Lösungen anstelle von Schelte
Die Ovamboland People's Organisation (OPO) wurde mehr als 30 Jahre vor der Unabhängigkeit Namibias (im Jahre 1959) gegründet und bereits im Jahr darauf zur South West African People's Organisation (Swapo) umbenannt. Der bewaffnete Befreiungskampf begann indessen am 26. August 1966 bei Omugulugwombashe im Norden Namibias – also etwas weniger als 22 Jahre vor der Unabhängigkeit.
Ob nun für oder wider, werden unabhängige Beobachter einsehen, dass in den knapp 30 Jahren vor dem 21. März 1990 Unwahrscheinliches geleistet wurde. Zu den Aktivisten gehörten politische Parteien und sonstige Interessenträger, die stetig auf ihre besondere Art zum sogenannten „Struggle“ beitrugen. Namibias Unabhängigkeit war das Resultat einer Kombination von außenpolitischen sowie innenpolitischen Drucks. Die Selbstbestimmung wurde auch im Lande selbst gefordert – deswegen wurden die Apartheitsgesetze hier bereits 14 Jahre vor Südafrika aufgehoben.
Der Befreiungskampf sollte daher nicht dazu führen, dass Swapo die errungene Unabhängigkeit als Exklusiverfolg beansprucht. Darum sollten auch alle Einheimischen an den Feiern teilnehmen dürfen, egal welcher Partei – wenn überhaupt einer – sie zugehören. Die Mehrheit hat zur Unabhängigkeit beigetragen, genau wie sie jetzt zum Aufbau des Landes beiträgt.
Der namibische Staatspräsident ist keineswegs dazu berechtigt, Kritiker in eine Ecke zu verweisen oder ihnen sogar nahezulegen das Land zu verlassen, wenn ihnen nicht passt was hier geschieht. Eine solche Bemerkung erinnert an seine Einmischung in die Stadtgeschäfte Windhoeks unlängst – diesmal gelten die Hiebe scheinbar der Meinungsfreiheit.
Eine Regierungspartei, die seit 29 Jahren am Ruder ist, muss Kritik vertragen können. Vor allem dann, wenn sich unkontrolliert ein riesiger Schuldenberg angehäuft hat (45% des Bruttoinlandproduktes), der in Zeiten der Not das Land maßgeblich knebelt. Die Regierung muss dann zuhören und nachhaltige Lösungen finden – sie ist seit acht Jahren mündig!
Frank Steffen
Ob nun für oder wider, werden unabhängige Beobachter einsehen, dass in den knapp 30 Jahren vor dem 21. März 1990 Unwahrscheinliches geleistet wurde. Zu den Aktivisten gehörten politische Parteien und sonstige Interessenträger, die stetig auf ihre besondere Art zum sogenannten „Struggle“ beitrugen. Namibias Unabhängigkeit war das Resultat einer Kombination von außenpolitischen sowie innenpolitischen Drucks. Die Selbstbestimmung wurde auch im Lande selbst gefordert – deswegen wurden die Apartheitsgesetze hier bereits 14 Jahre vor Südafrika aufgehoben.
Der Befreiungskampf sollte daher nicht dazu führen, dass Swapo die errungene Unabhängigkeit als Exklusiverfolg beansprucht. Darum sollten auch alle Einheimischen an den Feiern teilnehmen dürfen, egal welcher Partei – wenn überhaupt einer – sie zugehören. Die Mehrheit hat zur Unabhängigkeit beigetragen, genau wie sie jetzt zum Aufbau des Landes beiträgt.
Der namibische Staatspräsident ist keineswegs dazu berechtigt, Kritiker in eine Ecke zu verweisen oder ihnen sogar nahezulegen das Land zu verlassen, wenn ihnen nicht passt was hier geschieht. Eine solche Bemerkung erinnert an seine Einmischung in die Stadtgeschäfte Windhoeks unlängst – diesmal gelten die Hiebe scheinbar der Meinungsfreiheit.
Eine Regierungspartei, die seit 29 Jahren am Ruder ist, muss Kritik vertragen können. Vor allem dann, wenn sich unkontrolliert ein riesiger Schuldenberg angehäuft hat (45% des Bruttoinlandproduktes), der in Zeiten der Not das Land maßgeblich knebelt. Die Regierung muss dann zuhören und nachhaltige Lösungen finden – sie ist seit acht Jahren mündig!
Frank Steffen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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