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Los geht's: Bayern eröffnet die Titeljagd
Los geht's: Bayern eröffnet die Titeljagd

Los geht's: Bayern eröffnet die Titeljagd

Sportredakteur
München (dpa) - Der nächste Sieg, der nächste Titel - was sonst? Die Ziele des deutschen Fußball-Rekordmeisters FC Bayern München beim mit großer Vorfreude erwarteten Start der 57. Bundesliga-Saison sind die gewohnten. Seit 2013 standen die Münchner am Ende immer vorne. Und gegen Hertha BSC soll die Spielzeit am Abend (20.30 Uhr/ZDF/ DAZN) auch im siebten Jahr nacheinander mit einem Heimsieg eröffnet werden.

„Wir leben in einem Rekord. Wir sind sieben Mal deutscher Meister geworden und wollen das so lange wie möglich weiter ausbauen“, sagte Kapitän Manuel Neuer nach einer Saisonvorbereitung, die in München vom Warten auf weitere ganz große Transfers nach der Verpflichtung von Rekordeinkauf Lucas Hernández für 80 Millionen Euro geprägt war.

Die Berliner konnten sich immerhin erstmals einen 20-Millionen-Mann leisten - und zwar einen, der schon mal zum großen Bayern-Schrecken wurde. Herthas neuer Trainer Ante Covic hofft auf eine auch persönlich gelungene Liga-Premiere in der mit 75 000 Zuschauern ausverkauften Allianz Arena. „Wenn du auswärts gegen den deutschen Meister spielst, hast du den schwersten Gegner vor der Flinte am ersten Spieltag“, sagte der Nachfolger von Pal Dardai.

ERÖFFNUNGSSPIEL: Die erste der insgesamt 306 Partien soll eine gute Werbung für die Bundesliga sein. Das wünschen sich jedenfalls deren Macher und Vermarkter. TV-Bilder werden nach Angaben der Deutschen Fußball Liga in über 200 der 211 FIFA-Mitgliedsländer übertragen. 25 Kameras werden eingesetzt. Der Sänger und Songwriter Nico Santos wird vor dem Anpfiff die deutsche Nationalhymne singen. Seit 2002 eröffnet der Meister offiziell die Saison - und das ist eher ein gutes Omen für die Bayern: Noch nie verlor der Titelverteidiger. Es gab 14 Siege und drei Unentschieden. Die Gäste aus Berlin wollen das ändern.

UMBRUCH: Der FC Bayern geht nach dem Double mit großen Veränderungen ins zweite Jahr unter Trainer Niko Kovac. Die ruhmreiche Ära von Franck Ribéry und Arjen Robben ist vorbei. Auch Dortmund-Rückkehrer Mats Hummels, James Rodríguez und Rafinha sind weg. Neu gekommen sind die französischen Weltmeister Hernández und Benjamin Pavard sowie das Talent Fiete Arp. Auf den letzten Drücker wurde der Kroate Ivan Perisic von Inter Mailand ausgeliehen. Der Außenstürmer fehlt gegen die Hertha aber wegen einer Gelb-Sperre noch aus der Zeit in Italien. „Ich habe mich gewundert, dass es so eine Regelung gibt“, sagte Kovac zur Übernahme der Sperre für den Bundesliga-Auftakt.

FREUNDSCHAFT: An der Seitenlinie begegnen sich zwei bestens Bekannte. Seit ihrem gemeinsamen Engagement als Hertha-Spieler sind Kovac und Covic auch familiär befreundet. Bayern-Coach Kovac erwartet, dass sein einstiger Club mit Covic „einen Schritt nach vorne machen“ wird. Der Berliner Trainer gab das Kompliment zurück. „Wenn man zwei Titel holt“, zeige das die Qualität: „Uns verbindet dieselbe Leidenschaft.“ Beider Trainer sind in Berlin geboren und haben kroatische Wurzeln.

MUTMACHER: Mit einem mutigen Offensivstil will der 43 Jahre alte Covic in Berlin und darüber hinaus mehr Lust wecken an der „Alten Dame“. Auch in München soll sein Team mutig mitspielen. Von den jüngsten fünf Partien verlor Hertha gegen die Bayern nur eine.

ALT UND JUNG: Die Hertha-Routiniers Vedad Ibisevic (35) und Salomon Kalou (34) haben auch in der Vorbereitung auf die neue Saison ihre Stammplätze verteidigt. Durch den jungen Belgier Dodi Lukebakio (21) versprechen sich die Hertha-Bosse weitere offensive Akzente. Herthas Rekordeinkauf kam für 20 Millionen Euro aus England vom FC Watford. Lukebakio hat Bayern-Torwart Neuer und das Innenverteidigerduo Niklas Süle und Jérôme Boateng schon einmal genarrt: Als Düsseldorfer Leihspieler erzielte er im November 2018 beim 3:3 in München alle drei Treffer der Fortuna.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-15

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