London selbstbewusst und optimistisch
London (dpa) - Nur die allergrößten Optimisten konnten noch vor gut einem Jahr davon ausgehen, dass London tatsächlich eine reelle Chance auf die Ausrichtung der Olympischen Spiele 2012 haben würde. "Ganz ehrlich, vor vier Jahren hatte ich nicht daran geglaubt", gestand Londons Bürgermeister Ken Livingstone am Mittwoch.
Keine Frage: Seit der zweimalige Olympiasieger Sebastian Coe im Mai 2004 den Vorsitz der Kandidatur übernahm, hat sich London vom belächelten Außenseiter zum härtesten Konkurrenten des Favoriten Paris gemausert.
Wie Franz Beckenbauer bei der deutschen Bewerbung um die Fußball- WM 2006, so erwies sich Coe als entscheidender Mann von "London 2012". Der 49-Jährige, der als einziger Leichtathlet sämtliche Mittelstrecken-Weltrekorde zur gleichen Zeit gehalten hat, kennt alle Mitglieder des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) persönlich. "Dies sind die wichtigsten anderthalb Wochen der Bewerbung", erklärte Coe Anfang der Woche, bevor er sich als erster Repräsentant der fünf Kandidaten auf den Weg nach Singapur machte, wo das IOC am 6. Juli die Olympia-Stadt wählt.
Jetzt, im Schlussspurt, zählt jede Stimme. Das Londoner Team sieht sich Kopf-an-Kopf mit Paris. "Es wird ein Fotofinish geben. Die Entscheidung kann in den letzten 30 Sekunden vor der Abstimmung fallen", glaubt Siebenkampf-Olympiasiegerin Denise Lewis, die in Singapur mithelfen wird, beim "Lobbying" um Stimmen zu buhlen.
Die Briten reisen mit ihren namhaftesten Sportstars in die asiatische Hafenstadt. Darunter sind die Fußballidole David Beckham und Bobby Charlton sowie Zehnkampf-Olympiasieger Daley Thompson. Selbst Premierminister Tony Blair kommt für zwei Tage nach Singapur, um zu den IOC-Chefs zu sprechen. Mit einer eigens gecharterten Boeing 777 fliegt Blair wenige Stunden vor der Abstimmung ins schottische Gleneagles, um dort pünktlich am 6. Juli den G8-Gipfel zu eröffnen. "Wenn ich im Flugzeug erfahre, dass wir gewonnen haben, wäre das ein fantastischer Moment", meinte der Premier, der auf seiner monatlichen Pressekonferenz eine Krawatte in den olympischen Farben trug.
Mit dem südafrikanischen Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela, Australiens 400-m-Olympia-Heldin Cathy Freeman und Tennisstar Boris Becker werben auch Nicht-Briten für London. "Seit Deutschland nicht mehr im Rennen ist, unterstütze ich London. Diese besondere Stadt - und natürlich vor allem Wimbledon - liegen mir sehr am Herzen. Ich nenne dies meinen zweiten Geburtsort", erklärte Becker.
London baut auf seine bekannten Sportstätten: Tennis in Wimbledon, Fußball in Wembley und Bogenschießen auf dem Lord's Cricket Ground. Sehenswürdigkeiten wie der Buckingham Palast, die Tower Bridge und Big Ben sollen als Dekoration beim Marathon dienen, die Triathleten sollen sich durch den Hyde Park quälen, die Basketballer im Millennium Dome auf Korbjagd gehen.
Doch der Großteil muss erst noch gebaut werden: Im armen Londoner Osten, wo Beckham einst aufwuchs, soll das Olympia-Gelände entstehen. Was manche als Nachteil werten, sieht Coe als Vorteil: "Das wird ein Vermächtnis für zukünftige Generationen." Worte, mit denen London stets warb. Doch ausgerechnet diese Formulierung verwendete das IOC lobend in seinem Prüfungsbericht für Paris.
Keine Frage: Seit der zweimalige Olympiasieger Sebastian Coe im Mai 2004 den Vorsitz der Kandidatur übernahm, hat sich London vom belächelten Außenseiter zum härtesten Konkurrenten des Favoriten Paris gemausert.
Wie Franz Beckenbauer bei der deutschen Bewerbung um die Fußball- WM 2006, so erwies sich Coe als entscheidender Mann von "London 2012". Der 49-Jährige, der als einziger Leichtathlet sämtliche Mittelstrecken-Weltrekorde zur gleichen Zeit gehalten hat, kennt alle Mitglieder des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) persönlich. "Dies sind die wichtigsten anderthalb Wochen der Bewerbung", erklärte Coe Anfang der Woche, bevor er sich als erster Repräsentant der fünf Kandidaten auf den Weg nach Singapur machte, wo das IOC am 6. Juli die Olympia-Stadt wählt.
Jetzt, im Schlussspurt, zählt jede Stimme. Das Londoner Team sieht sich Kopf-an-Kopf mit Paris. "Es wird ein Fotofinish geben. Die Entscheidung kann in den letzten 30 Sekunden vor der Abstimmung fallen", glaubt Siebenkampf-Olympiasiegerin Denise Lewis, die in Singapur mithelfen wird, beim "Lobbying" um Stimmen zu buhlen.
Die Briten reisen mit ihren namhaftesten Sportstars in die asiatische Hafenstadt. Darunter sind die Fußballidole David Beckham und Bobby Charlton sowie Zehnkampf-Olympiasieger Daley Thompson. Selbst Premierminister Tony Blair kommt für zwei Tage nach Singapur, um zu den IOC-Chefs zu sprechen. Mit einer eigens gecharterten Boeing 777 fliegt Blair wenige Stunden vor der Abstimmung ins schottische Gleneagles, um dort pünktlich am 6. Juli den G8-Gipfel zu eröffnen. "Wenn ich im Flugzeug erfahre, dass wir gewonnen haben, wäre das ein fantastischer Moment", meinte der Premier, der auf seiner monatlichen Pressekonferenz eine Krawatte in den olympischen Farben trug.
Mit dem südafrikanischen Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela, Australiens 400-m-Olympia-Heldin Cathy Freeman und Tennisstar Boris Becker werben auch Nicht-Briten für London. "Seit Deutschland nicht mehr im Rennen ist, unterstütze ich London. Diese besondere Stadt - und natürlich vor allem Wimbledon - liegen mir sehr am Herzen. Ich nenne dies meinen zweiten Geburtsort", erklärte Becker.
London baut auf seine bekannten Sportstätten: Tennis in Wimbledon, Fußball in Wembley und Bogenschießen auf dem Lord's Cricket Ground. Sehenswürdigkeiten wie der Buckingham Palast, die Tower Bridge und Big Ben sollen als Dekoration beim Marathon dienen, die Triathleten sollen sich durch den Hyde Park quälen, die Basketballer im Millennium Dome auf Korbjagd gehen.
Doch der Großteil muss erst noch gebaut werden: Im armen Londoner Osten, wo Beckham einst aufwuchs, soll das Olympia-Gelände entstehen. Was manche als Nachteil werten, sieht Coe als Vorteil: "Das wird ein Vermächtnis für zukünftige Generationen." Worte, mit denen London stets warb. Doch ausgerechnet diese Formulierung verwendete das IOC lobend in seinem Prüfungsbericht für Paris.
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Allgemeine Zeitung
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