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LWB fordert zu Versöhnung auf
LWB fordert zu Versöhnung auf

LWB fordert zu Versöhnung auf

Lutheraner erkennen Völkermord in Namibia an, Entschuldigung entfällt
Marc Springer
Von Marc Springer

Windhoek

In einer als „öffentliche Stellungnahme“ bezeichneten Erklärung, verweist der LWB darauf, die gestern in Windhoek beendete Vollversammlung habe den Teilnehmern vergegenwärtigt, „wie sehr die schmerzhaften Ereignisse der Vergangenheit noch heute die kollektive Erinnerung aller Namibier überschattet“. Ferner hätten die vielfach aus dem Ausland angereisten Delegierten zur Kenntnis genommen, „wie sehr das von Herero, Nama und anderer indigenen Einwohner erlittene Schicksal zu Zeiten der deutschen Fremdherrschaft sowohl Namibiern als auch Deutschen weiterhin Schmerz bereitet“.

Die Erklärung hebt ferner hervor, vergleichbare Erfahrungen in anderen Ländern der Welt hätten gezeigt, dass historisch bedingte Traumata konfrontiert werden müssten und eine Versöhnung nur dann möglich sei, „wenn die Wahrheit gesagt und Gerechtigkeit gesiegt hat“. Demnach sei der LWB ermutigt, dass sich die Regierungen Namibias und Deutschlands ihrer gemeinsamen Vergangenheit stellen würden und sich einem Prozess der Wahrheitsfindung über den von beiden Seiten als Genozid beschriebenen Vernichtungsfeldzug gegen Herero und Nama verpflichtet hätten.

Darüber hinaus hebt der LWB lobend die Rolle von Kirchen und Zivilorganisationen hervor, die diesen Prozess der Aussöhnung unterstützen würden. Gleichzeitig schränkt die Erklärung ein, es gebe auf diesem Wege keine „Patentlösungen“ die sich aus vergleichbaren Versöhnungsprozessen ableiten und übernehmen ließen.

Vielmehr müssten sich Deutsche und Namibier durch ihren andauernden Dialog einigen, wie ihre gemeinsame Geschichte interpretiert, Versöhnung gefördert und Gerechtigkeit geschehen könne. Auf Wunsch ihrer Mitglieder werde der LWB den andauernden Dialog begleiten und unterstützen und sich dabei für „Gerechtigkeit, Frieden und Versöhnung“ einsetzen.

Kurz nach Veröffentlichung der Erklärung hatte die sogenannte Landless People´s Movement die als Entschuldigung wahrgenommene Mittteilung als unzureichend abgelehnt. Schließlich seien Kirchen die größten Nutznießer illegaler Landnahme während der Kolonialzeit gewesen und hätte dieses Phänomen deutlicher ansprechen und verurteilen müssen, weil zahlreiche Namibier noch heute unter der gewaltsamen Vertreibung ihrer Vorfahren von deren angestammten Land leiden würden.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-24

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