„Luftfahrt nie verstanden“
Jahre der Misswirtschaft für Air-Namibia-Fiasko verantwortlich
Von Erwin Leuschner/Nampa, Swakopmund/Windhoek
Jahre der Misswirtschaft, politische Einflussnahme und Verwaltungsräte, die wenig Ahnung von der Luftfahrt haben: diese Vorwürfe und noch mehr haben das gemeinsame Gewerkschaftskomitee bestehend aus der namibischen Gewerkschaft für Flugbegleitpersonal (NCCU), die namibische Transport- und Arbeitergewerkschaft (NATAU) und der namibische Pilotenverband (NAPA) jetzt erhoben.
„Wir müssen ehrlich und offen darüber sein, wie Air Namibia diesen Status erreicht hat“, heißt es in der gemeinsamen Erklärung, die am Freitag veröffentlicht wurde. „Es waren etliche Jahre des Missmanagements, die von Verwaltungsräten unterstützt wurden, die entweder das Geschäftsumfeld der Luftfahrt nie verstanden haben oder auf persönlicher Ebene etwas zu gewinnen hatten“, heißt es weiter. Es wird ferner behauptet, dass die Probleme bei der Fluggesellschaft hauptsächlich auf politische Eingriffe in den Betrieb, Interessenkonflikte mit den Anteilseignern, die Anstellung von inkompetenten Personen in Schlüssel- und kritischen Positionen sowie auf unqualifizierte Personen in einem dynamischen Geschäftsumfeld zurückzuführen seien.
Die Gewerkschaften zeigen sich zuversichtlich, dass die Fluggesellschaft in ein billigeres Modell umgewandelt werden kann. Eine Umstrukturierung müsse weder sieben Mrd. N$ kosten, noch müsste dabei die Frankfurt-Route eingestellt werden. Die Route werde als verlustbringend bezeichnet, da eine gewisse A330-Maschine geleased worden sei, die die Route teuer gestalte. Die Gewerkschaften lehnen eine komplette Schließung der nationalen Fluggesellschaft „in jeglicher Form ab“ und fordern vom Aktionär, den Challenge-Air-Vertrag einzuhalten. Sie zeigen sich über die Situation „zutiefst besorgt“ und fordern eine dringende Audienz beim Kabinettsausschuss für Finanzen.
Air Namibia kämpft seit Jahren mit Finanzproblemen. Nach Angaben des Finanzministeriums hat die Regierung etwa acht Mrd. Namibia-Dollar ausgegeben, um „das Problem zu lösen, das immer noch besteht“. Air Namibia hat vor kurzem Schlagzeile gemacht, nachdem die Fluggesellschaft eine Einigung mit der belgischen Gesellschaft Challenge Airlines erzielt hatte, die sie wegen unbezahlter Schulden vor Gericht bestellt hatte. Air Namibia muss demnach Challenge Air 9,9 Mio. Euro zahlen, von denen fünf Mio. Euro bis zum 18. Februar 2021 gezahlt werden müssen (AZ berichtete).
Indessen will sich die Regierung „bald über die Zukunft von Air Namibia äußern“. Das teilte Leon Jooste, Minister für öffentliche Unternehmen, jetzt mit.
Jahre der Misswirtschaft, politische Einflussnahme und Verwaltungsräte, die wenig Ahnung von der Luftfahrt haben: diese Vorwürfe und noch mehr haben das gemeinsame Gewerkschaftskomitee bestehend aus der namibischen Gewerkschaft für Flugbegleitpersonal (NCCU), die namibische Transport- und Arbeitergewerkschaft (NATAU) und der namibische Pilotenverband (NAPA) jetzt erhoben.
„Wir müssen ehrlich und offen darüber sein, wie Air Namibia diesen Status erreicht hat“, heißt es in der gemeinsamen Erklärung, die am Freitag veröffentlicht wurde. „Es waren etliche Jahre des Missmanagements, die von Verwaltungsräten unterstützt wurden, die entweder das Geschäftsumfeld der Luftfahrt nie verstanden haben oder auf persönlicher Ebene etwas zu gewinnen hatten“, heißt es weiter. Es wird ferner behauptet, dass die Probleme bei der Fluggesellschaft hauptsächlich auf politische Eingriffe in den Betrieb, Interessenkonflikte mit den Anteilseignern, die Anstellung von inkompetenten Personen in Schlüssel- und kritischen Positionen sowie auf unqualifizierte Personen in einem dynamischen Geschäftsumfeld zurückzuführen seien.
Die Gewerkschaften zeigen sich zuversichtlich, dass die Fluggesellschaft in ein billigeres Modell umgewandelt werden kann. Eine Umstrukturierung müsse weder sieben Mrd. N$ kosten, noch müsste dabei die Frankfurt-Route eingestellt werden. Die Route werde als verlustbringend bezeichnet, da eine gewisse A330-Maschine geleased worden sei, die die Route teuer gestalte. Die Gewerkschaften lehnen eine komplette Schließung der nationalen Fluggesellschaft „in jeglicher Form ab“ und fordern vom Aktionär, den Challenge-Air-Vertrag einzuhalten. Sie zeigen sich über die Situation „zutiefst besorgt“ und fordern eine dringende Audienz beim Kabinettsausschuss für Finanzen.
Air Namibia kämpft seit Jahren mit Finanzproblemen. Nach Angaben des Finanzministeriums hat die Regierung etwa acht Mrd. Namibia-Dollar ausgegeben, um „das Problem zu lösen, das immer noch besteht“. Air Namibia hat vor kurzem Schlagzeile gemacht, nachdem die Fluggesellschaft eine Einigung mit der belgischen Gesellschaft Challenge Airlines erzielt hatte, die sie wegen unbezahlter Schulden vor Gericht bestellt hatte. Air Namibia muss demnach Challenge Air 9,9 Mio. Euro zahlen, von denen fünf Mio. Euro bis zum 18. Februar 2021 gezahlt werden müssen (AZ berichtete).
Indessen will sich die Regierung „bald über die Zukunft von Air Namibia äußern“. Das teilte Leon Jooste, Minister für öffentliche Unternehmen, jetzt mit.
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Allgemeine Zeitung
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