Löwen-Konflikt spitzt sich zu
Nach weiteren Viehverlusten drohen Farmer mit Selbsthilfe
Von Marc Springer, Windhoek
„Die Abwartehaltung des Umweltministeriums gefährdet Viehzüchter, Löwen und Nutztiere gleichermaßen“, erklärte der Vorsitzende von DeLRHA (Desert Lions Human Relations Aid), Izak Smit, gestern auf Anfrage. Er bezog sich dabei auf die beiden jüngsten Vorfälle, bei denen Nutztiere von Löwen gerissen wurden.
Der eine davon ereignete sich am Montag auf der Farm Opdraend im Torra-Hegegebiet, wo vier Rinder von einer unbekannten Anzahl Löwen angegriffen und getötet wurden. Weil die Raubtiere nicht von ihrer Beute ablassen und das Weite suchen wollten, wurde eines von ihnen von dem Eigentümer der Rinder erschossen und die anderen Mitglieder des Rudels dadurch in die Flucht getrieben.
Der Zwischenfall ereignete sich tagsüber auf offenem Gelände und belege Smit zufolge einmal mehr, dass die Löwen ihre Jagdtaktik geändert hätten, nachdem DeLRHA die örtlichen Gemeinschaften dabei unterstützt habe, die Umzäunung ihrer Viehgehege soweit zu verstärken, dass Löwen nicht mehr eindringen könnten. Seither würden die Raubkatzen nicht mehr nachts im Schutze der Dunkelheit das in Krälen konzentrierte Vieh angreifen, sondern tagsüber Jagd auf Nutztiere machen, wenn diese auf die Weide getrieben wurden. Die anhaltende Trockenheit in den Hegegebieten Sorris-Sorris, Torra, Arabeb, Sesfontein und Tsiseb verstärke das Problem, weil sich die Löwen mangels Wildtieren immer mehr auf die Jagd auf Vieh verlegt hätten.
Dies habe auch ein weiterer Vorfall vor drei Tagen belegt, als eine Gruppe von vier Löwen fünf Ziegen auf der nahe Palmwag gelegenen Farm Palm erbeutet hätten. Die jungen Hirten, die auf die Ziegen hätten achten sollen, seien „panisch“ nach Hause gerannt um dort Schutz zu suchen.
Wie bei früheren Vorfällen dieser Art macht Smit das Umweltministerium und den Löwenforscher Dr. Flip Stander dafür verantwortlich, dass die Viehverluste nicht hätten verhindert werden können. Schließlich würden sich diese weiterhin weigern, DeLRHA in Echtzeit mit den GPS-Koordinaten der mit Peilsendern versehenen Löwen zu versorgen, damit diese frühzeitig vertrieben werden könnten, sobald sie sich menschlichen Siedlungen nähern. Ferner habe es das Ministerium bislang versäumt, auch jene Löwen mit Peilsendern zu versehen, die bisher nicht mit GPS-Trackern ausgestattet seien.
„Wir werden nun bereits seit November vom Ministerium hingehalten und vertröstet und konnten folglich nicht klären, ob, wann und unter welchen Bedingungen wir Zugang zu den GPS-Daten bekommen auf die wir vertraglich Anspruch haben“, erklärte Smit und ergänzte: „ Die Farmer verlieren die Geduld und drohen damit, weitere Löwen zu töten, weil sie sich vom Ministerium allleingelassen fühlen. Es stellt sich also die Frage, wie lange die Löwen durchhalten können und ob erst ein Viehhirte ums Leben kommen muss, bevor die Behörden aktiv werden.“
Das Ministerium verweigert DeLRHA und anderen Naturschutzorganisationen unter anderem deshalb Zugang zu den GPS-Koordinaten, weil es befürchtet, diese könnten von Unbefugten missbraucht werden, um die seltenen Raubtiere zu suchen, verfolgen oder belästigen.
„Die Abwartehaltung des Umweltministeriums gefährdet Viehzüchter, Löwen und Nutztiere gleichermaßen“, erklärte der Vorsitzende von DeLRHA (Desert Lions Human Relations Aid), Izak Smit, gestern auf Anfrage. Er bezog sich dabei auf die beiden jüngsten Vorfälle, bei denen Nutztiere von Löwen gerissen wurden.
Der eine davon ereignete sich am Montag auf der Farm Opdraend im Torra-Hegegebiet, wo vier Rinder von einer unbekannten Anzahl Löwen angegriffen und getötet wurden. Weil die Raubtiere nicht von ihrer Beute ablassen und das Weite suchen wollten, wurde eines von ihnen von dem Eigentümer der Rinder erschossen und die anderen Mitglieder des Rudels dadurch in die Flucht getrieben.
Der Zwischenfall ereignete sich tagsüber auf offenem Gelände und belege Smit zufolge einmal mehr, dass die Löwen ihre Jagdtaktik geändert hätten, nachdem DeLRHA die örtlichen Gemeinschaften dabei unterstützt habe, die Umzäunung ihrer Viehgehege soweit zu verstärken, dass Löwen nicht mehr eindringen könnten. Seither würden die Raubkatzen nicht mehr nachts im Schutze der Dunkelheit das in Krälen konzentrierte Vieh angreifen, sondern tagsüber Jagd auf Nutztiere machen, wenn diese auf die Weide getrieben wurden. Die anhaltende Trockenheit in den Hegegebieten Sorris-Sorris, Torra, Arabeb, Sesfontein und Tsiseb verstärke das Problem, weil sich die Löwen mangels Wildtieren immer mehr auf die Jagd auf Vieh verlegt hätten.
Dies habe auch ein weiterer Vorfall vor drei Tagen belegt, als eine Gruppe von vier Löwen fünf Ziegen auf der nahe Palmwag gelegenen Farm Palm erbeutet hätten. Die jungen Hirten, die auf die Ziegen hätten achten sollen, seien „panisch“ nach Hause gerannt um dort Schutz zu suchen.
Wie bei früheren Vorfällen dieser Art macht Smit das Umweltministerium und den Löwenforscher Dr. Flip Stander dafür verantwortlich, dass die Viehverluste nicht hätten verhindert werden können. Schließlich würden sich diese weiterhin weigern, DeLRHA in Echtzeit mit den GPS-Koordinaten der mit Peilsendern versehenen Löwen zu versorgen, damit diese frühzeitig vertrieben werden könnten, sobald sie sich menschlichen Siedlungen nähern. Ferner habe es das Ministerium bislang versäumt, auch jene Löwen mit Peilsendern zu versehen, die bisher nicht mit GPS-Trackern ausgestattet seien.
„Wir werden nun bereits seit November vom Ministerium hingehalten und vertröstet und konnten folglich nicht klären, ob, wann und unter welchen Bedingungen wir Zugang zu den GPS-Daten bekommen auf die wir vertraglich Anspruch haben“, erklärte Smit und ergänzte: „ Die Farmer verlieren die Geduld und drohen damit, weitere Löwen zu töten, weil sie sich vom Ministerium allleingelassen fühlen. Es stellt sich also die Frage, wie lange die Löwen durchhalten können und ob erst ein Viehhirte ums Leben kommen muss, bevor die Behörden aktiv werden.“
Das Ministerium verweigert DeLRHA und anderen Naturschutzorganisationen unter anderem deshalb Zugang zu den GPS-Koordinaten, weil es befürchtet, diese könnten von Unbefugten missbraucht werden, um die seltenen Raubtiere zu suchen, verfolgen oder belästigen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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