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Löwen sind zur Zielscheibe geworden
Löwen sind zur Zielscheibe geworden

Löwen sind zur Zielscheibe geworden

Betr.: „Kritik an Löwen-Umsiedlung“ (AZ, 19. Dezember 2017)

Die Löwen bei Omaruru sind zum Pulverfass geworden. Die Stiftung Erongo Mountain Rhino Sanctuary Trust (EMRST) sollte sich im Vorfeld durch ihren einseitigen Beschluss völlig im Klaren gewesen sein, was solch ein „Aussetzen der Löwen” in der Öffentlichkeit bedeutet. Nun sollten genau diese Leute, die das entschieden haben, auch die Verantwortung für die Folgen tragen, sei es ein menschlicher Verlust oder anderen Leuten die Existenz zu ruinieren oder letztendlich den Tod der Löwen zu verantworten.

Wir von Farm Eileen, Erongo Plateau Camp, die kommunale und kommerzielle Gemeinschaft und viele andere in und um Omaruru, landesweit sowie international, stehen für den Erhalt und Schutz der Löwen. Ein Leopard und Nashorn sind nicht mit der Gefährlichkeit eines Löwen zu vergleichen. Leopard und Nashorn sind menschenscheu und suchen ohne Provokation keine Konfrontation. Der Löwe dagegen heißt nicht umsonst der König der Tiere und der Mensch ist auch Teil seiner Beute.

Man fragt sich, warum EMRST, bei der alle Farmen der Mitglieder als Jagdfarmen registriert sind, Löwen einfach so ungeschützt in der Öffentlichkeit ablädt? Vor allem wurde anfangs diese heimliche Nacht- und Nebelaktion auch noch vehement von EMRST abgestritten. Ganz zu schweigen wie das Umweltministerium (MET) einfach seine eigenen Gesetze übergeht. Diese Löwen sind in dem Moment zur Zielscheibe verurteilt worden, als sie abgeladen wurden. Da kann seitens EMRST noch so viel schöngeredet werden, Fakt bleibt dass diese Löwen bereits im Vorfeld zu Problemtieren proklamiert wurden und nun auch ihr Verhalten nicht ändern werden.

Eindeutig zeigt EMRST und deren Mitglieder, wieviel nachbarschaftliches Verhältnis sie aufbringen. Wer Mitglied ist, teilt unverzüglich die Aktionen und somit auch die Verantwortung. Der Egoismuss ihrer Aktionen ist kaum zu glauben. Sie verschwenden nicht einen Augenblick auch nur einen kleinen Gedanken daran, dass sie den Kleinfarmer im kommunalen Gebiet mit der Existenz von Löwen von heute auf morgen völlig zerstören. In der EMRST-Pressemitteilung vom 27. November wird geschrieben: „Spenden werden nach den Richtlinien der National Policy on Human Wildlife Conflict Management und speziell zur Linderung und Vermeidung von Mensch-Wildtier-Konflikt genutzt.” Es heißt auch, dass nicht der wirkliche Wert eines gerissenen Tieres ersetzt, sondern minimale Beträge laut Gesetz gezahlt werden. Kein Geld der Welt kann ein Menschenleben ersetzen. In diesen Richtlinien ist ein Menschenleben nur 100000 N$ wert!

Wir haben gerade eine der schlimmsten Trockenheiten und Tollwut hinter uns und so wurde das Wild extrem dezimiert, daher ist uns solch eine Aktion völlig unverständlich und zum Scheitern verurteilt. Wer ist hier eigentlich für das Management verantwortlich? Woher EMRST die 200000 ha Land ihrer Mitglieder herholt, ist uns auch völlig schleierhaft. Gerade mal geschätzt die Hälfte der Gebirgskette ist Teil von EMRST und offenes Land.

Die Agrarwirtschaft in Namibia ist mindestens genau so wichtig wie der normale Tourismus und der Jagdtourismus. Es gibt eine Menge Agrarwirtschaft in und um EMRST (die überhaupt nicht umzäunt ist) sowie ganz normale Touristen, die die Natur mit Familie und ihren Viehbeinern genießen möchten. Leider ist es den EMRST-Mitgliedern nicht möglich, Respekt für andere Betriebe zu zeigen. Nun sollen alle Nichtjagdfarmen und Nachbarn Kompromisse machen, viel Geld bezahlen für Elektrozäune - zum Beispiel -, damit der Großwildjäger dann das jetzt zum Problemlöwen gewordene Tier zum Abschuss bekommt.

Wir stehen für den Schutz von Löwen und verlangen, dass diese ausgesetzten Löwen wieder eingefangen und an einen sicheren Ort gebracht werden, damit in dieser Umgebung wieder Ruhe einkehren kann. Oder aber EMRST zäunt ein großes Gebiet löwensicher für den Erhalt dieser Spezie ein, so wie es auch Erindi tun musste.

Conny & Oliver Kayser, Farm Eileen / Erongo Plateau Camp

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-12-26

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