Luxusgut Strom noch teurer

Swakopmund/Walvis Bay - Bei der kürzlich gehaltenen Pressekonferenz des Stromhändlers der Küste, Erongo-RED, wollte der Geschäftsführer Gerhard Coeln auf den von ihm festgesetzten, zukünftigen Tarifanstieg noch nicht eingehen. "Unser Vorschlag muss erst noch vom Elektrizitätskontrollrat (Electricity Controll Board, ECB) genehmigt werden", sagte er. Mit 18 Prozent sei es jedoch nicht getan, verriet der Stromhändler vorab. "NamPower hat uns eine Erhöhung von 27 Prozent aufgebrummt", so Coeln. Somit müsse auch der Endverbraucher mit einer Erhöhung von 17 bis 27 Prozent rechnen.

Coeln erläuterte, dass NamPower zwar nicht den Grundtarif angehoben, diesen sogar in sogenannte Network Access Charge (Netzwerkzugang) und Maximum Demand Charge (Maximalverbrauch) unterteilt habe, dafür aber der Tarif für Stromverbrauch in den gestaffelten Zeiten um 27 Prozent gestiegen sei. Diese Aufteilung werde Erongo-RED ab 1. Juli ebenfalls integrieren.

Coeln begründete den zu erwarteten Anstieg damit, dass sich Erongo-RED in den kommenden Jahren immens um die völlig veraltete Infrastruktur bemühen und zudem ein Erweiterung stattfinden müsse. Zu den großen Herausforderungen zähle die Aufwertung der Infrastruktur für die Großverbraucher Walvis Bay, Henties Bay und Swakopmund. Die Hafenstadt werde von 40 Megawatt per Amper (MVA) auf 80 MVA aufgewertet, für Henties Bay sei eine Erhöhung von fünf auf acht MVA vorgesehen und Swakopmund erhalte - verglichen zu den jetzigen 19,4 MVA - in naher Zukunft 30 MVA, informierte Erongo-RED.