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Luftschlösser für Träumer

Träumen kann ja so wunderbar sein. Träumen ist ja auch irgendwie eine Art Zuflucht vor der harten Realität. Wer träumt, hat es so viel leichter, Luftschlösser entstehen zu lassen. Die Verwirklichung der Ziele ist zum Greifen nahe. Was war es doch für ein spannendes Wunschbild, als der damalige Geschäftsführer der Swakopmunder Waterfront, Brett Jolly, am 30. Dezember 2002 mit einer Traumvorstellung um Kaufkunden warb.

Die erste virtuelle Computeransicht von einer phantastischen Entwicklung mit Hotels, Entertainment und eigenem Jachthafen hatte fast jeden Interessenten ins Schwärmen versetzt. Ende Dezember 2006 platze dann die bunte Seifenblase: Anstelle einer prunkvollen Jachthafeneinweihung suchte der neue Eigentümer einen neuen Geldgeber. Vielleicht wird aber das Projekt nun doch noch Wirklichkeit: Von einem erneuten Wechsel wird gemunkelt, dem Vertrag fehlt lediglich noch die Unterschrift. Hier darf also weiter gehofft werden.

Was haben wir uns schon über kilometerlange grüne Rasenflächen und eine blühende Parkanlage zwischen den Maritimwohnungen und Vineta Point in Swakopmund Illusionen gemacht. Der verträumten Spaziergänger wurde lediglich vom Albtraum geblendet, dass beim Bummeln am Strand entlang hin und wieder auch Golfbälle vom Himmel fallen könnten.

Gigantisch auch die Welt von Morgen in Otjiwarongo. Jack Nicklaus war schon vor Ort und der berühmte Golfer Tiger Woods halbwegs per Flugzeug zum ersten Match angereist. Aber nach "Nicklaus" kommt bekanntlich "Weihnachten". Die Möglichkeit einer Bescherung bleibt also bestehen, man muss nur feste dran glauben.

Einen absoluten Zukunftstraum bescheren uns derzeit das Ministerium für Bergbau und Energie und der Stromversorger Nampower (siehe Bericht im Benguela Bulletin). Namibias Energieversorgung ist so gut wie gesichert. Ist ja auch keine schlechte Idee, so eine ultramoderne Solaranlage. Zugegeben: Bei dem Betrag von fünf Milliarden Namibia- Dollar stockt einem schon der Atem.

Aber sich Teile der Namib-Wüste unter einem "Schutzglas" vorzustellen, müsste doch eigentlich auch unsere Umweltschützer und Anti-Quadbike-Kämpfer in einen Phantasierausch versetzen. Da können wir nur hoffen, dass diese Zukunftsmusik nicht wie eine Fata Morgana verpufft.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-28

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