Ölteppich um Mercury-Insel
Windhoek/Lüderitzbucht - Von der Mercury-Insel, nördlich von Lüderitzbucht in der Spencer-Bucht gelegen, ist seit gestern Morgen gemeldet worden, dass sich um die Insel "braune stinkende Ölschlieren" befinden. Kurz vor Mitternacht am Mittwoch trafen von der Mercury-Insel 56 ölverschmierte Brillenpinguine (Spheniscus demersus) in Lüderitzbucht bei der Ornithologin des Ministeriums für Fischerei und Meeresressourcen, Dr. Jessica Kemper ein. Seit Mittwoch vergangener Woche, als der erste ölverschmutzte Brillenpinguin auf der Ichaboe-Insel, die zwischen Lüderitzbucht und der Mercury-Insel liegt, entdeckt worden war, seien von Ichaboe bisher 44, von der Halifax-Insel bei Lüderitzbucht 30 und von der südlich der Hafenstadt gelegenen Insel Possession acht Brillenpinguine in Lüderitzbucht eingeliefert worden. "Auf Mercury leben etwa 11000 der bedrohten Brillenpinguine und sind 70 Prozent des gesamten Bestandes der Küstenscharben, einer seltenen und bedrohten Kormoranart zu finden", sagte Dr. Kemper. Mit einigen Helfern sei die Ornithologin dabei, die in Lüderitzbucht eingetroffenen Pinguine "zu waschen und zwangszufüttern" , aber sie würden mit den zur Verfügung stehenden Helfern nur höchstens 20 der flugunfähigen Vögel pro Tag schaffen. Sollten die Küstenscharben (Phalacrocorax neglectus, Engl.: Bank Cormorant) ihr Gefieder mit dem Öl verschmutzen, würde dies eine Katastrophe bedeuten. "Die Küstenscharben können wir nicht reinigen, da die Tiere den Stress nicht überleben. Nur zehn Prozent der Küstenscharben würden die Prozedur überleben. Bei den Brillenpinguinen sind es meist 80 Prozent, aber Forschungen in der Vergangenheit haben gezeigt, dass in den darauffolgenden Jahren die Bruterfolge der behandelten Vögel sehr schlecht seien", sagte Dr. Kemper.
Der ehemalige Hafenkapitän von Lüderitzbucht, Ian Wingate, sagte auf Nachfrage, dass er sich das Öl an den Pinguinen angesehen und gerochen habe und der Meinung sei, dass es sich um "ein Schweröl handeln würde, dass schon einige Tage auf dem Wasser treibe". Woher das Öl stammt sei bisher ein Rätsel. Als in der vergangenen Woche die ersten ölverschmierten Pinguine auftauchten, seien Beamte des Fischereiministeriums mit dem Patrouillen-Flugzeug des Ministeriums die Küste zwischen den Inseln abgeflogen, hätten aber keinen Ölfilm oder -teppich entdecken können. Dr. Kemper zufolge seien die meisten eingelieferten Pinguine Vögel, die gerade ihre Mauser hinter sich haben, keine Jungen betreuen und deshalb weit und für längere Zeit aufs Meer hinausschwimmen können, um ihren Hunger zu stillen und Reserven wieder aufzubauen. Aus diesem Grund kann nicht errechnet werden, wo die bedrohten Vögel in Öl geraten sein können. Die Ölschlieren um die Mercury-Insel seien gestern nach Norden und Westen getrieben, so die Forscherin.
"Unser größtes Problem ist im Augenblick, neben zu wenigen Helfern, das Futter für die Pinguine. Ein Brillenpinguin benötigt pro Tag mindestens sechs Südafrikanische Sardinen (Pilchards) und die gesäuberten Pinguine müssen für mindestens vier Wochen in unserer Obhut bleiben", sagte Kemper. Die Kosten für Fisch von guter Qualität, der für die Pinguine benötigt werde, würden sich auf mindestens 50000 Namibia-Dollar belaufen. Wie viele der Seevögel noch eingeliefert werden, ist nicht vorauszusagen. Allein auf der Ichaboe-Insel sollen pro Tag vier bis sechs verschmutzte Pinguine an Land gehen.
Der ehemalige Hafenkapitän von Lüderitzbucht, Ian Wingate, sagte auf Nachfrage, dass er sich das Öl an den Pinguinen angesehen und gerochen habe und der Meinung sei, dass es sich um "ein Schweröl handeln würde, dass schon einige Tage auf dem Wasser treibe". Woher das Öl stammt sei bisher ein Rätsel. Als in der vergangenen Woche die ersten ölverschmierten Pinguine auftauchten, seien Beamte des Fischereiministeriums mit dem Patrouillen-Flugzeug des Ministeriums die Küste zwischen den Inseln abgeflogen, hätten aber keinen Ölfilm oder -teppich entdecken können. Dr. Kemper zufolge seien die meisten eingelieferten Pinguine Vögel, die gerade ihre Mauser hinter sich haben, keine Jungen betreuen und deshalb weit und für längere Zeit aufs Meer hinausschwimmen können, um ihren Hunger zu stillen und Reserven wieder aufzubauen. Aus diesem Grund kann nicht errechnet werden, wo die bedrohten Vögel in Öl geraten sein können. Die Ölschlieren um die Mercury-Insel seien gestern nach Norden und Westen getrieben, so die Forscherin.
"Unser größtes Problem ist im Augenblick, neben zu wenigen Helfern, das Futter für die Pinguine. Ein Brillenpinguin benötigt pro Tag mindestens sechs Südafrikanische Sardinen (Pilchards) und die gesäuberten Pinguine müssen für mindestens vier Wochen in unserer Obhut bleiben", sagte Kemper. Die Kosten für Fisch von guter Qualität, der für die Pinguine benötigt werde, würden sich auf mindestens 50000 Namibia-Dollar belaufen. Wie viele der Seevögel noch eingeliefert werden, ist nicht vorauszusagen. Allein auf der Ichaboe-Insel sollen pro Tag vier bis sechs verschmutzte Pinguine an Land gehen.
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Allgemeine Zeitung
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