durch die Straßen und forderten mit Lautsprechern die Einwohner auf, zuhause zu bleiben.
Die allgemeine Lockerung der Maßnahmen im Rest des Landes brachte auch im Gastgewerbe Verunsicherung mit sich: Bars dürfen demnach nur von 12 bis 18 Uhr geöffnet haben und alkoholische Getränke „zum Mitnehmen“ verkaufen, während es Restaurants, Cafés und Imbissständen gestattet ist, Gäste mit Reservierung willkommen zu heißen – unklar war aber, wie es um deren Alkoholausschank steht. „Es gab Meinungsverschiedenheiten“, erklärte Gitta Paetzold vom Gastgewerbeverband HAN gestern. „Aber laut den Regularien dürfen Restaurants und so weiter gemäß des Alkoholverkaufsgesetzes und der Betriebsvorschriften ihrem Geschäft nachgehen.“
Windhoek/Walvis Bay
Während der 22. Covid-19-Patient, ein 63-jähriger Seefahrer, immer noch auf der Intensivstation künstlich beatmet wird, wurden am Wochenende zwei neue Fälle gemeldet: Gesundheitsminister Kalumbi Shangula bestätigte gestern, dass eine weitere Person an Bord des Schiffes, das am 5. Mai in Namibia angelegt hat, positiv getestet worden sei. Der 51-jährige Namibier sei asymptomatisch und befinde sich im Walvis Bayer Distrikthospital in Isolierung. Ferner wurde am Freitag vermeldet, dass eine 38 Jahre alte Frau, die am 23. Mai aus Tansania zurückkehrt sei, ebenfalls an dem Virus erkrankt, aber wohlauf sei.
In Walvis Bay gilt wieder die höchste Gefahrenstufe (Lockdown Level 1), weil sich inzwischen drei der insgesamt 24 bestätigten beziehungsweise zehn aktiven Fälle in der Hafenstadt befinden. Die Maßnahme sorgte für Verwirrung, da der Präsident zunächst angekündigt hatte, dass die örtlich beschränkte Sperre am Montag um Mitternacht in Kraft trete und vorläufig am 8. Juni ende. Am Donnerstagabend folgte dann die Richtigstellung, dass die siebentägige Maßnahme mit sofortiger Wirkung durchgesetzt werde und somit am 4. Juni um Mitternacht enden würde, was per Amtsblatt am Wochenende bestätigt wurde.
Überrascht wurden vor allem Pendler, da es zurzeit nur Personen mit Genehmigung erlaubt ist, Walvis Bay zu verlassen oder das Stadtgebiet zu betreten, das direkt vor Swakopmund an der Brücke beginnt und beispielsweise auch das Wohngebiet Langstrand beinhaltet. Betroffen waren auch zahlreiche Menschen mit Wohnsitz in Walvis Bay, die sich zu dem Zeitpunkt auswärts befanden, oder umgekehrt. Zeugen berichteten indessen von Beamtenwillkür: manche Fahrzeuge durften passieren und andere wurden abgewiesen, während es auch Meldungen von Personen gab, die zu Fuß am Strand die Sperre umgehen konnten. In der Hafenstadt machten derweil die Behörden mobil, rollten mit Einsatzwagen durch die Straßen und forderten mit Lautsprechern die Einwohner auf, zuhause zu bleiben.
Die allgemeine Lockerung der Maßnahmen im Rest des Landes brachte auch im Gastgewerbe Verunsicherung mit sich: Bars dürfen demnach nur von 12 bis 18 Uhr geöffnet haben und alkoholische Getränke „zum Mitnehmen“ verkaufen, während es Restaurants, Cafés und Imbissständen gestattet ist, Gäste mit Reservierung willkommen zu heißen – unklar war aber, wie es um deren Alkoholausschank steht. „Es gab Meinungsverschiedenheiten“, erklärte Gitta Paetzold vom Gastgewerbeverband HAN gestern. „Aber laut den Regularien dürfen Restaurants und so weiter gemäß des Alkoholverkaufsgesetzes und der Betriebsvorschriften ihrem Geschäft nachgehen.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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